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07.08.2025
11:16 Uhr

Haseloffs Rückzug: Das Ende einer Ära der politischen Mutlosigkeit in Sachsen-Anhalt

Nach über einem Jahrzehnt an der Spitze Sachsen-Anhalts wirft Reiner Haseloff das Handtuch. Der 71-jährige CDU-Politiker, der seit 2011 als Ministerpräsident amtiert, wird bei der Landtagswahl 2026 nicht mehr antreten. Ein Schritt, der längst überfällig war – und der dennoch Fragen aufwirft. Macht er den Weg frei für frischen Wind oder übergibt er nur den Staffelstab an den nächsten Verwalter des Status quo?

Die Flucht vor der politischen Realität

Besonders pikant erscheint Haseloffs Rückzug vor dem Hintergrund seiner eigenen Aussagen. Noch im Juni dieses Jahres hatte der Ministerpräsident gegenüber der Bild-Zeitung vollmundig verkündet, er würde im Falle eines AfD-Wahlsiegs seine Heimat verlassen. „Wenn die AfD zur Macht käme, dann wäre für mich wirklich die Grundsatzüberlegung, ob ich nach 72 Jahren meine Heimat verlassen würde", so seine damaligen Worte. Nun zieht er sich zurück, bevor es überhaupt so weit kommen könnte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die politische Landschaft in Sachsen-Anhalt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Während die CDU bei der Landtagswahl 2021 noch auf 37,1 Prozent kam, zeigen aktuelle Umfragen ein anderes Bild. Die AfD konnte kontinuierlich zulegen und setzte sich zeitweise sogar vor die Regierungspartei. Bei der EU- und Bundestagswahl landete sie jeweils vor der CDU – ein deutliches Signal, das in Magdeburg offenbar angekommen ist.

Sven Schulze: Mehr vom Gleichen?

Als Nachfolger steht bereits Sven Schulze in den Startlöchern. Der derzeitige Wirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzende soll die Christdemokraten als Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2026 führen. Doch was können die Bürger von ihm erwarten? Schulze, seit 2021 Teil der Koalition aus CDU, SPD und FDP, steht für Kontinuität – und genau das könnte zum Problem werden.

Die aktuelle Regierungskoalition hat es nicht geschafft, die drängenden Probleme des Landes anzupacken. Während man sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert, wächst der Unmut in der Bevölkerung. Die Umfragewerte sprechen eine deutliche Sprache: Die SPD dümpelt bei mageren sieben Prozent, FDP und Grüne kratzen mit zwei beziehungsweise drei Prozent an der Bedeutungslosigkeit.

Die verpassten Chancen einer langen Amtszeit

Haseloffs Bilanz nach über einem Jahrzehnt an der Macht fällt ernüchternd aus. Zwar blockierte seine Landesregierung 2020 die Erhöhung der Rundfunkbeiträge – ein Erfolg, der jedoch von ARD, ZDF und Deutschlandradio vor Gericht zunichte gemacht wurde. Auch seine Forderungen nach einer Reform der Rundfunkstrukturen und seine vermeintlich harte Linie in der Migrationspolitik konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass unter seiner Führung die strukturellen Probleme Sachsen-Anhalts nicht gelöst wurden.

Besonders schwer wiegt das völlige Versagen bei der Übernahme von Verantwortung nach dem verheerenden Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Statt klare Worte zu finden und Konsequenzen zu ziehen, herrschte betretenes Schweigen. Ein Armutszeugnis für einen Ministerpräsidenten, der sich gerne als Stimme der Vernunft in Ostdeutschland inszenierte.

Die Angst vor dem Wählerwillen

Haseloffs Vergleich der AfD mit der NSDAP zeigt, wie weit sich die etablierte Politik von der Realität entfernt hat. Statt sich inhaltlich mit den Sorgen und Nöten der Bürger auseinanderzusetzen, flüchtet man sich in historische Vergleiche und moralische Überhöhung. Diese Arroganz der Macht rächt sich nun an der Wahlurne.

Die Regierungsbildung nach der Landtagswahl 2026 dürfte zur Herkulesaufgabe werden. Mit einer AfD bei 30 Prozent, einer CDU bei 34 Prozent und dem Rest der Parteien im einstelligen Bereich oder knapp darüber, stehen schwierige Zeiten bevor. Die Linke mit elf Prozent und das BSW könnten zum Zünglein an der Waage werden – keine beruhigende Aussicht für ein Land, das Stabilität und klare politische Führung benötigt.

Ein Abgang ohne Glanz

Reiner Haseloff hinterlässt ein zwiespältiges Erbe. Als dienstältester Ministerpräsident Deutschlands hätte er die Chance gehabt, sein Land nachhaltig zu prägen. Stattdessen verwaltete er den Niedergang und scheute sich vor mutigen Reformen. Sein Rückzug wirkt weniger wie der wohlverdiente Ruhestand eines erfolgreichen Politikers, sondern eher wie die Flucht vor der eigenen Verantwortung.

Die Bürger Sachsen-Anhalts haben es verdient, dass ihre Stimme gehört wird. Sie wollen keine Politiker, die mit Auswanderung drohen, wenn ihnen das Wahlergebnis nicht passt. Sie wollen Führungspersönlichkeiten, die sich den Herausforderungen stellen und für die Interessen ihres Landes kämpfen. Ob Sven Schulze diese Erwartungen erfüllen kann, bleibt abzuwarten. Die Zeichen stehen jedoch auf Sturm – und die CDU täte gut daran, endlich auf die Signale der Wähler zu hören, statt weiter im eigenen Saft zu schmoren.

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