
Zivilschutz-Chaos: Wenn die Bundesregierung im Blindflug navigiert
Es ist eine Blamage, die ihresgleichen sucht: Die Bundesregierung unter Friedrich Merz hat keinen blassen Schimmer, wie viele Zivilschutz-Helfer im Ernstfall tatsächlich zur Verfügung stünden. In Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen und zunehmender Naturkatastrophen offenbart sich hier ein Versagen, das einem den Atem stocken lässt.
Das große Nichtwissen der Verantwortlichen
Auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Jan Köstering musste das Innenministerium kleinlaut eingestehen: Man wisse schlichtweg nicht, wie viele der ehrenamtlichen Helfer bei THW, DRK, Johannitern, Maltesern, DLRG und ASB gleichzeitig als Soldaten oder Polizisten tätig seien. Diese Doppelfunktionen könnten im Verteidigungsfall zum Problem werden – denn wer soll die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen, wenn die Helfer plötzlich an der Front gebraucht werden?
Die lapidare Antwort des Ministeriums liest sich wie eine Kapitulationserklärung: Man erfasse "mangels rechtlicher Grundlage" keine Doppelmitgliedschaften. Als ob es einer besonderen Rechtsgrundlage bedürfte, um zu wissen, wer im Notfall wo eingesetzt werden kann! Hier zeigt sich die typische deutsche Bürokratie-Mentalität, die lieber auf fehlende Paragraphen verweist, statt pragmatische Lösungen zu finden.
Wenn der Ernstfall zur Katastrophe wird
Stellen Sie sich vor: Ein massiver Cyberangriff legt die Stromversorgung lahm, gleichzeitig drohen Überschwemmungen durch Starkregen. Die Bevölkerung braucht dringend Hilfe – doch plötzlich stellt sich heraus, dass die Hälfte der eingeplanten Zivilschutz-Helfer als Polizisten oder Soldaten anderweitig gebunden ist. Ein Horrorszenario, das durch die aktuelle Planlosigkeit zur realen Gefahr wird.
"Sowohl die Bundeswehr als auch die übrigen Organe des Bundes und die genannten Hilfsorganisationen erfassen derzeit mangels rechtlicher Grundlage keine Doppelmitgliedschaften"
Diese Aussage des Ministeriums ist symptomatisch für den Zustand unseres Landes. Während andere Nationen ihre Zivilschutzstrukturen modernisieren und digitalisieren, versteckt sich Deutschland hinter bürokratischen Ausreden.
Die Folgen jahrzehntelanger Vernachlässigung
Das Problem ist nicht neu. Seit dem Ende des Kalten Krieges wurde der Zivilschutz sträflich vernachlässigt. Bunker wurden aufgegeben, Sirenen abgebaut, Notvorräte reduziert. Man wiegte sich in der trügerischen Sicherheit einer "Friedensdividende". Jetzt, wo die Weltlage wieder unsicherer wird, rächt sich diese Kurzsichtigkeit bitter.
Besonders pikant: Die neue Große Koalition hatte im Koalitionsvertrag "Verantwortung für Deutschland" vollmundig versprochen, den Bevölkerungsschutz zu stärken. Doch wie soll man etwas stärken, wenn man nicht einmal weiß, was vorhanden ist? Es ist, als wolle man ein Haus renovieren, ohne zu wissen, wie viele Zimmer es hat.
Ein Armutszeugnis für die "gesamtstaatliche Verteidigung"
Die Bundesregierung spricht gerne von "gesamtstaatlicher Verteidigung" – ein wohlklingender Begriff, hinter dem sich offenbar gähnende Leere verbirgt. Wie soll eine koordinierte Verteidigung funktionieren, wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut? Wenn niemand sagen kann, ob im Ernstfall genügend Helfer für die Zivilbevölkerung zur Verfügung stehen?
Jan Köstering bringt es auf den Punkt: Das "seit Jahrzehnten etablierte Hick-Hack zwischen Bund, Ländern und Kommunen" müsse endlich überwunden werden. Doch statt klarer Zuständigkeiten und effizienter Strukturen erleben wir ein Kompetenzwirrwarr, in dem sich jeder auf den anderen verlässt – und am Ende niemand verantwortlich ist.
Was jetzt geschehen muss
Es braucht dringend eine umfassende Bestandsaufnahme. Jeder Zivilschutz-Helfer muss erfasst werden, inklusive seiner weiteren Verpflichtungen. Moderne Datenbanksysteme könnten hier binnen Wochen Klarheit schaffen – wenn der politische Wille vorhanden wäre.
Zudem müssen die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, um Doppelfunktionen transparent zu machen. Es kann nicht sein, dass sich die Regierung hinter fehlenden Paragraphen versteckt, während die Sicherheit der Bevölkerung auf dem Spiel steht.
In einer Zeit, in der Naturkatastrophen zunehmen, Cyberangriffe zur täglichen Bedrohung werden und geopolitische Spannungen wachsen, ist ein funktionierender Zivilschutz keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die aktuelle Regierung täte gut daran, dies endlich zu begreifen – bevor es zu spät ist.

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