
Bayerns Wohlstandsblase platzt: Ingolstadt steht vor dem finanziellen Abgrund
Was für ein Treppenwitz der Geschichte: Ausgerechnet Ingolstadt, jahrzehntelang das Aushängeschild bayerischer Wirtschaftskraft, steht nun mit dem Rücken zur Wand. Die Stadt, die sich einst im Glanz der Audi-Millionen sonnte, muss plötzlich jeden Euro zweimal umdrehen. Statt der ursprünglich geplanten 30 Millionen Euro sollen nun sage und schreibe 60 bis 80 Millionen Euro eingespart werden – eine Verdoppelung, die selbst hartgesottene Kämmerer schlucken lässt.
Wenn die goldene Gans keine Eier mehr legt
Die Zahlen sprechen eine brutale Sprache: Von einst stolzen 242 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2012 bleiben 2026 voraussichtlich nur noch mickrige 70 Millionen Euro übrig. Das ist kein Rückgang, das ist ein Absturz ohne Fallschirm. Oberbürgermeister Dr. Michael Kern von der CSU spricht von einer „historisch schwierigen Situation" – eine Untertreibung, die ihresgleichen sucht.
Doch wer trägt die Verantwortung für dieses Desaster? Die Antwort liegt auf der Hand: Eine verfehlte Wirtschafts- und Energiepolitik, die unsere einst stolze Automobilindustrie systematisch an die Wand gefahren hat. Während in Berlin von der „Verkehrswende" geträumt wurde, während grüne Ideologen das Ende des Verbrennungsmotors herbeisehnten, haben sie vergessen, dass an dieser Industrie Millionen von Arbeitsplätzen und die finanzielle Grundlage ganzer Regionen hängen.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Was bedeutet das konkret für die Ingolstädter? Die Liste der Grausamkeiten ist lang: Sportvereine bekommen weniger Zuschüsse, die Kammerphilharmonie muss ihr Konzertprogramm zusammenstreichen, dringend benötigte Schulsanierungen werden auf Eis gelegt. Das marode Stadttheater, dessen Betriebserlaubnis 2027 ausläuft, könnte zur Ruine verkommen. Und als ob das nicht genug wäre, dürfen sich die Bürger auf höhere Gebühren und Steuern freuen – die klassische Doppelbestrafung für politisches Versagen auf höherer Ebene.
„Wir stehen als Stadtgesellschaft vor einer großen Herausforderung, aber wir sind nicht ohnmächtig"
So tönt es vollmundig aus dem Rathaus. Doch die Realität sieht anders aus: Ingolstadt ist ohnmächtig, gefangen in einem Teufelskreis aus sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben. Die Stadt bettelt bereits beim Freistaat um Unterstützung und hofft auf „notwendige Kreditermächtigungen" – ein beschönigender Ausdruck für neue Schulden, die künftige Generationen belasten werden.
Ein Menetekel für ganz Deutschland
Was in Ingolstadt passiert, ist kein Einzelfall. Laut Deutschem Städtetag können 37 Prozent der Großstädte keinen ausgeglichenen Haushalt mehr vorlegen. Weitere 47 Prozent schaffen es nur durch das Plündern ihrer Reserven. Das sind erschreckende Zahlen, die zeigen: Die kommunale Selbstverwaltung, einst Grundpfeiler unserer Demokratie, steht vor dem Kollaps.
Die Ursachen sind vielfältig, aber sie haben einen gemeinsamen Nenner: Eine Politik, die Ideologie über Pragmatismus stellt, die lieber von einer grünen Zukunft träumt, als sich um die Gegenwart zu kümmern. Eine Politik, die vergessen hat, dass Wohlstand erarbeitet werden muss, bevor er verteilt werden kann.
Zeit für einen Kurswechsel
Die Ingolstädter Finanzkrise sollte ein Weckruf sein – nicht nur für Bayern, sondern für ganz Deutschland. Es rächt sich bitter, wenn man die industrielle Basis eines Landes leichtfertig aufs Spiel setzt. Es rächt sich, wenn man glaubt, mit Verboten und Regulierungen eine bessere Welt erschaffen zu können, während die wirtschaftliche Realität einem um die Ohren fliegt.
Was Deutschland jetzt braucht, sind keine weiteren Experimente, sondern eine Rückbesinnung auf bewährte Tugenden: Solide Haushaltsführung, eine wirtschaftsfreundliche Politik und vor allem der Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Die Wahrheit ist: Ohne eine starke Industrie gibt es keinen Wohlstand. Ohne Wohlstand keine sozialen Wohltaten. Und ohne vernünftige Politik droht uns allen das Schicksal Ingolstadts.
Die Bürger haben es satt, für die Fehler einer abgehobenen politischen Klasse zur Kasse gebeten zu werden. Sie wollen keine höheren Steuern und Gebühren, sie wollen eine Politik, die funktioniert. Eine Politik, die nicht gegen, sondern für Deutschland arbeitet. Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei – jetzt müssen Taten folgen, bevor noch mehr Städte dem Beispiel Ingolstadts folgen.

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