
Trumps Nahostpolitik spaltet konservative Basis: Friedensversprechen oder Kriegstreiberei?
Die Hoffnung auf einen Friedenspräsidenten scheint sich in Rauch aufzulösen. Donald Trump, der mit dem Versprechen antrat, Amerikas endlose Kriege zu beenden, findet sich nun tief verstrickt in militärische Konflikte wieder – allen voran im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Was als "America First"-Politik verkauft wurde, entpuppt sich zunehmend als Fortsetzung der alten Kriegspolitik des Establishments, nur diesmal mit roter Krawatte statt blauer.
Der Verrat am eigenen Versprechen
Die jüngsten israelischen Angriffe auf den Iran, bei denen es gelang, die iranische Luftabwehr durch elektronische Kriegsführung zeitweise lahmzulegen, offenbaren die tiefe Verstrickung der USA in diesen Konflikt. Während iranische Techniker acht Stunden benötigten, um ihre Systeme wieder hochzufahren, folgten Abschüsse israelischer F-35-Kampfjets und mehrere Raketensalven gegen Ziele in Israel. Die militärische und politische Beteiligung Washingtons sei dabei offensichtlich, wie US-Politiker selbst bestätigen würden.
Besonders brisant: Trump habe diese Angriffe ausdrücklich befürwortet. Ein Schlag ins Gesicht all jener, die ihm ihre Stimme gaben, weil sie endlich Schluss machen wollten mit der interventionistischen Außenpolitik der vergangenen Jahrzehnte.
Tucker Carlson spricht Klartext
Der einflussreiche Journalist Tucker Carlson bringt es auf den Punkt: Die wahre Trennlinie verlaufe nicht zwischen Unterstützern Israels und Unterstützern des Iran oder der Palästinenser. Sie verlaufe zwischen jenen, die beiläufig zu Gewalt aufrufen, und jenen, die sie verhindern wollen – zwischen Kriegstreibern und Friedensstiftern.
"Wer sind die Kriegstreiber? Dazu gehören alle, die heute Donald Trump anrufen, um Luftangriffe und andere direkte militärische Interventionen der USA in einem Krieg mit dem Iran zu fordern", so Carlson. Namentlich nennt er Sean Hannity, Mark Levin, Rupert Murdoch, Ike Perlmutter und Miriam Adelson.
Widerstand aus den eigenen Reihen
Die Kritik kommt nicht von irgendwo – sie kommt aus dem Herzen der konservativen Bewegung selbst. Senator Rand Paul warnte eindringlich vor einem Krieg mit dem Iran und kritisierte die "kriegerischen Neokonservativen" in Washington scharf. Seine Botschaft sei unmissverständlich: Das amerikanische Volk habe die endlosen Kriege mit überwältigender Mehrheit abgelehnt, und genau das habe es auch bei der Wahl Trumps zum Ausdruck gebracht.
Auch die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene, bekannt für ihre kompromisslose Haltung, positionierte sich klar: "Ich bete für Frieden. Frieden. Das ist meine offizielle Position." Eine bemerkenswerte Aussage von jemandem, der sonst nicht für zurückhaltende Töne bekannt ist.
Charlie Kirk, ein wichtiger republikanischer Aktivist und eigentlich überzeugter Israel-Unterstützer, äußerte sich ebenfalls skeptisch: "Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass unsere MAGA-Basis überhaupt keinen Krieg will. Sie wollen keine Beteiligung der USA. Sie wollen nicht, dass die Vereinigten Staaten sich darin verwickeln lassen."
Der tiefe Staat zieht die Fäden
Besonders aufschlussreich sind die Analysen des Ex-US-Marines Brian Berletic. Er weist darauf hin, dass Trump – wie seine Vorgänger – nur den Anweisungen des tiefen Staates folge, wie sie in Strategiepapieren von Think Tanks wie der Brookings Institution, der Heritage Foundation und der Rand Corporation niedergelegt seien.
Ein Papier der Brookings Institution aus dem Jahr 2009 über Persien sei dabei besonders erhellend. Darin werde offen zugegeben, dass der Sinn der Diplomatie darin bestehe, "eine plausible Ausrede zu schaffen, wenn Israel den Angriff auf den Iran durchführt". Die Blaupause für den aktuellen Konflikt wurde also bereits vor über 15 Jahren geschrieben – ein erschreckender Beleg dafür, wie langfristig diese Kriegspläne angelegt sind.
Die Atomwaffen-Lüge
Während viele Unterstützer Israels die angebliche Gefahr eines atomar bewaffneten Iran als Rechtfertigung anführen, sprechen die Fakten eine andere Sprache. Die iranische Regierung bestreite seit langem, nach Atomwaffen zu streben. Noch bemerkenswerter: Trumps eigene Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard habe im März ausgesagt, dass die USA "weiterhin davon ausgehen, dass der Iran keine Atomwaffen baut".
Die Parallelen zum Irakkrieg und den nie gefundenen Massenvernichtungswaffen drängen sich förmlich auf. Wieder einmal werde mit unbewiesenen Behauptungen Stimmung für einen Krieg gemacht, der Tausende von Menschenleben kosten und Billionen von Dollar verschlingen könnte.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Die Enttäuschung in der konservativen Basis sei spürbar. Viele fühlten sich betrogen von einem Präsidenten, der angetreten war, um genau solche Kriege zu beenden. Die bedingungslose Unterstützung Israels stehe im krassen Widerspruch zur "America First"-Plattform, mit der Trump gewählt wurde.
Trita Parsi vom Quincy Institute bringe es auf den Punkt: In vielen Teilen der "America First"-Basis herrsche ein starkes Gefühl der Enttäuschung und Wut. Sie seien fest davon überzeugt, dass solche Kriege die Ursache für das Scheitern republikanischer Präsidentschaften seien – und dass sie die gesamte innenpolitische Agenda gefährden würden.
Die Frage, die sich nun stellt: Wird Trump auf die Stimmen aus seiner eigenen Basis hören und zu seinem Friedensversprechen zurückkehren? Oder wird er sich weiter von den Kriegstreibern des Establishments vor sich hertreiben lassen? Die Antwort darauf könnte nicht nur über das Schicksal seiner Präsidentschaft entscheiden, sondern auch darüber, ob Amerika endlich den Weg des Friedens einschlägt – oder sich in einen weiteren verheerenden Nahostkrieg stürzt.
Die Zeit der Entscheidung ist gekommen. Amerika muss wählen zwischen den Interessen seiner Bürger und den Kriegsplänen einer kleinen, aber mächtigen Elite. Die konservative Basis hat ihre Position klar gemacht: Lasst Israel seine eigenen Kriege führen. Amerika first bedeutet auch: Amerikanische Leben first.
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