
Erdgaspreis unter 30 Euro: Warum die vermeintliche Entlastung für deutsche Verbraucher trügerisch ist
Der europäische Erdgaspreis ist erstmals seit Mai 2024 unter die psychologisch wichtige Marke von 30 Euro pro Megawattstunde gefallen. Was auf den ersten Blick wie eine willkommene Entlastung für gebeutelte Verbraucher und Industrie aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als trügerische Hoffnung. Die Gründe für den Preisrückgang und die langfristigen Aussichten sollten jeden deutschen Bürger alarmieren.
Diplomatische Luftschlösser als Preistreiber
Auslöser für den Preisverfall seien angeblich diplomatische Fortschritte bei Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine über ein mögliches Kriegsende. US-Außenminister Marco Rubio habe nach Verhandlungen in Genf von Fortschritten gesprochen. Doch wie realistisch sind diese Hoffnungen wirklich? Die von Washington vorgeschlagene Frist bis zum 27. November könnte sich bereits in die nächste Woche verschieben - ein deutliches Zeichen dafür, wie fragil diese Verhandlungen sind.
Für ein tragfähiges Abkommen bräuchte es die Zustimmung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, von US-Präsident Trump und Russlands Putin. Wer ernsthaft glaubt, dass diese drei Akteure mit ihren diametral entgegengesetzten Interessen zu einer schnellen Einigung kommen, der glaubt vermutlich auch noch an die Versprechen der deutschen Ampel-Koalition von einst.
Die bittere Realität hinter den sinkenden Preisen
Selbst wenn es zu einer Waffenruhe käme - was würde das für Deutschland bedeuten? Die ernüchternde Antwort: praktisch nichts. Die EU hat sich in einem Anfall von moralischem Übereifer darauf geeinigt, russische Pipeline- und LNG-Importe schrittweise auslaufen zu lassen und ab 2028 vollständig zu verbieten. Deutschland bezieht seit 2022 praktisch kein Pipeline-Erdgas mehr aus Russland.
Die weggefallenen Mengen werden durch Norwegen und teures LNG ersetzt - eine Abhängigkeit wurde durch eine andere, kostspieligere ersetzt.
Was bedeutet das konkret? Die Versorgungslage bleibt angespannt und abhängig von Speicherständen, LNG-Importen und dem Winterwetter. Eine einzige Kältewelle oder globale LNG-Knappheit könnte die Preise wieder in astronomische Höhen treiben. Die deutsche Industrie, einst das Rückgrat unseres Wohlstands, bleibt am Tropf volatiler Weltmarktpreise.
Die Klimahysterie verschärft die Misere
Als wäre die Energieunsicherheit nicht genug, setzt die EU mit ihrer Klimapolitik noch einen drauf. Erdgas, das als Brückentechnologie hätte dienen können, wird verteufelt. Die Begründung? Methan sei besonders klimaschädlich. Dabei ignoriert man geflissentlich, dass ohne bezahlbare Energie keine Industrie überlebt und ohne Industrie kein Wohlstand existiert.
Die EU setzt "harte Grenzen für eine Renaissance von fossilem Erdgas" - während China und Indien munter neue Kohlekraftwerke bauen. Diese selbstzerstörerische Politik treibt die Deindustrialisierung Deutschlands voran, während unsere globalen Konkurrenten sich ins Fäustchen lachen.
Der alternativlose Irrweg
Besonders zynisch mutet die Behauptung an, der Weg zu einer "klimaneutralen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien" sei alternativlos. Alternativlos? Für wen? Für die energieintensiven Branchen wie Chemie, Metalle oder Glas, die reihenweise ins Ausland abwandern? Für die Verbraucher, die ihre Energierechnungen kaum noch bezahlen können?
Die neue Große Koalition unter Kanzler Merz hat ein 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur aufgelegt und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert - trotz gegenteiliger Wahlversprechen. Diese Schuldenberge werden Generationen belasten und die Inflation weiter anheizen.
Gold als Schutz vor politischem Versagen
In Zeiten, in denen die Politik versagt und die Energiesicherheit zur Glückssache wird, gewinnen physische Werte an Bedeutung. Während Papiergeld durch Inflation entwertet wird und Energiepreise Achterbahn fahren, behält Gold seinen Wert. Es ist kein Zufall, dass kluge Anleger in unsicheren Zeiten auf Edelmetalle setzen - sie sind der ultimative Schutz vor politischen Experimenten und wirtschaftlichen Turbulenzen.
Die aktuell sinkenden Gaspreise mögen kurzfristig für Erleichterung sorgen. Doch sie sind nicht mehr als ein Strohfeuer in einem System, das fundamental aus den Fugen geraten ist. Deutschland braucht keine diplomatischen Luftschlösser, sondern eine realistische Energiepolitik, die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit in den Mittelpunkt stellt. Bis dahin bleibt nur der Rat: Sichern Sie Ihr Vermögen ab - mit Werten, die Bestand haben, wenn die nächste Krise kommt.

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