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10.10.2025
11:21 Uhr

EU-Chatkontrolle: Brüsseler Überwachungsfantasien erneut gescheitert – vorerst

Die Eurokraten in Brüssel mussten wieder einmal eine herbe Niederlage einstecken. Die für den 14. Oktober geplante Abstimmung über die umstrittene Chatkontrolle-Verordnung wurde kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen. Der Grund? Mehrere EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, kündigten ihren Widerstand gegen das Überwachungsvorhaben an. Ein Sieg für die Privatsphäre der Bürger – zumindest vorläufig.

Demokratie nach Brüsseler Art: Verschieben statt Verlieren

Was sich hier abspielt, offenbart das wahre Gesicht der EU-Bürokratie. Anstatt eine demokratische Abstimmung durchzuführen und eine mögliche Niederlage zu akzeptieren, zog Dänemark, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, den Tagesordnungspunkt zurück. Die Botschaft ist klar: Wenn das gewünschte Ergebnis nicht garantiert werden kann, wird die Entscheidung vertagt. So lange, bis die "Abweichler" auf Linie gebracht wurden.

Diese Vorgehensweise erinnert fatal an die Abstimmungen über die EU-Verfassung, die so lange wiederholt wurden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wurde. Demokratie sieht anders aus. Hier zeigt sich einmal mehr, wie weit sich die EU-Institutionen von den Bürgern entfernt haben.

Der Überwachungsstaat lässt grüßen

Was genau plant die EU eigentlich? Die Verordnung würde Messengerdienste wie WhatsApp, Signal oder Telegram dazu verpflichten, private Chats ihrer Nutzer präventiv zu durchleuchten. KI-gestützte Systeme sollen dabei nach verdächtigen Inhalten suchen – angeblich zum Schutz vor Kindesmissbrauch. Die gewonnenen Daten müssten dann an EU-Behörden weitergeleitet werden.

Der vorgeschobene Kampf gegen Kindesmissbrauch dient als trojanisches Pferd für die Einführung einer flächendeckenden Überwachungsinfrastruktur.

Kritiker sprechen zu Recht von einer Form der Massenüberwachung, die George Orwells "1984" in nichts nachsteht. Das Grundrecht auf Privatsphäre würde faktisch abgeschafft. Jeder Bürger würde unter Generalverdacht gestellt, seine privatesten Kommunikationen könnten jederzeit von staatlichen Stellen eingesehen werden.

Deutsche Politik: Zwischen Widerstand und Wankelmut

Immerhin zeigt sich in Deutschland parteiübergreifender Widerstand gegen die Überwachungspläne. Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) und der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn positionierten sich klar gegen die Chatkontrolle. Selbst der Deutsche Kinderschutzbund, Datenschutzexperten und die betroffenen Messengerdienste kritisierten das Vorhaben scharf.

Bemerkenswert ist allerdings das Schweigen von Innenminister Alexander Dobrindt (CSU). Bis heute gab es von ihm keine eindeutige Absage an die Chat-Kontrolle. Diese Unentschlossenheit ist symptomatisch für eine Politik, die zwischen Bürgerrechten und vermeintlichen Sicherheitsinteressen laviert.

Die wahren Motive hinter der Überwachung

Der angebliche Kampf gegen Kindesmissbrauch ist ein durchschaubarer Vorwand. Wenn es der Politik wirklich um den Schutz von Kindern ginge, würde sie härtere Strafen für Täter durchsetzen, anstatt butterweiche Urteile zu tolerieren. Stattdessen nutzt man die emotionale Aufladung des Themas, um einen umfassenden Überwachungsapparat zu installieren.

Die Corona-Zeit hat gezeigt, dass zu viele freie Informationen und unkontrollierter Widerstand den Machthabern ein Dorn im Auge sind. Mit der Chatkontrolle soll offenbar sichergestellt werden, dass sich so etwas nicht wiederholt. Die totale Kontrolle über die digitale Kommunikation wäre der nächste Schritt in Richtung eines autoritären Überwachungsstaates.

Der Kampf geht weiter

Die Verschiebung auf Dezember bedeutet keineswegs das Ende der Überwachungspläne. Im Gegenteil: Bis dahin wird in Brüsseler Hinterzimmern an einem "Kompromiss" gearbeitet – was in EU-Sprache bedeutet, dass man versuchen wird, die Kritiker mit kosmetischen Änderungen zu besänftigen, während der Kern der Überwachung erhalten bleibt.

Die vorläufigen Schutzmaßnahmen laufen im April 2026 aus. Bis dahin wird der Druck auf die Mitgliedstaaten erhöht werden. Es ist zu befürchten, dass am Ende ein fauler Kompromiss steht, der die Massenüberwachung durch die Hintertür einführt.

Was können Bürger tun?

Der vorläufige Erfolg zeigt: Widerstand lohnt sich. Der massive Protest von Datenschützern, Bürgerrechtlern und besorgten Bürgern hat Wirkung gezeigt. Doch der Kampf ist noch nicht gewonnen. Es gilt, wachsam zu bleiben und den Druck auf die Politik aufrechtzuerhalten.

In Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Institutionen ohnehin erschüttert ist – man denke nur an die NSA-Affäre oder die intransparente Datensammlung durch Autos und Smartphones – wäre die Einführung einer Chatkontrolle der finale Sargnagel für die digitale Privatsphäre.

Die Bürger müssen deutlich machen: Ein demokratischer Rechtsstaat, der seine Bürger unter Generalverdacht stellt und ihre privateste Kommunikation überwacht, hat diesen Namen nicht verdient. Es gibt nur einen akzeptablen Kompromiss: Diese Überwachungspläne gehören endgültig beerdigt, und die Verantwortlichen sollten sich fragen, ob sie noch das Vertrauen der Bürger verdienen.

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Wer ist: Ernst Wolff

Ernst Wolff ist ein renommierter Wirtschaftsjournalist und Autor. Geboren in 1950 in China, in der Stadt Tianjin, zog er schon als Kleinkind mit seiner Familie nach Südkorea und von dort nach Deutsch…
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