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06.06.2025
07:49 Uhr

ZF Friedrichshafen hält an Saarbrücken fest – doch die Zukunft bleibt ungewiss

Der schwäbische Autozulieferer ZF Friedrichshafen sendet widersprüchliche Signale an seine Belegschaft. Während sich der Vorstand öffentlichkeitswirksam zum größten deutschen Produktionsstandort in Saarbrücken bekennt, kündigt er gleichzeitig „schwierige Einschnitte" an. Was bedeutet das für die 8.500 Beschäftigten in der saarländischen Landeshauptstadt?

Zwischen Lippenbekenntnissen und harter Realität

Am Rande des „eMobility Tech Day" in Zweibrücken präsentierte sich der Technologiekonzern vom Bodensee als Innovationstreiber der Mobilitätswende. Doch hinter den glänzenden Präsentationen verbirgt sich eine düstere Realität: Bis 2028 sollen deutschlandweit bis zu 14.000 Stellen wegfallen. Allein in Saarbrücken stehen bereits 1.800 Arbeitsplätze auf der Kippe – und es könnten noch deutlich mehr werden.

Mathias Miedreich, seit Jahresbeginn Vorstandsmitglied und Verantwortlicher für die Antriebssparte, bezeichnete Saarbrücken zwar als „Flagship Factory" und sprach vom unverzichtbaren Know-how des Standorts. Doch seine Worte klangen mehr nach Beruhigungspille als nach echter Zukunftsperspektive. „Es wird nicht ohne schwierige Einschnitte funktionieren", räumte er ein – eine Formulierung, die bei den Beschäftigten alle Alarmglocken schrillen lassen dürfte.

Das Herzstück des Konzerns auf dem Prüfstand

Saarbrücken ist nicht irgendein Standort für ZF. Hier sitzt die Division Antriebstechnik, das historische Kerngeschäft des Unternehmens. Getriebe und Antriebskomponenten made in Saarland haben den Konzern groß gemacht. Dass ausgerechnet dieses „Herzstück" nun zur Disposition steht, zeigt die dramatische Lage des stark verschuldeten Stiftungskonzerns.

Die geplante Ausgliederung der Division E – ein Euphemismus für die mögliche Zerschlagung traditioneller Strukturen – lässt nichts Gutes ahnen. Konzernchef Holger Klein versuchte zwar zu beschwichtigen: Ein Partner solle „unser Herz gewinnen, nicht herausreißen". Doch was bedeutet das konkret? Miedreich blieb vage: „Wir werden in dem Moment darüber kommunizieren, wenn wir so weit sind." Eine klassische Hinhaltetaktik, die bei den Mitarbeitern für zusätzliche Verunsicherung sorgen dürfte.

Die deutsche Automobilindustrie im freien Fall

Die Probleme bei ZF sind symptomatisch für die gesamte deutsche Automobilzulieferindustrie. Während die Politik von Elektromobilität und Klimaneutralität träumt, kämpfen die Unternehmen mit der harten Realität des globalen Wettbewerbs. Die überstürzte Transformation, getrieben von ideologischen Vorgaben statt marktwirtschaftlicher Vernunft, fordert ihren Tribut.

Besonders bitter: Saarbrücken ist der größte Arbeitgeber im kleinsten Flächenland Deutschlands. Ein massiver Stellenabbau würde die gesamte Region in eine tiefe Krise stürzen. Doch statt klarer Zusagen gibt es nur nebulöse Bekenntnisse und die Ankündigung weiterer „Einschnitte".

Was bleibt vom deutschen Industriestandort?

Die Entwicklung bei ZF wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie lange können deutsche Unternehmen noch im internationalen Wettbewerb bestehen, wenn die Politik ihnen immer neue Steine in den Weg legt? Die Energiepreise explodieren, die Bürokratie wuchert, und gleichzeitig sollen Milliarden in eine Transformation gesteckt werden, deren Erfolg mehr als fraglich ist.

Während in China und anderen Ländern mit staatlicher Unterstützung neue Produktionskapazitäten aus dem Boden gestampft werden, diskutiert man hierzulande über Gendersternchen und Klimagerechtigkeit. Die Quittung bekommen nun die Beschäftigten in Saarbrücken und anderswo präsentiert.

Die Zukunft des Standorts Saarbrücken bleibt ungewiss. Eines ist jedoch sicher: Die vollmundigen Bekenntnisse des Managements werden die Sorgen der Belegschaft kaum zerstreuen können. In Zeiten wie diesen wäre eine klare, verlässliche Perspektive wichtiger denn je. Stattdessen gibt es nur vage Andeutungen und die Ankündigung weiterer „schwieriger Einschnitte". Ein Armutszeugnis für einen Konzern, der einst als Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst galt.

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