
Indien und USA vor historischem Handelsdeal - EU-Abkommen könnte folgen
In einer Zeit, in der der globale Handel von zunehmenden Spannungen und protektionistischen Tendenzen geprägt ist, bahnt sich zwischen Indien und den Vereinigten Staaten ein bemerkenswerter Durchbruch an. Der indische Handelsminister Piyush Goyal hat bei seinem USA-Besuch deutliche Signale für ein umfassendes Handelsabkommen gesetzt - ein Schritt, der die wirtschaftspolitische Landkarte Asiens nachhaltig verändern könnte.
Zollstreit könnte elegant gelöst werden
Die Ausgangslage war durchaus heikel: Nachdem die USA zunächst drakonische Zölle von 26 Prozent auf indische Importe angekündigt hatten, wurde diese Maßnahme - mit Ausnahme für China - für 90 Tage ausgesetzt. Ein kluger Schachzug Washingtons, der nun Raum für konstruktive Verhandlungen schafft. Derzeit gilt lediglich ein Basiszoll von 10 Prozent - eine Situation, die beide Seiten als Chance für einen Neuanfang zu begreifen scheinen.
WTO-Streit als überwindbares Hindernis
Zwar hatte Neu-Delhi kürzlich noch vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen US-amerikanische Stahlzölle von 25 Prozent geklagt. Doch die optimistische Grundhaltung während Goyals USA-Besuch lässt vermuten, dass dieser Konflikt die größeren strategischen Ziele nicht gefährden wird. Das geplante Abkommen soll schrittweise eingeführt werden und neben Zollfragen auch Investitionen, nicht-tarifäre Handelshemmnisse und Qualitätsstandards umfassen.
EU als nächster großer Partner?
Parallel zu den Gesprächen mit Washington sondiert Indien auch die Möglichkeiten eines Handelsabkommens mit der Europäischen Union. Diese zweifache Orientierung zeigt deutlich: Indien positioniert sich geschickt als aufstrebende Wirtschaftsmacht, die ihre Abhängigkeit von China reduzieren und gleichzeitig ihre Position im globalen Handel stärken möchte.
Kritischer Ausblick
Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen einmal mehr die dramatischen Verschiebungen in der globalen Wirtschaftsordnung. Während China zunehmend isoliert wird, öffnen sich neue Kanäle zwischen demokratischen Wirtschaftsmächten. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die USA unter ihrer aktuellen Administration tatsächlich fähig sein werden, einen für beide Seiten vorteilhaften Deal zu schmieden. Die bisherige Erfolgsbilanz der amerikanischen Handelspolitik lässt hier durchaus Zweifel aufkommen.
Für die deutsche Wirtschaft könnten diese Entwicklungen weitreichende Folgen haben. Ein engerer Schulterschluss zwischen Indien und dem Westen könnte neue Chancen eröffnen - vorausgesetzt, die Bundesregierung erkennt endlich die Zeichen der Zeit und beendet ihre oft zu zögerliche Handelspolitik.
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