
Silber vor historischem Durchbruch: UBS prognostiziert 47 Dollar bis 2026
Der Silbermarkt steht möglicherweise vor einem spektakulären Comeback. Mit einem Anstieg auf 42 Dollar pro Unze erreichte das Edelmetall kürzlich ein 14-Jahres-Hoch – und die Schweizer Großbank UBS sieht noch deutlich mehr Potenzial. Ihre Analysten prognostizieren einen Anstieg auf 44 Dollar bis Ende 2025 und sogar 47 Dollar bis Mitte 2026. Damit würde Silber in Reichweite seines historischen Allzeithochs von knapp 50 Dollar aus dem Jahr 2011 rücken.
Investoren ignorieren Industrieschwäche
Bemerkenswert ist, dass dieser Preisanstieg trotz einer schwächelnden globalen Industriekonjunktur erfolgt. Normalerweise würde eine solche Entwicklung den Silberpreis belasten, da etwa 50 Prozent der Nachfrage aus industriellen Anwendungen stammt. Doch die Investoren scheinen andere Prioritäten zu setzen. Die UBS-Strategen Dominic Schnider und Wayne Gordon identifizieren dieselben makroökonomischen Faktoren, die auch den Goldpreis auf Rekordhöhen treiben: geopolitische Spannungen, ausufernde US-Haushaltsdefizite und die erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie sehr sich die Anlegerstimmung gewandelt hat. Während die Politik der Zentralbanken jahrelang die Märkte mit billigem Geld flutete und Sachwerte unattraktiv machte, kehrt sich dieser Trend nun um. Die Anleger suchen wieder nach echten Werten – und finden sie in Edelmetallen.
ETF-Zuflüsse signalisieren Trendwende
Ein deutliches Zeichen für das wiedererwachte Interesse sind die massiven Zuflüsse in silbergedeckte ETFs. Allein in diesem Quartal verzeichneten diese Fonds Zuflüsse von über 20 Millionen Unzen, womit sich die Gesamtmenge für das Jahr auf fast 80 Millionen Unzen beläuft. Zwar liegt dieser Wert noch deutlich unter dem Pandemie-Höchststand von über 200 Millionen Unzen, doch der Trend ist eindeutig.
Die starke Korrelation zwischen Silber und Gold, die typischerweise zwischen 0,5 und 1,0 liegt, verstärkt diese Bewegung zusätzlich. Wenn Gold steigt, zieht Silber meist mit – oft sogar überproportional.
Volatilität als Preis der Outperformance
Die UBS-Analysten erwarten, dass das Gold-Silber-Verhältnis auf 80 sinken wird. Dies würde eine deutliche Outperformance von Silber gegenüber Gold bedeuten. Doch dieser potenzielle Mehrertrag hat seinen Preis: Die Volatilität von Silber ist etwa doppelt so hoch wie die von Gold. Selbst in einem Bullenmarkt seien Preisrückgänge von 15 Prozent oder mehr möglich, warnen die Experten.
Diese Warnung sollten Anleger ernst nehmen. Wer in Silber investiert, braucht starke Nerven und einen langen Atem. Die wilden Preisschwankungen sind nichts für schwache Gemüter. Doch wer diese Volatilität aushalten kann, wird möglicherweise mit überdurchschnittlichen Renditen belohnt.
Perfekter Sturm für Edelmetalle
Die aktuelle Gemengelage könnte kaum besser für Edelmetalle sein. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz plant ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur – trotz aller Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Diese Schuldenpolitik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zins- und Tilgungslasten belasten. Gleichzeitig hat die Bundesregierung die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert, was weitere Billionen-Investitionen erfordern wird.
In den USA setzt Präsident Trump mit seinen massiven Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – zusätzliche inflationäre Impulse. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere die dramatische Eskalation im Nahost-Konflikt mit israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen, schaffen zusätzliche Unsicherheit.
All diese Faktoren sprechen für eine Fortsetzung des Edelmetall-Booms. Während Papierwährungen durch ausufernde Schulden und politische Experimente entwertet werden, behalten Gold und Silber ihren inneren Wert. Sie sind die ultimative Versicherung gegen die Torheiten der Politik – und diese Torheiten nehmen derzeit dramatisch zu.
Silber als strategische Beimischung
Für Anleger, die ihr Vermögen vor den Folgen dieser verfehlten Politik schützen wollen, können physische Edelmetalle eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios darstellen. Gerade Silber bietet mit seinem industriellen Verwendungszweck und seiner monetären Historie eine interessante Doppelfunktion. Als Beimischung zu einem breit gestreuten Anlageportfolio kann es zur Vermögenssicherung beitragen – vorausgesetzt, man kann die hohe Volatilität verkraften.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen entsprechen der Einschätzung unserer Redaktion basierend auf den verfügbaren Informationen.

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