
US-Inflationsdaten heute: Trumps Zollpolitik zeigt endlich Wirkung – Fed in der Zwickmühle
Die Spannung an den Finanzmärkten ist heute förmlich greifbar. Um 14:30 Uhr deutscher Zeit werden die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten für Juni veröffentlicht – ein Termin, der Gold, Währungen, Aktien und Anleihen gehörig durcheinander wirbeln könnte. Nach monatelangem Rätselraten scheint sich nun endlich zu zeigen, was viele Ökonomen längst prophezeit haben: Trumps aggressive Zollpolitik hinterlässt ihre Spuren in den amerikanischen Verbraucherpreisen.
Die Erwartungen steigen – und mit ihnen die Preise
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach einem bescheidenen Anstieg von 0,1 Prozent im Mai rechnen Analysten nun mit einem Sprung auf 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Auch die Kernrate soll sich von 0,1 auf 0,3 Prozent verdreifachen. Was nach harmlosen Dezimalstellen klingt, könnte der Beginn einer gefährlichen Inflationsspirale sein, die Amerikas Verbraucher teuer zu stehen kommt.
Besonders pikant: Die Federal Reserve hat ihre Zinsen in diesem Jahr stabil gehalten – in weiser Voraussicht auf genau diese Entwicklung. Doch nun gerät Fed-Chef Jerome Powell zwischen die Mühlsteine. Auf der einen Seite ein Präsident, der lautstark Zinssenkungen fordert und vor persönlichen Attacken nicht zurückschreckt. Auf der anderen Seite eine Inflation, die gerade erst wieder Fahrt aufnimmt.
Unternehmen am Limit – die Rechnung zahlt der Verbraucher
Die Strategien der Unternehmen, die Zollbelastungen abzufedern, stoßen allmählich an ihre Grenzen. Viele haben ihre Lager im Voraus aufgestockt, andere haben die höheren Kosten zunächst geschluckt und ihre Margen geopfert. Doch diese Schonfrist neigt sich dem Ende zu. Toyota kündigt bereits Preiserhöhungen für diesen Monat an, Nike plant nachzuziehen. Die Weitergabe der Zollkosten an die Verbraucher hat begonnen.
"Wir befinden uns immer noch in einem Umfeld, in dem Unternehmen eine Vielzahl von Strategien einsetzen, um die Auswirkungen der Zölle abzufedern", erklärt Gregory Daco, Chefökonom bei EY-Parthenon. "Aber mit der Zeit wird dieser Effekt zunehmen."
Eine beunruhigende Prognose, die durch Trumps jüngste Eskalation im Handelsstreit noch an Brisanz gewinnt. Höhere Zölle auf Kupfer, verschärfte Abgaben gegen Kanada und Brasilien – der Präsident scheint entschlossen, seine protektionistische Agenda mit aller Macht durchzusetzen. Die Leidtragenden? Die amerikanischen Verbraucher, deren Kaufkraft schleichend erodiert.
Fed-Mitglieder uneins – Powell in der Defensive
Die Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung offenbaren tiefe Risse im geldpolitischen Establishment. Während einige Gouverneure wie Christopher Waller und Michelle Bowman – beide ironischerweise von Trump ernannt – einer Zinssenkung im Juli offen gegenüberstehen, mahnen andere zur Vorsicht. Powell selbst gibt sich diplomatisch: Man rechne "im Laufe des Sommers mit etwas höheren Werten", die Auswirkungen könnten aber "höher oder niedriger, später oder früher als erwartet" ausfallen.
Diese vage Formulierung dürfte kaum geeignet sein, Trumps Zorn zu besänftigen. Der Präsident fordert vehement niedrigere Zinsen und scheut nicht davor zurück, die Unabhängigkeit der Notenbank öffentlich in Frage zu stellen. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, das das Vertrauen in die amerikanische Geldpolitik nachhaltig beschädigen könnte.
Die Märkte warten gespannt
Die Anleger haben ihre Erwartungen bereits angepasst: Eine Zinssenkung bei der Fed-Sitzung Ende Juli gilt als nahezu ausgeschlossen. Zu unsicher ist die Inflationsentwicklung, zu groß das Risiko eines erneuten Preisschubs. Besonders besorgniserregend: Laut einer Umfrage der New Yorker Fed haben bereits im Mai drei von vier Unternehmen ihre Preise erhöht, um die Zollbelastungen auszugleichen.
Die heutige Veröffentlichung der Inflationsdaten könnte daher zum Wendepunkt werden. Bestätigen sich die Erwartungen eines deutlichen Anstiegs, dürfte dies nicht nur die Zinssenkungshoffnungen endgültig begraben, sondern auch die Frage aufwerfen, ob die Fed nicht sogar zu weiteren Zinserhöhungen gezwungen sein könnte.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
In diesem Umfeld steigender Inflation und geldpolitischer Unsicherheit rücken physische Edelmetalle wieder verstärkt in den Fokus kluger Anleger. Während Papierwerte unter der Inflationsgefahr leiden und Anleihen bei steigenden Zinsen an Wert verlieren, bietet Gold seit Jahrtausenden Schutz vor Kaufkraftverlust. Die aktuelle Gemengelage – eine durch Zölle angeheizte Inflation bei gleichzeitig politischem Druck auf die Notenbank – könnte sich als perfekter Sturm für traditionelle Anlageklassen erweisen.
Die kommenden Stunden werden zeigen, ob sich die düsteren Prognosen bewahrheiten. Eines steht jedoch fest: Die Zeiten billiger Importe und niedriger Inflation neigen sich dem Ende zu. Trumps Zollpolitik fordert ihren Tribut – und die Rechnung landet unweigerlich beim amerikanischen Verbraucher. In Deutschland können wir uns glücklich schätzen, dass unsere neue Bundesregierung unter Friedrich Merz einen anderen Weg einschlägt und auf freien Handel statt protektionistische Abschottung setzt. Auch wenn die Herausforderungen groß bleiben, zeigt sich hier der Unterschied zwischen verantwortungsvoller und populistischer Politik.

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