
Strack-Zimmermann fordert Frauen-Musterung: „Auf die Hälfte der Bevölkerung verzichten? Absurd!"
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich in einem bemerkenswerten Interview für eine grundlegende Reform der Bundeswehr-Rekrutierung ausgesprochen. Ihre Forderung, auch Frauen in die Musterung einzubeziehen, dürfte in der aktuellen Debatte um die Wehrgerechtigkeit für erheblichen Zündstoff sorgen. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz noch an überholten Konzepten festhält, zeigt die liberale Politikerin, wo die wahren Probleme der deutschen Verteidigungspolitik liegen.
Fragebogen statt Fortschritt – die verpasste Chance der Großen Koalition
Was die neue Bundesregierung als großen Wurf verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als bürokratisches Monster. Der geplante Fragebogen, der an junge Menschen verschickt werden soll, sei „überflüssig", so Strack-Zimmermann. Stattdessen fordert sie direkte Musterungen an Schulen und Ausbildungsstätten. Ein vernünftiger Ansatz, der zeigt, wie weit die politische Realität von praktikablen Lösungen entfernt ist.
Besonders brisant: Die Liberale hält es für „verfassungsrechtlich möglich", auch Frauen zur Musterung heranzuziehen. „Es gibt keinen Grund, auf die Hälfte der Bevölkerung zu verzichten", argumentiert sie – und trifft damit einen wunden Punkt der deutschen Gleichstellungsdebatte. Während man sonst bei jeder Gelegenheit Geschlechterparität fordert, scheint diese beim Dienst fürs Vaterland plötzlich keine Rolle mehr zu spielen.
Die Plötner-Personalie: Ein Schlag ins Gesicht der Verteidigungspolitik
Noch deutlicher wird Strack-Zimmermann bei der Bewertung der jüngsten Personalentscheidung von Verteidigungsminister Boris Pistorius. Die Berufung des Diplomaten Jens Plötner zum Staatssekretär für Aufrüstung bezeichnet sie unverblümt als „Fehler". Ihre Begründung sitzt: Ausgerechnet jemanden, der jahrelang Panzerlieferungen an die Ukraine gebremst und Taurus-Lieferungen verhindert habe, mit der deutschen Aufrüstung zu betrauen, sei wie „den Bock zum Gärtner" zu machen.
„Wenn jemand jahrzehntelang für eine Russland-Politik stand, die beschwichtigte und verharmloste, dann ist er kaum der Richtige, um unsere Aufrüstung zu leiten."
Diese schonungslose Analyse zeigt, wie sehr die SPD noch immer in ihrer gescheiterten Russland-Romantik gefangen ist. Während Putin seine Kriegsmaschinerie aufrüstet und Europa bedroht, setzen Teile der deutschen Politik weiterhin auf Beschwichtiger von gestern.
Militärakademien statt Zivilklausel – ein überfälliger Paradigmenwechsel
Besonders innovativ ist Strack-Zimmermanns Vorschlag, „Militärakademien nach internationalem Vorbild" zu gründen. Während in den USA oder Israel junge Menschen gleichzeitig studieren und militärische Verantwortung übernehmen können, klebt Deutschland an überholten Strukturen fest. Die Politikerin erinnert daran, dass ohne militärische Forschung weder GPS noch Internet existieren würden – Fakten, die in der deutschen Debatte gerne unterschlagen werden.
Ihre Kritik an der Zivilklausel deutscher Universitäten trifft einen weiteren neuralgischen Punkt. Wer Forschung komplett vom Militär trennt, „bremst die technische Innovationskraft", so ihre treffende Analyse. Ein Land, das sich weigert, Verteidigungsforschung zu betreiben, während ringsum aufgerüstet wird, handelt fahrlässig.
Europa wartet auf deutsche Führung – vergeblich
Im europäischen Kontext zeigt sich das deutsche Dilemma besonders deutlich. Während unsere Partner erwarten, dass Deutschland endlich eine Führungsrolle übernimmt, verliert sich Berlin in endlosen Debatten und halbherzigen Reformen. Die Tatsache, dass mittlerweile drei wichtige EU-Posten im Sicherheitsbereich mit Politikern aus Ländern mit russischer Grenze besetzt sind, spricht Bände über die Bedrohungslage.
Strack-Zimmermanns Warnung vor dem wachsenden Einfluss Moskaus auf europäische Politik sollte niemanden kalt lassen. Russland hofft auf die „innere Schwäche Europas" und findet in Ungarn, der Slowakei und bei „anfälligen Politikertypen" willige Helfer. Dass sich in Frankreich Teile der Rüstungsindustrie politisch nach rechts zu Le Pen orientieren, zeigt die Gefahr einer schleichenden Unterwanderung.
Die bittere Wahrheit über Deutschlands Verteidigungsfähigkeit
Bei aller berechtigten Kritik an der aktuellen Politik zeigt Strack-Zimmermann auch Lösungswege auf. Ihre Forderung nach direkter Ansprache junger Menschen, nach echten Anreizen wie Stipendien und Karriereperspektiven, nach einer positiven Rahmung des Militärischen – all das sind konkrete Vorschläge, die zeigen, dass es auch anders ginge.
Die Realität sieht jedoch düster aus: Deutschland verfehlt schon die alte Zielmarke von 203.000 Soldaten deutlich, braucht aber bis zu 270.000. Die Strukturen sind „entsetzlich langsam bis gar nicht vorhanden". Soldaten verbringen zu viel Zeit mit Verwaltung statt mit ihrer eigentlichen Aufgabe. Und während die Bedrohung täglich wächst, diskutiert die Politik über Fragebögen.
Strack-Zimmermanns nüchterne Prognose sollte allen zu denken geben: Wenn das aktuelle Modell nicht funktioniert, werden auch die Liberalen „angesichts der akuten Bedrohung" über andere Modelle reden müssen. Die Zeit der Illusionen ist vorbei – Deutschland muss endlich erwachsen werden in Sachen Verteidigung. Ob die Große Koalition unter Merz dazu in der Lage ist, darf bezweifelt werden. Die ersten Personalentscheidungen lassen jedenfalls nichts Gutes erwarten.
- Themen:
- #FDP
Finanzielle Selbstverteidigung:So retten Sie Ihr Vermögen
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Dieter
Bohlen

Prof. Dr.
Werner Patzelt

Peter
Hahne

Fürstin
Thurn und Taxis

Jochen
Staiger
Der gläserne Bürger
die Systeme greifen ineinander
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik

















