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03.12.2025
06:43 Uhr

Glühwein-Skandal in Lauffen: Wenn die Brandmauer beim Weihnachtsmarkt bröckelt

Was für ein Theater um eine Tasse Glühwein! In Lauffen am Neckar zeigt sich dieser Tage exemplarisch, wie weit die Hysterie im Umgang mit der AfD mittlerweile gediehen ist. Die beiden AfD-Stadträte hatten sich ganz regulär für einen Bewirtungstermin in der örtlichen Weihnachtshütte angemeldet – und prompt bricht die große Empörungswelle los. Als ob der Ausschank von heißem Gewürzwein durch Vertreter einer demokratisch gewählten Partei eine Gefahr für die Republik darstellen würde.

Die üblichen Verdächtigen formieren sich

Kaum war bekannt geworden, dass die AfD am kommenden Mittwoch Glühwein ausschenken darf, mobilisierte sich das altbekannte Empörungskartell. Für Mittwochabend ist eine Mahnwache angemeldet – man rechne mit etwa hundert Teilnehmern, heißt es. Eine Mahnwache gegen Glühwein! Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Während in deutschen Städten die Kriminalität explodiert und Messerangriffe zur traurigen Normalität geworden sind, veranstalten selbsternannte Demokratieretter eine Mahnwache gegen den Ausschank von Heißgetränken.

In einem offenen Brief an den Vereinschef Thomas Huber warnen die Unterzeichner vor einer "Normalisierung extremistischer Positionen". Mehr als 50 Unterschriften seien innerhalb weniger Stunden zusammengekommen. Die Partei werde schließlich vom Landesverfassungsschutz als extremistischer Verdachtsfall geführt, argumentieren die Briefschreiber. Als ob eine Einstufung als "Verdachtsfall" bereits ein rechtskräftiges Urteil wäre!

SPD und die Angst vor der Normalität

Besonders eifrig zeigt sich erwartungsgemäß die SPD. Fraktionschef Jan Reichle warnt vor einer "schleichenden Normalisierung" in Vereinen und Organisationen. Die AfD-Vertreter seien "nur destruktiv", behauptet er. Interessant, dass ausgerechnet jene Parteien, die Deutschland mit ihrer Politik in die aktuelle Misere geführt haben, anderen Destruktivität vorwerfen. Wer hat denn die Energiewende verbockt? Wer hat die unkontrollierte Massenmigration zugelassen? Wer zerstört systematisch den Wirtschaftsstandort Deutschland?

Immerhin zeigt CDU-Fraktionschef Axel Jäger noch einen Rest von Gelassenheit. Er hält die Aufregung für überzogen: "Ich würde das nicht zu hoch hängen." Auch wenn er selbst den Stand meiden wolle – wenigstens verzichtet er auf die übliche Hysterie.

Der Gewerbeverein bleibt standhaft – vorerst

Der Gewerbeverein verteidigt seine Entscheidung mit dem simplen Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Man sei sich der politischen Dimension nicht bewusst gewesen, heißt es. Eine nachvollziehbare Position: Warum sollte ein Gewerbeverein Parteipolitik betreiben? Die parteilose Bürgermeisterin Sarina Pfründer zeigt ebenfalls Verständnis und stellt klar: "Die AfD ist demokratisch gewählt. Wenn wir als Stadt die Hütte vergeben würden, hätten wir auch alle Parteien berücksichtigen müssen."

Doch die Bürgermeisterin erwartet, dass der Vorgang Folgen haben werde. Möglicherweise würden künftig keine Parteien mehr zugelassen – oder die Weihnachtshütte werde ganz aufgegeben. So weit ist es also gekommen: Lieber verzichtet man auf liebgewonnene Traditionen, als der AfD die gleichen Rechte einzuräumen wie anderen Parteien.

Die AfD lässt sich nicht beirren

Die AfD-Vertreter zeigen sich unbeeindruckt von der Aufregung. Stadtrat Dieter Glatting verkündet: "Wir haben uns bei örtlichen Winzern schon mit Ware eingedeckt." Sein Vergleich mag drastisch sein, trifft aber einen wunden Punkt: "Früher hat es geheißen: Kauft nicht beim Juden! Heute heißt es: Kauft keinen Glühwein bei der AfD!" Auch wenn solche historischen Vergleiche immer heikel sind – die systematische Ausgrenzung einer demokratisch gewählten Partei und ihrer Wähler erinnert tatsächlich an dunkle Zeiten.

Die Brandmauer wird zur Farce

Was sich in Lauffen abspielt, ist symptomatisch für den hysterischen Umgang mit der AfD in ganz Deutschland. Die vielzitierte "Brandmauer" verkehrt sich ins Absurde, wenn sie bis zu Glühweinständen auf Weihnachtsmärkten reicht. Während die etablierten Parteien sich in solchen Scheingefechten verlieren, wenden sich immer mehr Bürger enttäuscht ab. Sie haben genug von einer Politik, die sich mehr mit der Bekämpfung der Opposition beschäftigt als mit der Lösung der drängenden Probleme.

Die Familienunternehmer haben es vorgemacht: Nach nur zwei Wochen medialer Entrüstung knickte der Verband ein und nahm seine Öffnung zur AfD zurück. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann erklärte kleinlaut, die Einladung von AfD-Politikern zu einem Parlamentarischen Abend habe sich "als Fehler erwiesen". Man wolle wieder als "Stimme der Vernunft" auftreten. Vernunft sieht anders aus – das ist pure Unterwerfung unter den Druck des politisch-medialen Establishments.

Die wahre Gefahr für unsere Demokratie geht nicht von Glühweinständen aus, sondern von jenen, die mit allen Mitteln versuchen, eine demokratisch legitimierte Opposition mundtot zu machen. Es ist höchste Zeit, dass die Bürger diesem Treiben ein Ende setzen. Die zunehmende Kriminalität, die explodierende Staatsverschuldung, die Deindustrialisierung – das sind die wahren Probleme, die es zu lösen gilt. Nicht der Glühweinausschank der AfD.

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