
Deutschlands Stahlindustrie vor dem Kollaps: Salzgitter stoppt Milliardenprojekt für grünen Stahl
Die deutsche Stahlindustrie steht vor einem dramatischen Wendepunkt. Der Stahlkonzern Salzgitter AG hat jetzt die Notbremse gezogen und zentrale Teile seines ambitionierten Zukunftsprojekts für grünen Stahl auf unbestimmte Zeit verschoben. Was als Vorzeigeprojekt der deutschen Energiewende gefeiert wurde, entpuppt sich nun als weiteres Opfer der verfehlten Energiepolitik der vergangenen Jahre.
Das Scheitern der grünen Träume
Während die Politik noch immer von der Transformation zur klimaneutralen Industrie schwärmt, holt die Realität die Unternehmen brutal ein. Die Salzgitter AG verschiebt die entscheidenden Ausbaustufen ihres "Salcos"-Programms um mehrere Jahre nach hinten. Statt wie geplant 2026 über die nächsten Schritte zu entscheiden, wird frühestens 2028 oder 2029 darüber beraten. Eine Milliarde Euro an geplanten Investitionen liegt damit erst einmal auf Eis.
Vorstandschef Gunnar Groebler musste eingestehen, dass die Märkte für Wasserstoff deutlich langsamer wachsen als prognostiziert. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die eigentliche Ursache liegt in der katastrophalen Energiepolitik, die Deutschland in eine beispiellose Energiekrise gestürzt hat. Explodierende Strompreise, fehlende Infrastruktur und politische Planlosigkeit haben aus dem grünen Vorzeigeprojekt eine industrielle Bankrotterklärung gemacht.
Ein Dominoeffekt der Deindustrialisierung
Salzgitter steht mit seinem Rückzug nicht allein da. ArcelorMittal hatte bereits seine Pläne in Bremen und Eisenhüttenstadt gestoppt. Die gesamte deutsche Stahlindustrie, einst das Rückgrat unserer Wirtschaft, befindet sich im freien Fall. Während andere Länder, allen voran die USA unter Donald Trump, mit massiven Förderprogrammen und günstiger Energie ihre Industrie stärken, treibt Deutschland seine Unternehmen systematisch in die Flucht.
Die Stahlbranche zählt zu den größten industriellen Emittenten von Treibhausgasen. Doch ohne bezahlbare Energie und verlässliche Rahmenbedingungen wird aus der erhofften CO2-Reduktion eine Deindustrialisierung mit Ansage.
Die erste Phase – ein Tropfen auf den heißen Stein
Immerhin hält Salzgitter an der ersten Ausbaustufe fest. Mit 2,5 Milliarden Euro, wovon eine Milliarde aus Steuergeldern stammt, sollen ab 2027 etwa zwei Millionen Tonnen Stahl mit einer CO2-Reduktion von gerade einmal 30 Prozent produziert werden. Ein 100-Megawatt-Elektrolyseur, eine Direktreduktionsanlage und ein Elektrolichtbogenofen bilden die technische Basis. Doch was nützt diese Investition, wenn die weiteren Schritte zur fast vollständigen CO2-Reduktion in weite Ferne rücken?
Das Versagen der Politik
Die aktuelle Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant sie ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur und hat die Klimaneutralität bis 2045 sogar im Grundgesetz verankert. Diese Schuldenpolitik wird Generationen belasten und die Inflation weiter anheizen. Gleichzeitig fehlt es an den grundlegenden Voraussetzungen für eine funktionierende Industrie: bezahlbare Energie und verlässliche Rahmenbedingungen.
Die Energiekrise, hausgemacht durch den überstürzten Atomausstieg und die einseitige Fixierung auf erneuerbare Energien, hat Deutschland zu einem der teuersten Industriestandorte der Welt gemacht. Während unsere Nachbarn in Frankreich weiterhin auf günstige Kernenergie setzen, zahlen deutsche Unternehmen Mondpreise für Strom. Kein Wunder, dass selbst der saarländische Wirtschaftsminister mittlerweile offen über den Import von französischem Atomstrom für die heimische Stahlindustrie nachdenkt.
Der internationale Wettbewerb zieht davon
Während Deutschland seine Industrie mit immer neuen Auflagen und Kosten belastet, schaffen andere Länder attraktive Bedingungen für Investoren. Die USA locken mit massiven Subventionen und günstiger Energie. China produziert trotz aller Klimaversprechen munter weiter mit Kohle. Und Deutschland? Hier diskutiert man lieber über Gendersternchen und Klimaneutralität, während die industrielle Basis des Landes Stück für Stück verschwindet.
Die Zukunft der deutschen Stahlindustrie
Die Verschiebung bei Salzgitter ist mehr als nur eine unternehmerische Entscheidung. Sie ist ein Alarmsignal für den gesamten Industriestandort Deutschland. Ohne eine radikale Kehrtwende in der Energie- und Wirtschaftspolitik droht nicht nur das Ende der grünen Transformation, sondern der Kollaps ganzer Industriezweige.
Was Deutschland jetzt braucht, sind keine neuen Schulden und ideologischen Experimente, sondern eine Rückkehr zu wirtschaftlicher Vernunft. Bezahlbare Energie, weniger Bürokratie und eine Politik, die sich an den Bedürfnissen der Unternehmen und Arbeitnehmer orientiert, nicht an grünen Utopien. Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei. Entweder handelt die Politik jetzt, oder Deutschland verabschiedet sich endgültig von seiner Rolle als Industrienation.
Die Bürger haben genug von einer Politik, die ihre Arbeitsplätze gefährdet und ihren Wohlstand vernichtet. Es ist höchste Zeit für Politiker, die wieder für Deutschland arbeiten, statt gegen die eigene Bevölkerung zu regieren. Die Verschiebung des Salzgitter-Projekts sollte der letzte Weckruf sein, bevor es zu spät ist.

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