
DAX kämpft sich über 24.000 Punkte – Trumps Zoll-Poker hält Märkte in Atem
Der deutsche Leitindex zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig angesichts der drohenden Zoll-Keule aus Washington. Mit einem Schlusskurs von 24.073 Punkten und einem Plus von 1,2 Prozent trotzte der DAX am Montag sogar den nachgebenden US-Börsen. Doch die vermeintliche Stärke könnte sich als trügerisch erweisen – denn die wahre Bewährungsprobe steht erst noch bevor.
Trumps Zoll-Ultimatum: Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Was sich derzeit zwischen Washington und Brüssel abspielt, erinnert an ein Pokerspiel mit gezinkten Karten. Die Trump-Administration gewährt der EU gnädigerweise eine Gnadenfrist bis zum 1. August – doch dahinter verbirgt sich nichts anderes als erpresserische Machtpolitik. Die angedrohten Zölle von bis zu 50 Prozent würden nicht nur den transatlantischen Handel in die Knie zwingen, sondern könnten auch die ohnehin schwächelnde deutsche Wirtschaft endgültig in die Rezession treiben.
Besonders perfide: Während mit Großbritannien, China und Vietnam bereits erste Vereinbarungen getroffen wurden, lässt man die EU weiter zappeln. Die vagen und unvollständigen Abkommen mit anderen Handelspartnern zeigen jedoch, dass es Trump weniger um faire Handelsbedingungen als vielmehr um die Demonstration amerikanischer Dominanz geht.
Charttechnik zwischen Hoffnung und Realität
Die technische Analyse zeigt ein zwiespältiges Bild: Zwar hat der DAX die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten zurückerobert, doch der Weg zum Rekordhoch von 24.479 Punkten bleibt steinig. Die nächste Hürde wartet bei 24.150 Punkten – ein Niveau, das ohne positive Impulse aus dem Zollstreit kaum nachhaltig zu überwinden sein dürfte.
Sollte der Index unter die kritische Zone von 24.000 bis 23.960 Punkten zurückfallen, droht ein Test der Unterstützung bei 23.875 Punkten. Ein Bruch des gestrigen Tagestiefs von 23.836 Punkten würde das kurzfristige Chartbild deutlich eintrüben und könnte eine Schließung der Kurslücke bei 23.787 Punkten zur Folge haben.
Das klassische Sommerloch droht
Die Börsenweisheit vom trägen Sommerhandel könnte sich in diesem Jahr als besonders zutreffend erweisen. Ohne einen „zündenden Impuls" – und dieser müsste angesichts der politischen Großwetterlage schon außergewöhnlich positiv ausfallen – dürfte der DAX in den kommenden Wochen eher seitwärts tendieren. Die Anleger warten gebannt auf Signale aus Washington, während die heimische Politik mit ihrer Großen Koalition weiterhin mehr Fragen als Antworten liefert.
Besonders bitter: Während andere Länder ihre Wirtschaft mit pragmatischen Lösungen stärken, verharrt Deutschland in ideologischen Grabenkämpfen. Die von der Merz-Regierung versprochene Wende lässt weiter auf sich warten – stattdessen drohen neue Schulden durch das geplante 500-Milliarden-Sondervermögen, das die Inflation weiter anheizen dürfte.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen und der drohenden Handelskriege rücken physische Edelmetalle wieder verstärkt in den Fokus kluger Anleger. Während Aktien den Launen der Politik ausgeliefert sind, bietet Gold seit Jahrtausenden Schutz vor Währungsturbulenzen und politischen Verwerfungen. Gerade in Zeiten, in denen Regierungen mit Billionen um sich werfen und Zentralbanken die Notenpresse anwerfen, erweist sich die Beimischung von Gold und Silber als unverzichtbarer Baustein eines ausgewogenen Portfolios.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Die hier präsentierten Analysen und Meinungen dienen ausschließlich Informationszwecken. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen. Wir empfehlen dringend, vor jeder Anlageentscheidung eigene Recherchen durchzuführen und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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