
Stahlgipfel im Kanzleramt: Merz' Subventionskarussell dreht sich weiter
Während sich heute die Spitzen der deutschen Stahlindustrie im Kanzleramt versammeln, offenbart sich das ganze Ausmaß des wirtschaftspolitischen Versagens der Großen Koalition. Was als Rettungsgipfel inszeniert wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als verzweifelter Versuch, mit Milliarden-Subventionen die Folgen einer gescheiterten Energiepolitik zu kaschieren.
Die bittere Realität der deutschen Stahlindustrie
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit 2018 ist die Stahlproduktion in Deutschland um ein Viertel eingebrochen. Hohe Energiekosten, die bei 16 bis 17 Cent pro Kilowattstunde liegen, machen eine wettbewerbsfähige Produktion schlichtweg unmöglich. Deutsche Stahlkocher zahlen bis zu 70 Prozent mehr für ihren Strom als ihre amerikanischen oder französischen Konkurrenten. Letztere profitieren ironischerweise davon, dass Frankreich weiterhin auf Kernenergie setzt – während Deutschland seine letzten Atomkraftwerke abgeschaltet hat.
Die Ursache dieser Misere liegt auf der Hand: Es ist die ideologiegetriebene Energiewende, die unsere Industrie in den Abgrund treibt. Während Brüssel von "grünem Stahl" träumt, interessiert sich der Weltmarkt nur für eines: den Preis. Und hier haben deutsche Produzenten längst verloren.
Der Industriestrompreis als Offenbarungseid
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche verspricht nun ab Januar 2026 staatliche Stromkostenzuschüsse für energieintensive Branchen. Die Kosten? Je nach Schätzung zwischen 4 und 50 Milliarden Euro jährlich. Realistisch dürfte es sich im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich einpendeln. Bezahlen wird das – wie könnte es anders sein – der deutsche Steuerzahler, entweder direkt über höhere Abgaben oder indirekt über schuldenfinanzierte Programme.
Ein staatlich subventionierter Industriestrompreis ist nichts anderes als das Eingeständnis des totalen Scheiterns der Energiewende. Er bestätigt, was in der Industrie längst bekannt ist: Im grünen Energiemarkt-Design ist eine wettbewerbsfähige Produktion energieintensiver Güter nicht mehr möglich.
Die Interventionsspirale dreht sich weiter
Was wir erleben, ist eine klassische Interventionsspirale: Der Staat greift ein, verzerrt den Markt, schafft neue Probleme und muss dann mit weiteren Eingriffen die Folgen seiner eigenen Politik bekämpfen. Es ist ein Teufelskreis, der nur in einer Richtung führt: in den wirtschaftlichen Niedergang.
Besonders pikant: Ausgerechnet die Europäische Kommission stellt sich quer und fordert strenge beihilferechtliche Auflagen. Maximal 50 Prozent des Stromverbrauchs sollen subventioniert werden dürfen – und das nur für drei Jahre. Ein seltener Moment der Vernunft aus Brüssel, könnte man meinen.
Die wahren Profiteure der grünen Transformation
Während Deutschland auf billiges russisches Gas verzichtet und seine Kernkraftwerke dem Erdboden gleichmacht, reiben sich andere die Hände. Die USA unter Donald Trump setzen auf massive Deregulierung des Energiemarktes und locken mit niedrigsten Energiekosten. China produziert munter weiter mit Kohle. Und deutsche Unternehmen? Die wandern ab oder gehen pleite.
Friedrich Merz, der neue Bundeskanzler, hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Doch das geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur spricht eine andere Sprache. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert – eine Hypothek, die Generationen belasten wird.
Der Preis der Ideologie
Die hohe Frequenz der Wirtschaftsgipfel im Kanzleramt ist verräterisch. Sie zeigt, dass die Politik in Panik gerät. Doch statt die Ursachen anzugehen – die gescheiterte Energiewende, die überbordende Bürokratie, die ideologische Verblendung – wird weiter an Symptomen herumgedoktert.
Allein in den vergangenen drei Jahren musste die deutsche Wirtschaft 325.000 zusätzliche Stellen schaffen – nicht für Innovation oder Produktion, sondern einzig für die Bewältigung bürokratischer Anforderungen. Das ist der wahre Irrsinn unserer Zeit.
Ein Blick in die Zukunft
Der morgige Stahlgipfel wird keine Lösungen bringen, sondern nur weitere Subventionen. Es ist ein Hütchenspielertrick: Man nimmt das Geld den Bürgern und gibt es der Industrie. Die strukturellen Probleme bleiben ungelöst.
Die einzige nachhaltige Lösung wäre eine radikale Kehrtwende: Rückkehr zur Kernenergie, Abbau der Bürokratie, Ende der ideologischen Experimente. Doch davon ist bei der aktuellen Großen Koalition nichts zu erwarten. Stattdessen werden wir uns daran gewöhnen müssen, überteuertes LNG aus den USA zu importieren und unsere gescheiterte grüne Subventionswirtschaft immer weiter zu alimentieren.
Es ist Zeit, dass die deutsche Politik das ökonomische Einmaleins lernt. Doch die Hoffnung darauf schwindet mit jedem weiteren "Rettungsgipfel" im Kanzleramt. Die deutsche Stahlindustrie – einst Rückgrat unserer Wirtschaft – wird zum Menetekel einer verfehlten Politik, die Ideologie über Vernunft stellt.
Wer glaubte, beim Green Deal ginge es um Klima und Nachhaltigkeit, der darf weiter an den Weihnachtsmann glauben. Das Einzige, was daran "grün" war und ist, sind die Dollarscheine, die milliardenfach vom Bürger in die Taschen weniger Auserwählter wandern.
Die Rechnung für diesen Wahnsinn werden am Ende wir alle bezahlen – mit dem Niedergang unserer Industrie, dem Verlust von Arbeitsplätzen und dem schleichenden Abstieg Deutschlands vom Industrieland zur subventionierten Planwirtschaft.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











