
Israels Verteidigungsminister enthüllt: Eliminierung Khameneis war geplant – doch die Operation scheiterte
In einem bemerkenswerten Interview mit dem israelischen Sender Channel 13 hat Verteidigungsminister Israel Katz erstaunliche Details über die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran preisgegeben. Die Enthüllungen werfen ein grelles Licht auf die wahren Absichten und die strategischen Überlegungen hinter dem zwölftägigen Konflikt, der diese Woche mit einem Waffenstillstand endete.
Die verpasste Gelegenheit
„Wir wollten Khamenei eliminieren", erklärte Katz mit einer Offenheit, die selbst erfahrene Beobachter überraschte. Der israelische Verteidigungsminister räumte ein, dass die Tötung des iranischen Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei ein primäres Ziel der israelischen Militäroperationen gewesen sei. Doch trotz aller Bemühungen habe sich keine operative Gelegenheit ergeben.
Diese Aussage widerlegt frühere Medienberichte, wonach die Vereinigten Staaten ein Veto gegen die Ermordung Khameneis eingelegt hätten. Katz stellte unmissverständlich klar: Israel hätte keine Erlaubnis aus Washington benötigt, um diesen drastischen Schritt zu unternehmen.
Khamenei im Untergrund
Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers sei Khamenei während des Konflikts „in sehr große Tiefen" abgetaucht und habe den Kontakt zu seinen Kommandeuren abgebrochen. Diese hätten die in der ersten Welle israelischer Angriffe getöteten Führer der Islamischen Revolutionsgarden ersetzen müssen. Allerdings gibt es keine unabhängigen Beweise für diese Behauptungen, zumal Khamenei während des Krieges mehrere Videobotschaften veröffentlichte.
„Ich sehe keine Situation, in der der Iran die Nuklearanlagen nach dem Angriff wiederherstellen wird", prognostizierte Katz mit bemerkenswerter Zuversicht.
Grünes Licht für weitere Aktionen
Besonders brisant ist Katz' Behauptung, Israel habe von US-Präsident Donald Trump „grünes Licht" für einen weiteren Angriff auf den Iran erhalten, sollte das Land „Fortschritte" bei seinem Atomprogramm machen. Diese Aussage unterstreicht die enge Abstimmung zwischen Jerusalem und Washington in der Iran-Politik.
Die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen in Fordow, Natanz und Isfahan hätten nach israelischer Einschätzung erhebliche Schäden verursacht. Khamenei hingegen bezeichnete die Berichte über das Ausmaß der Zerstörungen als „übertrieben".
Widersprüchliche Siegeserklärungen
Während beide Seiten den Ausgang des Konflikts als Sieg für sich reklamieren, zeigt die Realität ein komplexeres Bild. Netanyahu sprach von einem „großen Sieg", der ein „Fenster der Gelegenheit" für weitere diplomatische Abkommen mit arabischen Staaten eröffne – eine offensichtliche Anspielung auf die Abraham-Abkommen von 2020.
Der Iran seinerseits erklärte, die israelischen Ziele – nämlich die Beendigung des iranischen Atom- und Raketenprogramms – vereitelt zu haben. Die iranischen Raketenangriffe auf die Al-Udeid-Luftwaffenbasis in Katar, wo US-Truppen stationiert sind, hätten Netanyahu zur Einstellung der Offensive gezwungen.
Die gefährliche Eskalationsspirale
Die Tötung Khameneis wäre zweifellos eine massive Eskalation gewesen. Als faktisches Staatsoberhaupt des Iran und oberste spirituelle Autorität für Millionen schiitischer Muslime weltweit hätte seine Ermordung unabsehbare Folgen gehabt. Dass Israel bereit war, diesen Schritt zu gehen, zeigt die Entschlossenheit, mit der das Land seine Sicherheitsinteressen verfolgt.
Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen einmal mehr die Fragilität der Lage im Nahen Osten. Während die internationale Gemeinschaft auf Deeskalation drängt, scheinen die Konfliktparteien weiterhin auf Konfrontationskurs zu sein. Die Äußerungen des israelischen Verteidigungsministers lassen wenig Zweifel daran, dass Israel bereit ist, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die iranische Bedrohung zu neutralisieren.
In einer Zeit, in der Europa mit seinen eigenen Herausforderungen kämpft und die deutsche Außenpolitik oft mehr von Wunschdenken als von Realismus geprägt ist, zeigt Israel, was entschlossenes Handeln bedeutet. Während hierzulande endlos über Diplomatie und Dialog diskutiert wird, handeln andere Nationen nach ihren nationalen Interessen – eine Lektion, die auch die neue Große Koalition in Berlin beherzigen sollte.
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