
Wiesn-Wahnsinn: 410-Euro-Steak macht Oktoberfest zum Millionärs-Spielplatz
Das Oktoberfest 2025 sprengt noch vor dem ersten Anstich alle Dimensionen des guten Geschmacks – und zwar nicht nur kulinarisch. Während sich normale Bürger bereits über die Bierpreise echauffieren, serviert Käfers Wiesn-Schänke ein Tomahawk-Karree vom Wagyu-Rind für schwindelerregende 410 Euro. Ein Steak, das mehr kostet als mancher Hartz-IV-Empfänger im Monat zum Leben hat.
Luxus-Fleisch für die Elite
Das 1,2 Kilogramm schwere Prachtstück entstammt japanischen Rindern, die angeblich in einer "stressfreien Atmosphäre" aufwachsen – im Gegensatz zu den deutschen Steuerzahlern, die sich fragen müssen, wie sie bei der galoppierenden Inflation noch ihre Miete bezahlen sollen. Wirt Michael Käfer rechtfertigt den Preis mit einer bemerkenswerten Milchmädchenrechnung: "Wenn man das umrechnet, kommt ein Preis pro Person von 82 Euro raus." Als ob sich normale Familien mal eben für 400 Euro ein Steak teilen würden.
Begleitet wird das Fleisch von Sauce béarnaise, Pastinaken-Püree und Estragon-Butter – Beilagen, die klingen, als hätte sie sich ein überbezahlter Sternekoch nach dem dritten Champagner ausgedacht. Die Zubereitung bei exakt 56 Grad Kerntemperatur erfordere besondere Expertise, heißt es. Man fragt sich unwillkürlich, ob bei diesem Preis auch eine Massage für das Rind vor der Schlachtung inklusive war.
Die Zwei-Klassen-Wiesn
Gastro-Experte Willy Faber sieht darin nichts Ungewöhnliches und verweist auf Champagner-Flaschen für 3000 Euro. "So ein Steak ist ein echter Brustschweller für den Gastgeber", erklärt er ungeniert. Während draußen vor den Zelten Familien überlegen, ob sie sich überhaupt noch eine Mass leisten können, feiern drinnen internationale Geschäftsleute ihre Deals mit Wagyu-Fleisch.
Diese Entwicklung zeigt exemplarisch, wohin sich unsere Gesellschaft bewegt: Das traditionelle Volksfest mutiert zur Spielwiese für Superreiche. Wo früher der Handwerker neben dem Bankdirektor saß und beide das gleiche Hendl aßen, entstehen heute kulinarische Parallelwelten. Das Oktoberfest, einst Symbol bayerischer Gemütlichkeit und Volksverbundenheit, wird zum Schauplatz obszöner Zurschaustellung von Reichtum.
Symbolpolitik auf dem Teller
Besonders pikant: Die Rinder werden angeblich ohne Antibiotika und gentechnisch verändertes Futter aufgezogen – ein Luxus, den sich viele deutsche Familien bei ihrem täglichen Einkauf nicht leisten können. Während die Politik den Bürgern Verzicht predigt und Fleischkonsum verteufelt, schmausen die Eliten ungeniert ihre Luxus-Steaks.
Käfer rechnet damit, dass das Super-Steak nur etwa ein halbes Dutzend Mal verkauft wird. Eine beruhigende Nachricht? Wohl kaum. Denn allein die Existenz solcher Angebote sendet ein fatales Signal: Wer es sich leisten kann, darf alles. Der Rest soll sich mit überteuerten Brezn und wässrigem Bier begnügen.
Zeit für eine Rückbesinnung
Es wäre an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen auf die Wurzeln des Oktoberfests besinnen. Ein Fest für alle Münchner, nicht nur für internationale Konzernbosse und ihre Entourage. Statt immer neue Rekorde bei Luxus-Angeboten aufzustellen, sollte man sich fragen, wie man das Fest wieder für normale Familien erschwinglich macht.
Die Entwicklung auf der Wiesn ist symptomatisch für ein größeres Problem: Eine Politik, die die Bedürfnisse der normalen Bürger aus den Augen verliert und stattdessen einer kleinen Elite hofiert. Während die Ampel-Koalition zerbrochen ist und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz bereits neue Schulden in Milliardenhöhe plant, explodieren die Preise für die einfachsten Dinge des Lebens. Das 410-Euro-Steak ist dabei nur die Spitze des Eisbergs einer Entwicklung, die vielen Deutschen Sorgen bereitet.
In Zeiten wie diesen, in denen die Kaufkraft schwindet und die Unsicherheit wächst, gewinnen beständige Werte an Bedeutung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Anlage bewährt und bieten Schutz vor Inflation und wirtschaftlichen Turbulenzen. Eine sinnvolle Beimischung zum Vermögensportfolio, die mehr Sicherheit bietet als jedes noch so teure Steak.

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