
Antisemitismus-Krise in Frankreich: US-Botschafter prangert Macrons Versagen an
Die Wogen schlagen hoch zwischen Washington und Paris. In einem beispiellosen diplomatischen Affront hat der US-Botschafter in Frankreich, Charles Kushner, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron schweres Versagen im Kampf gegen den grassierenden Antisemitismus vorgeworfen. Der Vorwurf wiegt schwer: Während jüdische Mitbürger täglich um ihre Sicherheit fürchten müssten, schaue die französische Regierung tatenlos zu.
Dramatischer Hilferuf aus Washington
In einem Brief, der der Nachrichtenagentur AFP vorliege, habe Kushner seine "tiefe Besorgnis über den dramatischen Anstieg des Antisemitismus in Frankreich" zum Ausdruck gebracht. Die Wortwahl des Diplomaten lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Das Vorgehen der Macron-Regierung sei "unzureichend". Eine schallende Ohrfeige für den Élysée-Palast, der sich gerne als Hüter der republikanischen Werte inszeniert.
Die Realität auf Frankreichs Straßen spricht eine andere Sprache. Kushner schildert erschütternde Zustände: Es vergehe kein Tag, "an dem nicht Juden auf der Straße angegriffen, Synagogen oder Schulen beschmiert oder Geschäfte von Juden verwüstet werden". Ein Armutszeugnis für die Grande Nation, die einst stolz auf ihre Devise "Liberté, Égalité, Fraternité" war.
Netanjahu legt nach: Palästina-Anerkennung befeuere Judenhass
Als wäre der diplomatische Schlagabtausch nicht schon brisant genug, meldete sich auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zu Wort. In einem eigenen Brief an Macron erhob er schwere Vorwürfe: Die von Frankreich geplante Anerkennung eines Palästinenserstaates würde "dieses antisemitische Feuer" weiter schüren. Eine Aussage, die in Paris für Empörung sorgte.
Die französische Präsidialverwaltung reagierte mit ungewöhnlich scharfen Worten. Der Vorwurf sei "falsch und abscheulich", ließ der Élysée-Palast verlauten. Man schütze "stets die Mitbürger jüdischen Glaubens" und werde dies "immer tun". Doch klingen diese Beteuerungen angesichts der täglichen Übergriffe nicht wie blanker Hohn?
Die bittere Realität hinter den Zahlen
In Frankreich leben knapp 500.000 Juden - es handelt sich um die größte jüdische Gemeinde Europas. Doch statt Schutz und Sicherheit zu gewährleisten, scheint die französische Regierung mit der Situation überfordert. Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 habe sich die Lage dramatisch verschlechtert. Die Zahl antisemitischer Taten sei sprunghaft angestiegen.
Was sagt es über den Zustand Europas aus, wenn jüdische Mitbürger wieder um ihr Leben fürchten müssen? Wenn Kinder nicht mehr mit Kippa zur Schule gehen können? Wenn Synagogen wie Festungen gesichert werden müssen? Die Antwort ist so bitter wie eindeutig: Der alte Kontinent versagt erneut beim Schutz seiner jüdischen Bevölkerung.
Ein Weckruf für ganz Europa
Die Vorwürfe aus Washington und Jerusalem sollten nicht nur in Paris, sondern in ganz Europa die Alarmglocken schrillen lassen. Denn was sich in Frankreich abspielt, ist kein isoliertes Phänomen. Auch in Deutschland erleben wir eine besorgniserregende Zunahme antisemitischer Vorfälle. Die Politik reagiert mit Sonntagsreden und Betroffenheitsritualen, während auf den Straßen der Hass regiert.
Es rächt sich nun bitter, dass man jahrzehntelang die Augen vor importiertem Antisemitismus verschlossen hat. Dass man Multikulti-Träumereien über die Sicherheit jüdischer Mitbürger stellte. Dass man politische Korrektheit wichtiger nahm als klare Kante gegen Judenhass - egal aus welcher Ecke er kommt.
Die diplomatische Krise zwischen den USA, Israel und Frankreich ist mehr als nur ein Streit unter Verbündeten. Sie ist ein Symptom für das Versagen westlicher Gesellschaften, ihre grundlegenden Werte zu verteidigen. Wenn wir nicht endlich aufwachen und entschlossen handeln, werden wir uns bald fragen müssen, ob das Versprechen "Nie wieder!" noch mehr ist als eine hohle Phrase.
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