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09.07.2025
05:49 Uhr

Wenn die Krise zum Rettungsanker wird: ZF-Mitarbeiter wechseln zu Rolls-Royce

Was für eine Ironie des Schicksals: Während der einst stolze Autozulieferer ZF Friedrichshafen in der schwersten Krise seiner Geschichte steckt, boomt ausgerechnet nebenan das Geschäft bei Rolls-Royce Power Systems. Die Lösung? Man verleiht einfach Mitarbeiter – als wären es Werkzeuge aus dem Baumarkt. Seit vergangener Woche arbeiten bereits elf ZF-Beschäftigte beim Motorenbauer mit der prestigeträchtigen MTU-Marke.

Die neue Realität der deutschen Automobilindustrie

Es ist ein Sinnbild für den Niedergang der deutschen Schlüsselindustrie: Der Autozulieferer, der einst als Rückgrat der heimischen Automobilproduktion galt, muss seine Fachkräfte an andere Unternehmen verleihen, um sie überhaupt noch beschäftigen zu können. Besonders pikant: Es handelt sich zunächst um Mitarbeiter mit befristeten Verträgen – jene Arbeitnehmer also, die ohnehin schon in unsicheren Verhältnissen leben.

Der ZF-Betriebsrat versucht die Situation schönzureden. Man spricht von "gleichen Arbeitsbedingungen" und dem "Tarifvertrag zum Regionalen Personeneinsatz". Doch zwischen den Zeilen liest sich die bittere Wahrheit: Die Transformation der Automobilindustrie, vorangetrieben durch die ideologische Elektromobilitätspolitik der vergangenen Jahre, fordert ihre Opfer.

Wenn Ingenieure zu Leiharbeitern werden

Besonders alarmierend ist, dass sich bereits Ingenieure und Entwickler für einen Wechsel zu Rolls-Royce interessieren. Diese hochqualifizierten Fachkräfte, einst das Herzstück deutscher Ingenieurskunst, sehen offenbar keine Zukunft mehr in ihrem angestammten Unternehmen. Der Bereich Z, zuständig für Forschung, Entwicklung und Unternehmensführung, ist besonders betroffen – ausgerechnet jener Bereich also, der die Zukunft des Unternehmens gestalten sollte.

"Das ist sicherlich keine Einbahnstraße, sondern es gibt auch Phasen, wo es dann auch andersherum ist"

So versucht Achim Dietrich, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von ZF, die Situation zu beschönigen. Doch wer soll das glauben? Rolls-Royce Power Systems hat gerade ein Rekordjahr hinter sich, während ZF mit Kurzarbeit, Stellenabbau und Millionenverlusten kämpft. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Motorenbauer in absehbarer Zeit Mitarbeiter an ZF verleihen muss, dürfte gegen Null tendieren.

Die Folgen verfehlter Wirtschaftspolitik

Was wir hier beobachten, ist das direkte Ergebnis einer Politik, die die Automobilindustrie – das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – systematisch an die Wand gefahren hat. Während man in Berlin von Klimaneutralität träumte und Verbrennerverbote beschloss, ignorierten die politischen Entscheidungsträger die Realitäten des Weltmarkts. China dominiert längst die Batterietechnologie, während deutsche Zulieferer wie ZF zwischen den Stühlen sitzen.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, die deutsche Wirtschaft wieder zu stärken. Doch was sehen wir? Ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur, das die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Schulden belasten wird. Gleichzeitig werden keine grundlegenden Reformen angegangen, die unserer Industrie wieder Luft zum Atmen geben würden.

Ein Symptom des größeren Problems

Die Mitarbeiterverleihung zwischen ZF und Rolls-Royce ist nur ein Symptom eines viel größeren Problems. Es zeigt, wie fragil unsere industrielle Basis geworden ist. Während Rolls-Royce mit seinen Dieselmotoren für Schiffe, Züge und Notstromaggregate floriert – also mit bewährter Verbrennertechnologie –, kämpft ZF mit den Folgen einer erzwungenen Transformation hin zur Elektromobilität.

Die Ironie könnte kaum größer sein: Ausgerechnet die vielgeschmähte Verbrennertechnologie sichert nun die Arbeitsplätze jener, die in der "zukunftsweisenden" Elektromobilität keine Beschäftigung mehr finden. Es ist ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn Politik gegen die Marktrealitäten regiert.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Tatsache, dass bereits 750 Verbesserungsvorschläge mit "Millionenpotenzial" aus der ZF-Belegschaft eingegangen sind, zeigt den Kampfeswillen der Mitarbeiter. Doch können Ideen allein ein Unternehmen retten, das in einem politisch vergifteten Umfeld operieren muss? Die 2.800 von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeiter in Friedrichshafen dürften da ihre Zweifel haben.

Während die Politik weiter von der "Transformation" schwärmt, erleben wir in Echtzeit die Deindustrialisierung Deutschlands. Die Mitarbeiterverleihung von ZF zu Rolls-Royce mag kurzfristig einigen Beschäftigten helfen, doch sie ist auch ein Alarmsignal: Wenn selbst Weltmarktführer wie ZF ihre Mitarbeiter nicht mehr auslasten können, wie soll es dann erst kleineren Zulieferern ergehen?

Es wird höchste Zeit, dass die Politik aufwacht und erkennt, was sie mit ihrer ideologiegetriebenen Wirtschaftspolitik anrichtet. Die deutsche Automobilindustrie braucht keine weiteren "Transformationsprogramme", sondern Technologieoffenheit und faire Wettbewerbsbedingungen. Sonst werden wir noch viele solcher "kreativen Lösungen" wie die Mitarbeiterverleihung zwischen Konkurrenten erleben – bis irgendwann niemand mehr da ist, der noch Mitarbeiter verleihen könnte.

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