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12.06.2025
07:34 Uhr

Trumps digitaler Überwachungsstaat: Wie Palantir zur Datenkrake der neuen Administration wird

Was sich hinter der harmlosen Fassade einer "Verwaltungsreform" verbirgt, könnte sich als der größte Angriff auf die Privatsphäre amerikanischer Bürger seit Jahrzehnten entpuppen. Donald Trump hat mit einem unscheinbaren Dekret vom 20. März den Grundstein für ein gewaltiges Datenprojekt gelegt, das selbst hartgesottene Tech-Experten das Fürchten lehrt. Die offizielle Begründung klingt nach typischem Bürokratie-Abbau: "Informationssilos" zwischen Bundesbehörden sollen beseitigt werden. Doch was hier wirklich entsteht, ist nichts weniger als eine digitale Krake, die ihre Tentakel in jeden Winkel des amerikanischen Lebens ausstreckt.

Peter Thiels Datenimperium greift nach der Macht

Im Zentrum dieses beunruhigenden Vorhabens steht Palantir, jenes geheimnisumwitterte Unternehmen, das 2003 vom libertären Investor Peter Thiel mitgegründet wurde. Spezialisiert auf die Verarbeitung und Verknüpfung gigantischer Datenmengen, hat sich die Firma längst tief in den amerikanischen Sicherheitsapparat eingegraben. Heimatschutzministerium, Gesundheitsbehörde – überall hat Palantir seine digitalen Fühler ausgestreckt. Der jüngste 30-Millionen-Dollar-Deal mit der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE zur Verfolgung von Migranten ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Die wahre Dimension des Projekts offenbart sich erst bei genauerer Betrachtung: Gespräche mit der Sozialversicherung, dem Finanzamt und weiteren Ministerien laufen bereits auf Hochtouren. Sollte es gelingen, all diese Datenströme zusammenzuführen, entstünde eine "beispiellose Spionage-Maschine", wie der US-Sender MSNBC treffend warnt. Eine Maschine, die jeden Aspekt des Lebens amerikanischer Bürger erfassen, analysieren und – das ist die eigentliche Gefahr – kontrollieren könnte.

Der techno-autoritäre Traum wird Wirklichkeit

Für die Investigativjournalistin Carole Cadwalladr, die durch ihre Enthüllungen im Cambridge-Analytica-Skandal bekannt wurde, sind die Zeichen eindeutig: "Sie bauen in Echtzeit einen techno-autoritären Überwachungsstaat auf." Diese Warnung sollte jeden aufhorchen lassen, der noch an die Grundwerte westlicher Demokratien glaubt. Denn was hier geschieht, ist kein Versehen, keine unbeabsichtigte Nebenwirkung technologischen Fortschritts. Es ist ein gezielter, systematischer Umbau des Staatsapparats nach den Vorstellungen einer technokratischen Elite.

Besonders alarmierend: In den USA existiert bis heute kein umfassendes Datenschutzgesetz. Die Bürger sind den Datenkraken schutzlos ausgeliefert. Während in Europa zumindest die DSGVO einen gewissen Schutz bietet, herrscht in Amerika digitaler Wilder Westen. Ein Paradies für Datensammler und ein Albtraum für jeden, der seine Privatsphäre schätzt.

Widerstand aus den eigenen Reihen

Dass die Bedenken nicht nur von außen kommen, zeigt ein bemerkenswerter offener Brief: 13 ehemalige Palantir-Mitarbeiter fordern ihr ehemaliges Unternehmen auf, die enge Kooperation mit der Trump-Administration zu überdenken. "Die Software an sich ist nicht das Problem – es ist der Kontext, in dem sie genutzt wird", erklärt die Ex-Angestellte Linda Xia. Der Missbrauch der gesammelten Informationen sei nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich.

Diese Insider-Warnung wiegt schwer. Wenn selbst diejenigen, die das System von innen kennen, Alarm schlagen, sollte das ein Weckruf für die gesamte Gesellschaft sein. Doch während die Warnungen verhallen, steigt der Aktienkurs von Palantir unaufhaltsam. Seit Trumps Wahlsieg um satte 140 Prozent, wie die New York Times berichtet. Mindestens 130 Millionen US-Dollar aus öffentlichen Aufträgen sind bereits in die Kassen des Unternehmens geflossen.

