
Trumps Ukraine-Politik: Wie der Krieg zum ewigen Geschäftsmodell wird
Donald Trump inszeniert sich gerne als der große Friedensstifter, der den Ukraine-Konflikt beenden könnte. Doch wer genauer hinschaut, erkennt schnell: Der US-Präsident macht aus dem Krieg ein lukratives Dauergeschäft – und alle Beteiligten spielen mit. Eine schonungslose Analyse zeigt, warum der Frieden in weite Ferne rückt.
Die Illusion vom schnellen Frieden
Massive Waffenlieferungen hier, Drohungen mit Sanktionen dort – Trumps scheinbarer Kurswechsel in der Ukraine-Politik folgt einem altbekannten Muster. Der selbsternannte Dealmaker behandelt den Krieg wie einen Geschäftskonflikt zwischen Marktteilnehmern. Und genau das ist das Problem: Wenn Krieg zum Business wird, hat niemand mehr ein Interesse am Frieden.
Die USA waren bislang der größte Geldgeber der Ukraine. Logisch, dass derjenige, der zahlt, irgendwann ein Ende des kostspieligen Konflikts anstrebt. Doch Trump dreht den Spieß um: Amerika liefert die Waffen, Europa soll zahlen. „Wir beschützen euch, aber ihr bezahlt dafür" – dieses Mantra predigt Trump seit Jahrzehnten. Sicherheit wird zur Ware, der Krieg zum Geschäftsmodell.
Der zynische Vergleich mit der Pharmaindustrie
Besonders perfide wird Trumps Strategie, wenn man sie mit den Praktiken der Pharmariesen vergleicht. In der Gesundheitsbranche existieren sogenannte „Disease Maintenance Markets" – Märkte, in denen Medikamente zwar Symptome lindern, aber bewusst keine Heilung bringen. Das klassische Beispiel: Insulin. Die dauerhafte Behandlung ist lukrativ, eine endgültige Heilung hingegen wirtschaftlich unattraktiv.
„Warum sollte man ein lukratives Geschäftsmodell freiwillig beenden? Gerade für Trump, dessen politisches Handeln oft ökonomisch getrieben ist, gilt: Profit wiegt meist schwerer als Moral."
Genauso könnte in Washington bald die Erkenntnis reifen: Ein langer Krieg bedeutet stabilen Absatz – ein „War Maintenance Market". Die amerikanische Rüstungsindustrie profitiert, die Aktionäre jubeln, und Trump kann sich als starker Beschützer Europas inszenieren.
Russlands perverser Wirtschaftsaufschwung
Noch zynischer wird die Analyse beim Blick auf Russland. Vor dem Krieg dümpelte Putins Wirtschaft vor sich hin – keine industrielle Dynamik, keine technologische Innovation, nur Öl und Gas als Exportschlager. Der Krieg hat das geändert: Plötzlich gibt es einen klaren Produktionsauftrag, massive Nachfrage nach Rüstungsgütern, neue Arbeitsplätze.
Russland hat zum ersten Mal seit Jahrzehnten einen echten „Business Case". Die Vorstellung mancher deutscher Politiker, man müsse nur Waffenlieferungen einstellen, um Verhandlungen zu fördern, ist naiv. Was, wenn Frieden für Moskau schlicht das schlechtere Geschäftsmodell wäre?
Die lachenden Dritten: China und Indien
Während sich Europa und die USA als moralische Instanzen gerieren, nutzen China und Indien die Situation schamlos aus. Sie kopieren das frühere deutsche Erfolgsmodell: billige Energie als Wachstumsbasis. Russlands Isolation verschafft ihnen Öl und Gas zu Dumpingpreisen – eine Verhandlungsposition, die sie gnadenlos ausnutzen.
In der Wirtschaft nennt man das „Kundenmacht durch Segmentverschiebung". Russland hat seine Hauptkunden in Europa verloren und ist nun auf neue Abnehmer angewiesen, die ihre Macht ausspielen. China und Indien haben kein Interesse an einem baldigen Frieden – er würde ihre komfortable Einkaufsposition beenden.
Europas perfides Outsourcing-Modell
Auch Europa spielt ein doppeltes Spiel. Die NATO betont zwar, einen schnellen Frieden anzustreben. Tatsächlich wird jedoch so dosiert geliefert, dass die Ukraine nicht verliert – aber auch nicht entscheidend gewinnen kann. Der Grund ist simpel: Solange die Ukraine Russland beschäftigt, bleibt Europa sicherer.
Das Sicherheitsrisiko wurde outgesourct. Vergleichbar mit westlichen Konzernen, die riskante Produktionsschritte an Zulieferer auslagern. Europa agiert ähnlich: Lieber heute ukrainische Männer in den Schützengräben als morgen deutsche oder französische. Ein zynischer, aber realpolitisch nachvollziehbarer Gedanke.
Die vergessenen Opfer
Bei all diesen wirtschaftlichen und geostrategischen Kalkulationen geraten die eigentlichen Leidtragenden aus dem Blick: die ukrainische Bevölkerung. Sie zahlt den Preis für ein Spiel, in dem alle anderen Akteure profitieren – sei es durch Waffengeschäfte, billige Energie oder ausgelagerte Sicherheitsrisiken.
Wie sagte schon Remarque so treffend: „Das ist wohl so, weil ein einzelner immer Tod ist – und zwei Millionen immer nur eine Statistik." Weltpolitik wird getrieben durch Zahlen, Statistiken und Profitinteressen. Für die Ukraine sind das keine guten Nachrichten.
Ein bitteres Fazit
Trumps vermeintliche Ukraine-Wende entpuppt sich als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Der Konflikt wird zum Dauergeschäft, von dem zu viele profitieren, als dass sie ein echtes Interesse an seinem Ende hätten. Während Trump von Friedensnobelpreisen träumt, schmieden alle Beteiligten ihre eigenen Geschäftsmodelle auf dem Rücken der Ukraine.
Die bittere Wahrheit: In einer Welt, in der Krieg zum Business wird, ist Frieden das schlechtere Geschäft. Und solange das so bleibt, werden die Waffen nicht schweigen.
- Themen:
- #Aktien

FINANZIELLE SELBSTVERTEIDIGUNG
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Thilo Sarrazin

Ernst Wolff

Florian Homm

Thorsten Schulte

Prof. Dr. R. Werner

Paul Brandenburg
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik