
Energiewende rückwärts: Wie Reiche die deutsche Gasversorgung dem freien Markt überlässt
Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche vollzieht eine radikale Kehrtwende in der deutschen Energiepolitik. Während ihr Vorgänger Robert Habeck noch auf staatliche Kontrolle und Vorsorgepflicht setzte, vertraut die CDU-Politikerin blind auf die unsichtbare Hand des Marktes. Ein gefährliches Spiel mit der Versorgungssicherheit, das sich bitter rächen könnte.
Der Markt als Heilsbringer? Reiches riskante Wette
Was sich da gerade in Berlin abspielt, gleicht einem energiepolitischen Hasardspiel. Die Ministerin senkte nicht nur die Alarmstufe im Notfallplan Gas, sie reduzierte auch die vorgeschriebenen Füllstände für strategische Speicher drastisch von 70 auf magere 45 Prozent. Der staatliche Gaseinkäufer Trading Hub Europe soll künftig die Füße stillhalten, während der Markt angeblich alles regelt.
Diese "Technologieoffenheit" – ein schönes Wort für staatliche Untätigkeit – zeigt sich besonders deutlich beim Blick auf die aktuellen Zahlen: Der durchschnittliche Füllstand der deutschen Gasspeicher liegt bei gerade einmal 50,66 Prozent. Im größten deutschen Speicher Rehden sind es sogar katastrophale 2,33 Prozent. Zum Vergleich: Unter Habeck galten klare Vorgaben von 75 Prozent im September und 95 Prozent im November.
Die Lehren aus der Energiekrise bereits vergessen?
Haben wir wirklich schon vergessen, wie knapp Deutschland nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine an einer Energiekatastrophe vorbeigeschrammt ist? Offenbar schon. Reiche verweist gebetsmühlenartig auf die "große Liquidität am Markt" und die stabilisierten Gaspreise. Doch was passiert, wenn der nächste Winter wieder außergewöhnlich kalt wird? Wenn internationale Krisen die Lieferketten erneut durcheinanderbringen?
"Die Gaspreise haben sich stabilisiert, und die Gasspeicher tragen zur allgemeinen Versorgungssicherheit bei"
So kommentiert Reiche jegliche Kritik an ihrem Vorgehen. Eine bemerkenswerte Realitätsverweigerung angesichts der Tatsache, dass selbst der Verband der Gasspeicherbetreiber Ines warnt: Deutschland sei nicht ausreichend auf einen überdurchschnittlich kalten Winter vorbereitet.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Was Reiche als marktwirtschaftliche Effizienz verkauft, könnte sich als teurer Fehler erweisen. Der Verband Ines rechnet bereits vor: Sollte die Bundesregierung im Herbst doch noch panisch nachkaufen müssen, würden die Preise deutlich höher liegen als bei einer vorausschauenden Bevorratung. Wer zahlt am Ende die Zeche? Natürlich der deutsche Verbraucher.
Die Ministerin spricht von "intensivem Monitoring" und "permanentem Monitoring" – als ob das Beobachten von Zahlen auf Bildschirmen Gas in leere Speicher zaubern könnte. Diese Monitoring-Manie erinnert fatal an die Hilflosigkeit der Ampel-Regierung in anderen Politikfeldern. Statt zu handeln, wird beobachtet. Statt vorzusorgen, wird abgewartet.
Ein gefährliches Experiment mit der Versorgungssicherheit
Besonders pikant: Reiche war vor ihrer politischen Karriere selbst Energiemanagerin. Man sollte meinen, sie verstehe die Komplexität und Risiken des Energiemarktes. Doch ihre Politik lässt eher vermuten, dass sie die Interessen der Energiewirtschaft über die Versorgungssicherheit der Bürger stellt.
Die angeblichen Marktverzerrungen durch staatliche Eingriffe, die sie beklagt, sind nichts im Vergleich zu den Verwerfungen, die eine Gasknappheit im Winter verursachen würde. Industrieproduktion, Arbeitsplätze, soziale Stabilität – all das hängt an einer sicheren Energieversorgung.
Zeit für echte Alternativen
Während sich die Politik in ideologischen Grabenkämpfen zwischen Markt und Staat verliert, sollten kluge Bürger ihre eigene Vorsorge treffen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Wertanlage bewährt. Sie sind unabhängig von politischen Entscheidungen, Energiekrisen oder Marktmanipulationen. In Zeiten, in denen die Regierung die Versorgungssicherheit dem Zufall überlässt, bieten sie eine solide Absicherung für das eigene Vermögen.
Reiches Experiment mit der deutschen Gasversorgung zeigt einmal mehr: Die neue Große Koalition setzt die fehlerhafte Politik ihrer Vorgänger fort – nur mit anderen Vorzeichen. Statt grüner Planwirtschaft nun schwarze Marktgläubigkeit. Beide Extreme gefährden die Stabilität unseres Landes. Es wird Zeit, dass Deutschland wieder zu einer vernünftigen, vorsorgenden Politik zurückfindet, die weder blind dem Markt noch dem Staat vertraut, sondern pragmatisch die Interessen der Bürger in den Mittelpunkt stellt.
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