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23.10.2025
11:13 Uhr

Spaniens Energiewende am Scheideweg: AKW-Betreiber warnen vor drohendem Blackout-Chaos

Die spanische Energiepolitik steht vor einer dramatischen Kehrtwende. Nach dem verheerenden Blackout im April, der 50 Millionen Menschen im Dunkeln sitzen ließ, fordern die Betreiber der Atomkraftwerke nun vehement eine Laufzeitverlängerung. Was als ideologisch motivierter Atomausstieg nach deutschem Vorbild begann, könnte sich als fataler Irrweg erweisen – ein Lehrstück über die Grenzen grüner Träumereien.

Der Preis der Ideologie: Wenn die Lichter ausgehen

Die Kernkraftwerke in Spanien seien ein „Schutzschild gegen Blackouts", betont der Mehrheitseigentümer Iberdrola. Eine Aussage, die nach dem April-Desaster niemanden mehr überraschen dürfte. Gemeinsam mit den Eigentümern Endesa und Naturgy will das Unternehmen einen offiziellen Antrag auf Laufzeitverlängerung beim Energieministerium stellen. Die Frist läuft bis zum 1. November – ein Datum, das über die Zukunft der spanischen Energieversorgung entscheiden könnte.

Besonders brisant: Das Kraftwerk Almaraz I sollte eigentlich am 1. November 2027 vom Netz gehen. Nun fordern die Betreiber eine Verlängerung bis mindestens 2030. Auch für Almaraz II, dessen Laufzeit bis Oktober 2028 genehmigt ist, wird eine Fristverlängerung angestrebt. Die restlichen Meiler sollten nach bisheriger Planung zwischen 2030 und 2035 abgeschaltet werden.

Merkels Erbe: Spanien kopierte deutschen Atomausstieg

Der spanische Atomausstieg wurde 2019 unter dem sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez beschlossen – mit Angela Merkels Deutschland als leuchtendem Vorbild. Eine Entscheidung, die sich nun als verhängnisvoll erweisen könnte. Während Deutschland seine letzten Kernkraftwerke inmitten einer Energiekrise abschaltete und sich in Abhängigkeiten begab, droht Spanien ein ähnliches Schicksal.

„Die spanische Regierung zeigt sich bereit, über eine Laufzeitverlängerung zu verhandeln – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen."

Diese Bedingungen umfassen die Gewährleistung der Sicherheit, eine gesicherte Stromversorgung und keine Mehrkosten für die Steuerzahler. Forderungen, die angesichts der Alternative – wiederkehrende Blackouts – geradezu bescheiden wirken.

Die unbequeme Wahrheit: Ohne Atomkraft geht es nicht

Aktuell liefern die sieben spanischen Kernkraftwerke etwa ein Fünftel des nationalen Stroms. Allein die Anlagen in Almaraz steuern sieben Prozent bei – eine Menge, die sich nicht einfach durch Windräder und Solarpaneele ersetzen lässt, besonders nicht wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

Der April-Blackout offenbarte die Schwächen des Systems schonungslos. Laut einem ersten Zwischenbericht fielen stufenweise Erzeugungsanlagen aus – ein Dominoeffekt, der 50 Millionen Menschen betraf. Die Reaktion der Behörden? Mehr Gaskraftwerke, Wasserkraftwerke und Atomkraftwerke wurden ans Netz genommen, um die Stabilität zu gewährleisten. Ein klares Eingeständnis, dass die erneuerbaren Energien allein die Versorgungssicherheit nicht garantieren können.

Arbeitsplätze und regionale Wirtschaft in Gefahr

Die Atomkraftwerke sind nicht nur Stromlieferanten, sondern auch bedeutende Arbeitgeber. Allein in Almaraz hängen 4.000 Arbeitsplätze direkt von den Kraftwerken ab. Die Regionalregierung in Extremadura, geführt von der konservativen Volkspartei PP, hat bereits mit Steuersenkungen für Kraftwerksbetreiber reagiert – ein deutliches Signal gegen den ideologisch motivierten Atomausstieg.

Bei den Parlamentswahlen 2023 setzten sich sowohl die PP als auch die Partei Vox für eine Abkehr vom Atomausstieg ein. Die Bevölkerung scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben: Versorgungssicherheit geht vor grünen Utopien.

Ein Weckruf für Europa

Spaniens Energiekrise sollte als Warnung für ganz Europa dienen. Die Weigerung, Atomkraft als nachhaltige Technologie einzustufen, während man gleichzeitig auf wackelige erneuerbare Energien setzt, führt direkt in die Katastrophe. Der Blackout im April war möglicherweise nur ein Vorgeschmack auf das, was kommen könnte, wenn die ideologische Verblendung weiter die Energiepolitik bestimmt.

Die spanischen AKW-Betreiber haben die Zeichen der Zeit erkannt. Ihre Forderung nach Laufzeitverlängerung ist keine Profitgier, sondern schlichte Notwendigkeit. Ein Land, das seine Bürger und Wirtschaft nicht mit stabiler Energie versorgen kann, verspielt seine Zukunft. Es bleibt zu hoffen, dass die Vernunft siegt – bevor die Lichter endgültig ausgehen.

Die Entscheidung über die Laufzeitverlängerung wird zeigen, ob Spanien aus den Fehlern anderer lernt oder ob es den deutschen Irrweg bis zum bitteren Ende mitgeht. Für die 50 Millionen Menschen, die im April im Dunkeln saßen, dürfte die Antwort klar sein: Ideologie kann keine Glühbirnen zum Leuchten bringen.

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