
Trump-Verfahren: Berufungsgericht eröffnet neue Wege zur Aufhebung der Verurteilung
Ein US-Berufungsgericht hat am Donnerstag einen bedeutsamen Schritt unternommen, der Präsident Donald Trump neue Möglichkeiten eröffnet, seine strafrechtliche Verurteilung wegen Geschäftsunterlagenfälschung anzufechten. Das Gericht entschied, dass Trump seinen Fall aus dem New Yorker Staatsgerichtssystem herauslösen und vor ein Bundesgericht bringen könne.
Wendepunkt im juristischen Tauziehen
Ein Richtergremium des U.S. Court of Appeals for the Second Circuit hob die Entscheidung eines untergeordneten Richters auf. Die Berufungsrichter kritisierten, der Richter habe "wichtige Fragen umgangen, die für die endgültige Beurteilung der guten Gründe von Bedeutung sind". Diese Formulierung deutet darauf hin, dass das Gericht erhebliche verfahrensrechtliche Mängel in der bisherigen Handhabung des Falls sehe.
Die Richter des Berufungsgerichts betonten ausdrücklich, dass sie sich nicht zu den inhaltlichen Argumenten von Trumps Anwälten äußerten. Vielmehr überwiesen sie den Fall zurück an das Bezirksgericht mit der Anweisung, die Angelegenheit "im Lichte unserer Stellungnahme neu zu prüfen".
Der umstrittene Prozess und seine Folgen
Im Mai 2024 hatte eine Jury in Manhattan Trump in 34 Anklagepunkten wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen für schuldig befunden. Trump plädierte auf nicht schuldig und beharrte darauf, dass es sich um einen weitreichenden Versuch handele, seine Präsidentschaftskampagne 2024 zu untergraben. Diese Einschätzung gewinnt angesichts der jüngsten Gerichtsentscheidung an Gewicht.
"Dieser Fall hätte niemals vor Gericht kommen dürfen, geschweige denn zu einer Verurteilung führen", argumentierten Trumps Anwälte in einer Eingabe vom Oktober.
Bemerkenswert ist, dass Richter Juan Merchan Trump nur wenige Wochen nach dessen Wahlsieg 2024 zu einer "bedingungslosen Entlassung" verurteilte - ohne Geldstrafen oder Haftstrafe. Die Verurteilung bleibt jedoch in seiner Strafakte bestehen, was für einen amtierenden Präsidenten eine beispiellose Situation darstellt.
Strategische Bedeutung der Immunitätsfrage
Trumps Anwälte hatten bereits früher in diesem Jahr versucht, den Fall vor ein Bundesgericht zu bringen. Ihr Ziel: Eine Entscheidung darüber zu erwirken, ob das Urteil des Obersten Gerichtshofs zur präsidialen Immunität die Aufhebung der Verurteilung ermögliche. Diese Strategie könnte sich nun als vorausschauend erweisen.
Der zuständige US-Bezirksrichter Alvin Hellerstein hatte im vergangenen Jahr Trumps Antrag auf Verlegung des Falls abgelehnt und argumentiert, Trump habe "die erforderliche Beweislast nicht erfüllt". Diese Einschätzung wurde nun vom Berufungsgericht in Frage gestellt.
Ein Muster politischer Verfolgung?
Die Entwicklung in New York fügt sich in ein größeres Bild ein. Neben dem Manhattan-Fall wurden gegen Trump auch in Washington, Florida und Georgia Strafverfahren eingeleitet. Die Fälle in Washington und Florida, die vom ehemaligen Sonderermittler Jack Smith vorangetrieben wurden, wurden später fallen gelassen. Der Fall in Georgia wurde am 17. Januar von einem staatlichen Berufungsgericht abgewiesen - nur drei Tage vor Trumps Amtseinführung.
Diese Serie von Anklagen und deren anschließende Einstellung oder Revision wirft Fragen über die Motivation hinter den Verfahren auf. Trumps Anwälte argumentierten, der Staatsanwalt habe "ein angebliches Verbrechen konstruiert, indem er verjährte Vergehen unter einer verworrenen Rechtstheorie stapelte".
Ausblick und Konsequenzen
Die Entscheidung des Berufungsgerichts könnte weitreichende Folgen haben. Sie eröffnet nicht nur neue rechtliche Wege für Trump, sondern wirft auch grundsätzliche Fragen über die Grenzen der Strafverfolgung gegen einen amtierenden Präsidenten auf.
Die Tatsache, dass mehrere gegen Trump eingeleitete Verfahren entweder fallen gelassen oder von höheren Gerichten in Frage gestellt wurden, könnte das Vertrauen in die Unparteilichkeit des Justizsystems stärken. Es zeigt, dass trotz des enormen politischen Drucks die Gewaltenteilung und die richterliche Unabhängigkeit funktionieren.
Für Trump bedeutet diese Entwicklung einen wichtigen Etappensieg in seinem juristischen Kampf. Die Möglichkeit, den Fall vor ein Bundesgericht zu bringen, könnte den Weg für eine vollständige Aufhebung der Verurteilung ebnen - ein Ergebnis, das nicht nur für Trump persönlich, sondern auch für die Integrität des Präsidentenamtes von Bedeutung wäre.
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