Die unheilige Allianz der Tech-Titanen

CEO Alex Karp macht aus den Ambitionen seines Unternehmens keinen Hehl. Palantir wolle "stören – und, wenn nötig, auch töten", betont er in Interviews. Eine Aussage, die in ihrer Brutalität kaum zu überbieten ist und die wahren Intentionen offenlegt. Hier geht es nicht um harmloses Datenmanagement, sondern um Macht. Absolute Macht über Information und damit über Menschen.

Die Verbindungen zur sogenannten Effizienzabteilung DOGE, die Elon Musk leitete, sind dabei kein Zufall. Musk selbst wird von Cadwalladr als "Speerspitze" eines technokratischen Umbaus des Staatsapparats bezeichnet. Eine unheilige Allianz aus Tech-Milliardären und politischer Macht, die sich anschickt, die amerikanische Demokratie in ihrem Kern zu verändern.

Massenabschiebungen als Testlauf

Besonders besorgniserregend sind die konkreten Anwendungsfelder dieser Technologie. Medien wie Mother Jones oder 404 Media werfen Palantir vor, aktiv an der Infrastruktur für Massenabschiebungen mitzuwirken. Ein geleakter Vertrag belege, dass das Unternehmen ICE nicht nur technisch unterstütze, sondern strategisch mitgestalte. Was heute zur Verfolgung von Migranten eingesetzt wird, könnte morgen gegen jeden beliebigen Bürger verwendet werden.

Der geplante Gesetzesvorschlag der Trump-Regierung, KI-Anwendungen für die nächsten zehn Jahre von jeglicher Regulierung auszunehmen, ist der finale Sargnagel für den Datenschutz. "Das ist der technokratische Traum. Genau das wollen diese Tech-Brüder", kommentiert Cadwalladr treffend. Ein Traum für die einen, ein Albtraum für alle, die noch an Freiheit und Selbstbestimmung glauben.

Europa muss wachsam bleiben

Was in den USA geschieht, sollte auch für Europa eine Warnung sein. Die digitale Überwachung kennt keine Grenzen, und was heute in Amerika erprobt wird, könnte morgen auch bei uns Realität werden. Gerade Deutschland mit seiner Geschichte totalitärer Überwachung sollte besonders wachsam sein. Die Stasi hätte von solchen technischen Möglichkeiten nur träumen können.

Es ist höchste Zeit, dass wir uns als Gesellschaft fragen: Wollen wir in einer Welt leben, in der jeder Schritt, jede Transaktion, jede Kommunikation erfasst und analysiert wird? Wollen wir zulassen, dass eine kleine technokratische Elite über Werkzeuge verfügt, die George Orwells "1984" wie ein harmloses Kinderbuch erscheinen lassen?

Die Alternative zu diesem digitalen Überwachungsstaat liegt nicht in der Ablehnung jeglichen Fortschritts, sondern in der bewussten Entscheidung für Technologien, die dem Menschen dienen, nicht ihn kontrollieren. Und ja, auch in der Rückbesinnung auf bewährte, nicht-digitale Werte und Systeme. Physisches Gold und Silber mögen in einer digitalisierten Welt altmodisch erscheinen, doch sie bieten etwas, was keine Kryptowährung und kein digitales Zahlungsmittel je bieten kann: echte Unabhängigkeit von digitaler Überwachung und Kontrolle.

Was offiziell als Effizienzprogramm verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als der Weg in einen digitalen Überwachungsstaat. Die Verbindung von politischen Ambitionen, unregulierter Technologie und privatwirtschaftlichen Akteuren wie Palantir lässt befürchten, dass hier nicht nur Daten gebündelt, sondern Grundrechte systematisch ausgehöhlt werden. Es liegt an uns allen, diesem Treiben Einhalt zu gebieten, bevor es zu spät ist.

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