
Trump hofiert saudischen Kronprinzen: Menschenrechte als Verhandlungsmasse
Die Weltbühne der Diplomatie erlebte dieser Tage ein Schauspiel, das selbst hartgesottene Beobachter sprachlos zurückließ. US-Präsident Donald Trump empfing den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus und überschüttete ihn mit Lobeshymnen, die jeder Realität spotten. Der Mann, den US-Geheimdienste als Drahtzieher hinter der brutalen Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi identifizierten, wurde von Trump als Vorbild in Sachen Menschenrechte gepriesen.
Ein "erstklassiges Zeugnis" für Folter und Mord?
Man muss sich die Szene vor Augen führen: Da sitzt der mächtigste Mann der westlichen Welt neben einem Herrscher, unter dessen Regime im Jahr 2024 sage und schreibe 345 Menschen hingerichtet wurden – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Und was fällt Trump dazu ein? Er spricht von einem "erstklassigen Zeugnis" für die Menschenrechtsbilanz des Kronprinzen. Die Ironie könnte bitterer nicht sein.
Besonders pikant wird die Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul nicht einfach nur ermordet wurde. Nein, der Regimekritiker wurde nach allen vorliegenden Erkenntnissen systematisch zerstückelt, seine Überreste spurlos beseitigt. Ein Verbrechen, das in seiner Brutalität und Kaltblütigkeit seinesgleichen sucht.
Die Macht des Geldes über die Moral
Trumps Behauptung, der Kronprinz habe "nichts von der Sache gewusst", ist nicht nur eine Beleidigung für die Intelligenz jedes denkenden Menschen – sie ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die noch an Gerechtigkeit und Wahrheit glauben. Selbst ein Arbeitsunfall, wie manche Kommentatoren zynisch anmerken, würde in einem funktionierenden Rechtsstaat Konsequenzen nach sich ziehen.
Doch hier geht es nicht um Recht oder Moral. Hier geht es um knallharte Machtpolitik und milliardenschwere Geschäfte. Saudi-Arabien liebäugelt bekanntlich mit den BRICS-Staaten, und Trump weiß nur zu gut, was auf dem Spiel steht. Lieber schmiert er dem Kronprinzen Honig ums Maul, als einen wichtigen Verbündeten im Nahen Osten zu verlieren.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Was Trump hier vorführt, ist mehr als nur diplomatische Geschmeidigkeit – es ist die komplette Aufgabe westlicher Werte zugunsten wirtschaftlicher Interessen. Wenn selbst die brutalsten Verbrechen mit einem lapidaren "Dinge passieren" abgetan werden können, dann ist alles verhandelbar geworden.
Die Botschaft an Autokraten weltweit könnte deutlicher nicht sein: Solange ihr genug Öl habt oder strategisch wichtig seid, könnt ihr machen, was ihr wollt. Journalisten ermorden? Kein Problem. Menschenrechte mit Füßen treten? Geschenkt. Hauptsache, die Geschäfte laufen.
Die deutsche Perspektive
Während Trump seine fragwürdige Realpolitik zelebriert, sollten wir in Deutschland uns fragen, wo unsere roten Linien verlaufen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, sich nicht an diesem moralischen Ausverkauf zu beteiligen. Gerade wir Deutschen, die wir aus unserer Geschichte gelernt haben sollten, müssen klare Kante zeigen, wenn es um fundamentale Menschenrechte geht.
Es mag sein, dass Realpolitik manchmal unangenehme Kompromisse erfordert. Aber es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Die systematische Ermordung von Regimekritikern gehört zweifellos dazu. Wer hier wegschaut oder gar applaudiert, macht sich mitschuldig.
"Was tut man nicht alles, um den Saudis noch ein paar mängelbehaftete F-35 anzudrehen", kommentierte ein Beobachter treffend die Situation.
Trump mag mit seiner Politik kurzfristige Erfolge erzielen. Langfristig jedoch untergräbt er die Glaubwürdigkeit des Westens und seiner Werte. Wenn Menschenrechte zur Verhandlungsmasse werden, haben wir bereits verloren – nicht nur moralisch, sondern auch strategisch. Denn wer soll uns noch ernst nehmen, wenn wir unsere eigenen Prinzipien bei der erstbesten Gelegenheit über Bord werfen?
Die Geschichte wird über solche Momente richten. Und sie wird nicht gnädig sein mit jenen, die aus Opportunismus zu Komplizen von Mördern wurden.
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