
Wenn der Staat wieder zugreift: Die verstörende Parallele zwischen Vermögensenteignung und deutscher Geschichte
Es gibt Momente, in denen die Geschichte ihre hässliche Fratze zeigt – nicht in verstaubten Archiven, sondern im Hier und Jetzt. Während die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz mit großer Selbstgewissheit plant, eingefrorene russische Vermögenswerte für die Finanzierung des Ukraine-Krieges zu nutzen, übersieht man in Berlin offenbar einen unbequemen Umstand: Ein erheblicher Teil dieser Gelder gehört russischen Juden.
Die moralische Selbstgefälligkeit der deutschen Eliten
Man muss kein Historiker sein, um die beunruhigenden Parallelen zu erkennen. Deutschland, das Land, das zwischen 1933 und 1945 systematisch jüdisches Vermögen enteignete, um seinen Vernichtungskrieg zu finanzieren, steht nun erneut vor der Frage, wie weit staatlicher Zugriff auf fremdes Eigentum gehen darf. Die Ironie könnte kaum bitterer sein.
Deutschlands politische Klasse hat sich seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in einem Kokon moralischer Gewissheit eingerichtet. Linientreu und grundüberzeugt, frei von Zweifeln – so präsentieren sich Politiker wie Merz, Pistorius oder Strack-Zimmermann. Doch hinter der Fassade wertebasierter Außenpolitik verbirgt sich ein erschreckender Mangel an historischer Sensibilität.
Die Reichsfluchtsteuer als mahnendes Beispiel
Das Werkzeug des nationalsozialistischen Raubzugs gegen jüdisches Vermögen war die Reichsfluchtsteuer – ursprünglich 1931 von Reichskanzler Brüning eingeführt, um Kapitalflucht zu verhindern. Die Nazis pervertierten dieses Instrument zu einer effizienten Enteignungsmaschine. Bis 1938, also fünf Jahre nach der Machtergreifung, waren bereits 40 Prozent des jüdischen deutschen Besitzes konfisziert.
Das Finanzamt, das eigens für diesen staatlich organisierten Raubzug zwischen 1936 und 1939 errichtet wurde, beherbergt heute die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen in der Klosterstraße. Der einst auf der Website befindliche Hinweis auf diese unrühmliche Geschichte wurde mittlerweile schamhaft getilgt. Stattdessen prangt dort nun das Siegel als "Pride Champion GOLD" – eine Auszeichnung für LSBTIQ+ Diversitymanagement. So sieht deutsche Verdrängung im Jahr 2025 aus.
Was in den jüdischen Gemeinden diskutiert wird
In New York, Moskau, Kiew und Jerusalem, selbst in den Berliner Synagogen wird in diesen Wochen auffallend laut darüber gesprochen, wie viele der von der EU sanktionierten Russen und Ukrainer jüdischer Herkunft sind. Die Einschätzung ist eindeutig: Der insbesondere von Deutschland betriebene Zugriff auf diese Vermögenswerte wird nicht nur als ungerecht, sondern als schlichtweg illegal eingestuft.
"Gerade der selten thematisierte Umstand, dass Jüdinnen und Juden aus Osteuropa den mit Abstand größten Teil der Opfer des Holocaust stellten, würde eigentlich ein erhöhtes Maß an Sensibilität im heutigen politischen Handeln nahelegen."
Die heutige jüdische Gemeinschaft in Deutschland besteht mehrheitlich aus Nachkommen jener osteuropäischen Juden, die den Mord an rund sechs Millionen Menschen überlebten. Für nicht wenige von ihnen ist Deutschland weniger jüdische Heimat als historisch besiegter Täterstaat – ein Ort, den ihre Vorfahren teils in den Reihen der Roten Armee überwunden haben.
Die drohende Eskalationsspirale
Selbst während des Zweiten Weltkrieges wurden die Reserven der jeweiligen Zentralbanken wechselseitig nicht beschlagnahmt. Diese historische Tatsache wird in Washington, Brüssel und Moskau gleichermaßen anerkannt – nur in Deutschland findet sie weder in der Politik noch in den Medien angemessene Beachtung.
Die Konsequenzen könnten gravierend sein. Die russische Administration würde eine solche Enteignung als Raub sowie als Kriegserklärung der EU interpretieren und sich berechtigt fühlen, reziprok zu antworten. Deutsche Schiffe oder Schiffe mit deutschen Ladungen könnten beschlagnahmt werden – was die ohnehin strapazierten Lieferketten noch weiter unter Stress setzen würde.
Trump-Unterhändler müssen Deutschland zur Ordnung rufen
Es spricht Bände, dass Deutschland offenbar unter persönlichem Einsatz von Vertrauten des US-Präsidenten Trump zur Ordnung gerufen werden muss. Die Anreise von Kushner und Witkoff nach Berlin ist nicht anders zu verstehen. Das Zeitfenster für eine moderierende deutsche Rolle schließt sich – und es wird wieder einmal von außen geschlossen.
Lösungen wären das Gebot der Stunde, nicht weitere Eskalation. Wenn Kiew nicht das Schicksal Saigons 1975 oder Kabuls 2021 erleiden möchte – versunken in Korruption und Selbsttäuschung über die Stärke des Westens – sind klügere Antworten als Durchhalteparolen und Rechtsbeugung notwendig.
Der Fluch zeitgeistiger Gier
In den jüdischen Gemeinden zuckt man mit den Schultern und verweist auf die Nützlichkeit solcher Maßnahmen für deutsche Vermögen. Damals profitierten die Werhahns, die Klattens oder die Erben der Familie Siemens. Und heute? Wenig habe sich geändert, heißt es bitter. So viel zum "Nie wieder!" und dem Fluch zeitgeistiger Gier für zukünftige Generationen.
Deutschland trägt in diesem Zusammenhang eine besondere Verantwortung – nicht als moralisches Vorrecht, sondern als historische Verpflichtung. Als Staat, der jüdisches Eigentum systematisch enteignet und zur Finanzierung eigener politischer und militärischer Ziele genutzt hat, kann erneuter staatlicher Zugriff auf Vermögen, die jüdischen Eigentümern gehören, nicht als rein technischer oder rechtlicher Vorgang behandelt werden.
Im Zweifel wiederholt sich Geschichte. Und unsere Kinder werden einen Preis zu zahlen haben, den wir ihnen in unserer moralischen Selbstgefälligkeit aufbürden.
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