
Wadephul provoziert Peking: Deutschlands neue Asien-Politik sorgt für diplomatisches Beben
Die diplomatischen Wogen zwischen Berlin und Peking schlagen wieder einmal hoch. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat mit seinen jüngsten Äußerungen über Chinas "zunehmend aggressives Auftreten" in Asien einen Nerv getroffen – und prompt die erwartbare Retourkutsche aus der Volksrepublik kassiert. Was sich hier abspielt, ist mehr als nur ein verbaler Schlagabtausch zweier Außenministerien. Es ist ein Lehrstück darüber, wie sich die geopolitischen Gewichte verschieben und Deutschland endlich beginnt, Klartext zu sprechen.
Pekings empörte Reaktion offenbart die Nervosität des Regimes
Die chinesische Außenministeriumssprecherin Mao Ning warnte Wadephul davor, "zur Konfrontation anzustacheln und Spannungen anzuheizen". Eine bemerkenswerte Wortwahl für ein Regime, das selbst keine Gelegenheit auslässt, seine Nachbarn mit militärischen Drohgebärden einzuschüchtern. Wer im Glashaus sitzt, sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen – doch genau das tut Peking mit schöner Regelmäßigkeit.
Wadephuls Kritik trifft ins Schwarze: China bedrohe die "Grundregeln unseres weltweiten Miteinanders", so der CDU-Politiker vor seinem Abflug nach Japan. Endlich spricht ein deutscher Außenminister die unbequeme Wahrheit aus, die seine Vorgänger aus falsch verstandener Rücksichtnahme auf Wirtschaftsinteressen jahrelang unter den Teppich gekehrt haben.
Die unheilige Allianz zwischen Moskau und Peking
Besonders brisant sind Wadephuls Äußerungen zur chinesisch-russischen Komplizenschaft. "Ohne Chinas Unterstützung für die russische Kriegsmaschinerie wäre der Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht möglich", stellte der Minister in Tokio klar. Eine unbequeme Wahrheit, die in deutschen Wirtschaftskreisen, die immer noch vom chinesischen Markt träumen, für Unbehagen sorgen dürfte.
"China droht wiederholt, mehr oder weniger offen, den Status quo einseitig zu verändern und die Grenzen zu seinen Gunsten zu verschieben"
Diese deutlichen Worte des Bundesaußenministers markieren einen überfälligen Paradigmenwechsel in der deutschen Außenpolitik. Zu lange hat Berlin beide Augen zugedrückt, wenn es um Chinas aggressive Expansionspolitik im Südchinesischen Meer und die permanenten Drohungen gegen Taiwan ging.
Japans strategische Bedeutung wächst
Wadephuls Reiseroute ist kein Zufall. Der Besuch in Japan, wo er mit Premierminister Shigeru Ishiba und Wirtschaftsminister Yoji Muto zusammentrifft, sendet ein klares Signal: Deutschland sucht verlässliche Partner in Asien – und findet sie in den Demokratien der Region, nicht in autoritären Systemen.
Die Tatsache, dass Peking als Russlands größter Lieferant für Dual-Use-Güter fungiert und gleichzeitig Moskaus bester Öl- und Gaskunde ist, entlarvt die chinesische Rhetorik von "Frieden und Stabilität" als das, was sie ist: hohle Propaganda. Während Xi Jinping sich international als Friedensstifter inszeniert, fließen chinesische Güter in Putins Kriegsmaschinerie.
Ein überfälliger Kurswechsel mit Risiken
Wadephuls klare Kante gegenüber China ist erfrischend und überfällig. Nach Jahren der Appeasement-Politik unter seinen Vorgängern zeigt Deutschland endlich Rückgrat. Doch dieser Kurswechsel birgt auch Risiken. China ist nach wie vor einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, und Peking wird nicht zögern, wirtschaftlichen Druck auszuüben, sollte Berlin seinen neuen Kurs beibehalten.
Die Frage ist: Hat die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz den Mut, diesen Weg konsequent weiterzugehen? Oder wird man beim ersten Gegenwind aus Peking wieder einknicken, wie es deutsche Regierungen in der Vergangenheit so oft getan haben?
Eines steht fest: Die Zeit der Leisetreterei gegenüber autoritären Regimen sollte vorbei sein. Deutschland und Europa müssen ihre Werte verteidigen – notfalls auch gegen wirtschaftliche Interessen. Wadephuls Asienreise könnte der Beginn einer neuen, wertebasierten Außenpolitik sein. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Ansatz nicht bei der ersten Bewährungsprobe wieder über Bord geworfen wird.
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