
Trump zeigt sich verärgert über ukrainische Alleingänge – Washingtons Unterstützung wackelt
Die jüngsten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte haben in Washington für erhebliche Verstimmung gesorgt. Präsident Donald Trump äußerte sich sowohl öffentlich als auch in privaten Gesprächen ungewöhnlich scharf über die eigenmächtigen Aktionen Kiews. Die als "Operation Spinnennetz" bekannt gewordene Aktion traf mehrere strategische russische Luftwaffenbasen und führte zur Zerstörung von 41 Militärflugzeugen – darunter strategische Bomber, die regelmäßig für Angriffe auf ukrainische Städte eingesetzt werden.
Verärgerung im Weißen Haus über mangelnde Abstimmung
Was Trump besonders aufbrachte, war offenbar die Tatsache, dass diese weitreichende militärische Operation ohne vorherige Konsultation mit Washington durchgeführt wurde. Nach Berichten des Atlantic, die sich auf drei anonyme Mitarbeiter des US-Präsidenten stützen, soll Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeworfen haben, durch solche Alleingänge eine gefährliche Eskalation des Konflikts zu riskieren. Der Präsident befürchte, dass derartige Aktionen die ohnehin fragilen Friedensbemühungen noch weiter zurückwerfen könnten.
Besonders aufschlussreich war Trumps Vergleich des Ukraine-Konflikts mit einem Streit zwischen zwei Kleinkindern. Im Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz, der in Washington für eine aktivere Unterstützung der Ukraine warb, meinte Trump, es sei manchmal besser, die Streitenden eine Weile kämpfen zu lassen, bevor man eingreife. Diese Äußerung sorgte prompt für Irritationen im Kreml. Sprecher Dmitri Peskow konterte scharf: Für Russland sei dies eine existenzielle Frage nationaler Interessen und Sicherheit – keineswegs ein Kinderspiel.
Selenskyj verteidigt militärische Nadelstiche
Die ukrainische Führung zeigt sich von der amerikanischen Kritik unbeeindruckt. Präsident Selenskyj verteidigte die Drohnenangriffe als notwendige Reaktion auf die fortgesetzten russischen Bombardierungen ukrainischer Städte. Er betonte, dass solche Operationen Teil einer langfristigen Strategie seien, um die russischen Kriegsressourcen zu schwächen und die militärische Initiative zu behalten. Gleichzeitig signalisierte er weiterhin Gesprächsbereitschaft – allerdings nur unter der Bedingung, dass Russland einem von den USA unterstützten Waffenstillstandsangebot zustimme.
Die ukrainischen Streitkräfte setzten ihre Nadelstichtaktik auch nach der "Operation Spinnennetz" fort. Weitere Angriffe auf die Krim-Brücke und russische Militärstellungen folgten. Kiew macht damit unmissverständlich klar: Man werde sich nicht in eine passive Verteidigungsrolle drängen lassen.
Moskaus Vergeltung lässt nicht auf sich warten
Die russische Reaktion ließ erwartungsgemäß nicht lange auf sich warten. Putin kündigte in einem Telefonat mit Trump einen "starken Gegenschlag" an und bezeichnete die ukrainischen Aktionen als Terrorakte. Bereits in der Nacht zum Freitag erfolgten massive russische Luftschläge, bei denen unter anderem ein Wohnhaus in Kiew schwer beschädigt wurde. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem Vergeltungsschlag auf "terroristische Akte" des Kiewer Regimes.
Besorgniserregend sind auch Warnungen des ukrainischen Stabschefs Pavlo Palisa vor einer möglichen russischen Bodenoffensive mit dem Ziel, die Ukraine vom Schwarzen Meer abzuschneiden. Dies würde eine dramatische Verschärfung der militärischen Lage bedeuten.
Washingtons Unterstützung auf dem Prüfstand
Die jüngsten Entwicklungen werfen fundamentale Fragen über die künftige amerikanische Ukraine-Politik auf. Trump, der vor seiner Amtsübernahme vollmundig verkündet hatte, den Konflikt binnen 24 Stunden beenden zu können, zeigt sich nun deutlich zurückhaltender. Nach seinem Telefonat mit Putin schrieb er auf Truth Social: "Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird."
Besonders brisant: Laut The Atlantic erwäge die Trump-Administration, die Unterstützung für Kiew zurückzufahren, sollte die ukrainische Regierung weiterhin auf aggressive militärische Maßnahmen ohne Abstimmung mit Washington setzen. Dies wäre ein dramatischer Kurswechsel in der amerikanischen Außenpolitik.
Die aktuelle Situation offenbart ein grundlegendes Dilemma: Während die Ukraine ihre Souveränität mit allen verfügbaren Mitteln verteidigt, befürchten die USA eine unkontrollierbare Eskalation. Trumps schwankende Haltung zwischen Friedensvermittlung und Rückzug aus dem Konflikt lässt die Perspektiven für eine baldige Lösung in weite Ferne rücken. Eines wird dabei immer deutlicher: Die bedingungslose Unterstützung Washingtons für Kiew ist keineswegs mehr selbstverständlich. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob sich die transatlantische Allianz in der Ukraine-Frage als belastbar erweist oder ob fundamentale Risse sichtbar werden.
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