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04.12.2025
06:21 Uhr

Trump macht Ernst: Amerikas Autoindustrie atmet auf – Umweltschützer schäumen

Die amerikanische Autoindustrie kann aufatmen. Präsident Trump macht Ernst mit seinem Versprechen, die rigiden Verbrauchsvorgaben seines Vorgängers zu kippen. Was Biden als Hebel für mehr Elektromobilität erdacht hatte, landet nun auf dem Schrotthaufen der Geschichte. „Die Leute wollen Benziner", verkündete Trump im Oval Office – und trifft damit offenbar den Nerv vieler Amerikaner.

Das Ende des Elektro-Zwangs

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Statt der von Biden anvisierten 4,7 Liter auf 100 Kilometer sollen amerikanische Neuwagen bis 2031 nun 6,8 Liter verbrauchen dürfen. Was Umweltschützer als Katastrophe brandmarken, bedeutet für die klassischen Autobauer eine Entlastung von 35 Milliarden Dollar. General Motors allein spart 8,7 Milliarden – Geld, das nicht in unverkäufliche Elektroautos gesteckt werden muss.

GM-Chefin Mary Barra brachte es auf den Punkt: Nach den bisherigen Vorgaben hätte die Branche ab 2026 mehr als ein Drittel ihrer Neufahrzeuge als E-Autos absetzen müssen. „Wir hätten anfangen müssen, Werke zu schließen", erklärte sie. Eine Drohung? Nein, schlichte Marktrealität. Denn was nützen die schönsten Klimaziele, wenn die Kunden die teuren Stromer links liegen lassen?

Der Preis der Freiheit

Natürlich hat die neue Freiheit ihren Preis. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA rechnet vor: Bis 2050 könnten die Amerikaner 185 Milliarden Dollar zusätzlich an der Zapfsäule lassen. Der CO2-Ausstoß dürfte um fünf Prozent steigen. Doch Trump kontert mit einem anderen Argument: Die durchschnittlichen Anschaffungskosten für ein Auto würden um etwa 900 Dollar sinken. Für viele Amerikaner, die sich kein teures E-Auto leisten können, dürfte das die entscheidende Zahl sein.

Tesla im Abseits

Während die traditionellen Autobauer feiern, herrscht bei Tesla Katerstimmung. Der Handel mit Emissionsgutschriften, bisher ein lukratives Geschäft für reine E-Auto-Hersteller, soll ab 2028 enden. Die NHTSA bezeichnet diesen Handel unverblümt als „Glücksfall" für Unternehmen wie Tesla und Rivian – ein Glücksfall, der nun ausläuft.

Ford-Chef Jim Farley sprach von einem „Sieg für den gesunden Menschenverstand und die Erschwinglichkeit". Seine Botschaft: „Wir glauben, dass die Menschen die Wahl haben sollten." Ein Seitenhieb auf die Biden-Administration, die den Amerikanern vorschreiben wollte, welche Autos sie zu fahren haben.

Kalifornien rebelliert

Erwartungsgemäß formiert sich Widerstand in den demokratisch regierten Bundesstaaten. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom wirft Trump vor, die Amerikaner zu Milliarden an zusätzlichen Ausgaben an der Zapfsäule zu zwingen. Doch Trumps Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Er untersagte Kalifornien kurzerhand, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor nach 2035 zu verbieten.

Die Umweltorganisation Natural Resources Defense Council schäumt: Trump bürde den Autofahrern höhere Kosten auf, „und das alles zum Vorteil der Ölindustrie". Doch die Frage bleibt: Wer entscheidet, was gut für die Amerikaner ist – Washington oder die Bürger selbst?

Ein Sieg der Vernunft?

Trumps Kehrtwende in der Automobilpolitik ist mehr als nur eine technische Anpassung von Verbrauchswerten. Es ist eine grundsätzliche Absage an die Bevormundung der Bürger durch eine ideologiegetriebene Klimapolitik. Während in Deutschland die Ampel-Koalition an ihren unrealistischen Elektro-Zielen zerbrach, zeigt Trump, wie pragmatische Politik aussehen kann.

Die Parallelen zu Deutschland sind unübersehbar. Auch hierzulande scheiterte die grüne Transformation an der Realität: Die Menschen wollen keine überteuerten E-Autos, die sie sich nicht leisten können. Sie wollen bezahlbare Mobilität. Trump hat das verstanden – und handelt entsprechend.

Ob man das nun als Rückschritt oder als Befreiungsschlag wertet, hängt vom Standpunkt ab. Fest steht: Die amerikanische Autoindustrie kann wieder das bauen, was die Kunden wollen. Und das sind nun mal mehrheitlich keine Elektroautos, sondern bezahlbare Benziner. Eine Lektion, die auch die neue Große Koalition in Berlin beherzigen sollte.

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