
Trump räumt auf: Massenkündigungen im US-Außenministerium erschüttern Washington
Die neue Trump-Administration macht ernst mit ihren Ankündigungen einer radikalen Verschlankung des Staatsapparats. Mehr als 1300 Mitarbeiter des US-Außenministeriums erhielten ihre Kündigungsschreiben – ein beispielloser Kahlschlag in der amerikanischen Diplomatie. Während die einen von notwendiger Effizienzsteigerung sprechen, warnen Kritiker vor einem gefährlichen Ausverkauf diplomatischer Kompetenz.
Der große Personalabbau beginnt
Das State Department kündigte am Freitag an, dass insgesamt 1100 Staatsbedienstete sowie 246 Beamte des auswärtigen Dienstes ihre Posten verlieren würden. Die betroffenen Diplomaten müssten sofort eine 120-tägige Zwangsbeurlaubung antreten, bevor sie endgültig aus dem Dienst scheiden. Für die übrigen Mitarbeiter gelte eine 60-tägige Kündigungsfrist.
Ein ranghoher Vertreter des Ministeriums versuchte die Maßnahmen als "umsichtig" zu verkaufen. Man konzentriere sich auf die Beseitigung von Doppelstrukturen und überflüssigen Aufgaben. Doch hinter dieser technokratischen Sprache verbirgt sich eine knallharte politische Agenda: Trump will den sogenannten "Deep State" zerschlagen – jene Beamtenschaft, die er für die Sabotage seiner ersten Amtszeit verantwortlich macht.
Effizienz oder ideologische Säuberung?
Die Begründung des State Department klingt auf den ersten Blick nachvollziehbar: Man wolle sich auf "diplomatische Prioritäten" fokussieren und durch Zentralisierung effizienter arbeiten. Doch wer genauer hinsieht, erkennt ein Muster. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump das Außenministerium systematisch geschwächt und wichtige Positionen unbesetzt gelassen.
"Der Personalabbau sei umsichtig gestaltet worden und betreffe nicht unbedingt notwendige Funktionen"
Diese Formulierung lässt aufhorchen. Wer definiert, was "nicht unbedingt notwendig" ist? In Zeiten multipler globaler Krisen – vom Ukraine-Krieg über die Eskalation im Nahen Osten bis zu den Spannungen mit China – bräuchte Amerika eigentlich mehr diplomatische Expertise, nicht weniger.
Die Folgen für Amerikas Stellung in der Welt
Während Trump mit brachialen Zollerhöhungen von 20 Prozent auf EU-Importe und 34 Prozent auf chinesische Waren die Handelspartner vor den Kopf stößt, demontiert er gleichzeitig den diplomatischen Apparat, der solche Konflikte entschärfen könnte. Diese Doppelstrategie aus wirtschaftlicher Aggression und diplomatischer Abrüstung könnte sich als gefährlicher Bumerang erweisen.
Die Entlassungswelle trifft das State Department zu einem kritischen Zeitpunkt. Mit dem eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran, der anhaltenden Ukraine-Krise und den wachsenden Spannungen mit China bräuchte Amerika eigentlich jeden erfahrenen Diplomaten. Stattdessen werden Hunderte von Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung auf die Straße gesetzt.
Ein Blick nach Deutschland
Interessanterweise zeigt sich hier eine Parallele zur deutschen Politik. Auch hierzulande erleben wir, wie ideologisch motivierte Politik wichtige Institutionen schwächt. Die Ampel-Koalition mag Geschichte sein, doch ihr Erbe – eine aufgeblähte Bürokratie bei gleichzeitiger Vernachlässigung echter Kernaufgaben – wirkt nach. Immerhin scheint die neue Große Koalition unter Friedrich Merz erste Schritte in die richtige Richtung zu unternehmen.
Trump demonstriert mit seinem radikalen Personalabbau, was passiert, wenn man den Staat nicht reformiert, sondern zerschlägt. Deutschland täte gut daran, aus diesem Negativbeispiel zu lernen. Effizienzsteigerung ja – aber nicht um den Preis der Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten.
Die Massenentlassungen im US-Außenministerium sind mehr als nur eine Verwaltungsreform. Sie sind ein Symptom für Trumps Verständnis von Staatsführung: Wer nicht bedingungslos folgt, fliegt. In einer Zeit, in der Amerika dringend diplomatisches Geschick bräuchte, setzt der Präsident auf die Abrissbirne. Die Rechnung dafür werden nicht nur die Amerikaner, sondern auch ihre Verbündeten zahlen müssen.
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