
WMF vor dem Aus: Traditionsunternehmen kündigt Tarifbindung – Hunderte Arbeitsplätze in Gefahr
Die deutsche Wirtschaft erlebt derzeit einen beispiellosen Niedergang, und wieder trifft es ein Traditionsunternehmen mit voller Wucht. Der Haushaltswarenhersteller WMF aus Geislingen steht mit dem Rücken zur Wand. Die Geschäftsführung sieht sich gezwungen, die Tarifbindung zum Jahresende zu kündigen – ein verzweifelter Versuch, das sinkende Schiff noch zu retten. Doch die Zeichen stehen auf Sturm: Hunderte Arbeitsplätze könnten schon bald der Vergangenheit angehören.
Ein Unternehmen im freien Fall
Was einst als Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst und Qualität galt, ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Die systematische Verlagerung der Produktion ins Ausland hat bereits tiefe Wunden gerissen. Kochgeschirr wird mittlerweile in Frankreich und Italien gefertigt, die Hotelfertigung wanderte nach Tschechien ab, und große Teile des Sortiments entstehen in chinesischen Fabriken. Die Ironie dabei: Früher kauften chinesische Touristen auf ihren Europareisen deutsches Qualitätskochgeschirr – heute wird der Billigschrott aus dem Reich der Mitte bei uns vertickt.
Die Kundenbewertungen sprechen eine deutliche Sprache: Bei Trustpilot hagelt es vernichtende Kritiken. Sage und schreibe 84 Prozent der knapp 900 Bewertungen fallen mit "ungenügend" aus. Kunden beklagen sich über minderwertiges Plastik, das beim ersten Druck zerbricht, über Dichtungsgummis, die vorzeitig den Geist aufgeben, und über Kaffeemaschinen, die nach drei Jahren Elektroschrott sind. Der einstige Qualitätsführer ist zum Synonym für überteuerten Ramsch verkommen.
Die Gewerkschaften – Teil des Problems
Besonders pikant ist die Rolle der Gewerkschaften in diesem Trauerspiel. Betriebsratsvorsitzender Metin Dogan zeigt sich "überrascht" von den Entwicklungen. Dabei hätte er als Betriebsrat jederzeit Einblick in die Geschäftsbücher nehmen können. Das Betriebsverfassungsgesetz räumt ihm dieses Recht ausdrücklich ein. Stattdessen scheint man sich lieber mit ideologischen Grabenkämpfen beschäftigt zu haben, während das Unternehmen vor die Wand fuhr.
Die IG Metall, vertreten durch ihre Baden-Württembergische Bezirksleiterin Barbara Resch, hat erst kürzlich wieder bewiesen, wie weit sie sich von der Realität entfernt hat. Ihre öffentlichen Äußerungen, wonach diejenigen, die am tiefsten in der Materie stecken, angeblich nicht wüssten, wie Industrie funktioniere, sind an Arroganz kaum zu überbieten. Mit solchen "Partnern" am Verhandlungstisch bleibt Unternehmen wie WMF keine andere Wahl, als die Reißleine zu ziehen.
Das Filstal blutet aus
Die Region um Geislingen erlebt eine wirtschaftliche Katastrophe historischen Ausmaßes. Erst musste der Automobilzulieferer Allgaier Automotive Insolvenz anmelden – 750 Arbeitsplätze verschwinden bis Ende 2025. Nun droht mit WMF der nächste Dominostein zu fallen. Die rhetorische Frage des Betriebsrats trifft den Nagel auf den Kopf: "Wenn in der Region niemand mehr Geld verdiene, wer soll dann unsere Kaffeemaschinen noch kaufen?"
Doch statt sich selbstkritisch zu fragen, welche politischen Weichenstellungen zu diesem Desaster geführt haben, wird weiter an überholten Strukturen festgehalten. Die neue Arbeitszeit von bis zu 42 Stunden inklusive Wochenendarbeit mag hart klingen – aber sie ist die bittere Realität eines Standorts, der international nicht mehr konkurrenzfähig ist.
Deutschland schafft sich ab
Der Fall WMF ist symptomatisch für den Zustand unseres Landes. Während die Ampel-Regierung Milliarden für ideologische Prestigeprojekte verpulvert und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz trotz vollmundiger Versprechen ein 500-Milliarden-Sondervermögen auflegt, sterben unsere Traditionsunternehmen einen langsamen Tod. Die Liste der Opfer wird täglich länger: Volkswagen plant den Abbau von 35.000 Stellen, die Deutsche Bahn streicht 30.000 Jobs, Bosch entlässt 22.000 Mitarbeiter, Mercedes-Benz verabschiedet sich von 20.000 Arbeitsplätzen.
Die politisch Verantwortlichen schauen diesem Niedergang tatenlos zu oder befeuern ihn sogar noch mit immer neuen Regulierungen, Klimavorgaben und Energiewendekosten. Gleichzeitig wird die arbeitende Bevölkerung mit Rekordsteuern und -abgaben belastet, während die Bürgergeld-Empfänger sich über großzügige Erhöhungen freuen dürfen.
Ein Blick in die Zukunft
Was bleibt von WMF? Ein Markenname, der seine Strahlkraft längst verloren hat. Produkte, die zu deutschen Preisen verkauft werden, aber chinesische Qualität bieten. Und bald wohl auch: Hunderte weitere Arbeitslose, die sich in die Schlange der Opfer einer verfehlten Wirtschaftspolitik einreihen müssen.
Die Forderung nach einem Haustarifvertrag klingt wie der letzte verzweifelte Versuch, noch irgendetwas zu retten. Doch seien wir ehrlich: Wenn die Produkte nichts mehr taugen und die Kunden wegbleiben, hilft auch kein Tarifvertrag mehr. WMF ist nur ein weiteres Opfer in einer langen Reihe deutscher Unternehmen, die dem Standort Deutschland den Rücken kehren oder schlicht untergehen.
Es wird Zeit, dass die Wähler endlich begreifen: Wer weiterhin Parteien wählt, die Ideologie über Wirtschaftskompetenz stellen, der darf sich über solche Nachrichten nicht wundern. Die Rechnung für jahrzehntelange Fehlentscheidungen wird jetzt präsentiert – und sie ist verdammt hoch.
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