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03.06.2025
18:25 Uhr

EZB-Politik am Scheideweg: Inflationsrückgang öffnet Tür für weitere geldpolitische Experimente

Die Europäische Zentralbank könnte schon bald wieder an der Zinsschraube drehen. Mit einer überraschend stark gefallenen Inflationsrate von nur noch 1,9 Prozent im Mai liegt die Teuerung im Euroraum erstmals seit September 2024 wieder unter der magischen Zwei-Prozent-Marke. Was auf den ersten Blick wie eine Erfolgsmeldung klingt, wirft bei genauerer Betrachtung durchaus kritische Fragen auf.

Trügerische Ruhe vor dem Sturm?

Der Rückgang der Inflation von 2,2 Prozent im April auf nunmehr 1,9 Prozent im Mai übertraf selbst die optimistischsten Prognosen der Volkswirte, die mit 2,0 Prozent gerechnet hatten. Besonders bemerkenswert sei der deutliche Rückgang bei den Dienstleistungen, wo die Teuerungsrate von 4,0 auf 3,2 Prozent fiel. Doch sollte man sich von diesen Zahlen nicht blenden lassen. Die Geschichte lehrt uns, dass geldpolitische Lockerungen in Zeiten scheinbarer Stabilität oft den Grundstein für die nächste Krise legen.

Die Kerninflation, die volatile Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel ausklammert, liegt mit 2,3 Prozent immer noch deutlich über dem EZB-Ziel. Dies deutet darauf hin, dass der zugrundeliegende Inflationsdruck keineswegs verschwunden ist. Vielmehr könnte es sich um eine temporäre Verschnaufpause handeln, bevor die nächste Teuerungswelle über die Eurozone hereinbricht.

Die gefährliche Verlockung billiger Kredite

Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank meint, die EZB halte "alle Argumente in der Hand, die Leitzinsen weiter zu senken". Doch sind es wirklich die richtigen Argumente? Seit Mitte 2024 hat die Notenbank bereits sieben Mal die Zinsen gesenkt. Der Einlagensatz liegt mittlerweile bei mageren 2,25 Prozent. Man fragt sich unweigerlich: Lernt die EZB denn nichts aus der Vergangenheit?

Die ultralockere Geldpolitik der vergangenen Jahre hat zu massiven Verzerrungen an den Finanzmärkten geführt. Immobilienpreise explodierten, Zombie-Unternehmen wurden künstlich am Leben gehalten, und die Sparer wurden schleichend enteignet. Nun, da die Inflation endlich einmal kurz unter die Zielmarke fällt, soll sofort wieder gelockert werden? Diese reflexartige Reaktion zeigt, wie abhängig die Wirtschaft von der Droge des billigen Geldes geworden ist.

China-Faktor und Euro-Stärke: Doppeltes Spiel mit ungewissem Ausgang

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer verweist auf zwei weitere Faktoren, die inflationsdämpfend wirken könnten: Chinas Exportoffensive in Europa und die relative Stärke des Euro. Tatsächlich notiert die Gemeinschaftswährung derzeit bei etwa 1,14 Dollar, nachdem sie Anfang des Jahres noch auf 1,02 Dollar gefallen war.

Doch auch hier sollte man vorsichtig sein. Die chinesische Warenschwemme mag kurzfristig die Preise drücken, zerstört aber langfristig die heimische Industriebasis. Und ein zu starker Euro könnte die Exportwirtschaft abwürgen - ein Teufelskreis, aus dem sich die EZB dann wieder mit noch niedrigeren Zinsen zu befreien versuchen würde.

Gold als Rettungsanker in unsicheren Zeiten

In diesem Umfeld geldpolitischer Experimente und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten gewinnen physische Edelmetalle zunehmend an Bedeutung. Während die EZB weiter an der Zinsschraube dreht und die Kaufkraft des Euro systematisch untergräbt, bieten Gold und Silber einen bewährten Schutz vor Inflation und Währungsturbulenzen. Die Geschichte zeigt: In Zeiten monetärer Instabilität haben sich Edelmetalle stets als verlässlicher Wertspeicher erwiesen.

Die bevorstehende EZB-Sitzung am Donnerstag dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Zinssenkung bringen. Krämer erwartet sogar nach der Sommerpause einen weiteren Zinsschritt. Man kann nur hoffen, dass die Währungshüter um Christine Lagarde irgendwann erkennen, dass man Strukturprobleme nicht mit der Notenpresse lösen kann. Bis dahin bleibt klugen Anlegern nur, sich entsprechend abzusichern - und dabei führt kein Weg an physischen Edelmetallen vorbei.

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