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21.05.2025
05:48 Uhr

Japans Staatsfinanzen schlimmer als Griechenland - Anleihenmarkt bricht ein

Die japanische Regierung hat mit einem brisanten Vergleich für Erschütterungen an den Finanzmärkten gesorgt. Premierminister Shigeru Ishiba wagte es, die desolate Haushaltslage seines Landes mit der Griechenlands zu vergleichen - und löste damit einen regelrechten Ausverkauf bei japanischen Staatsanleihen aus.

Historischer Einbruch am Anleihemarkt

Die Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Bei einer Auktion von Staatsanleihen verzeichnete Japan die schwächste Nachfrage seit über einem Jahrzehnt. Die Renditen schossen in die Höhe - bei 20-jährigen Anleihen auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Noch dramatischer entwickelten sich die 30-jährigen Papiere, deren Renditen den stärksten Anstieg seit ihrer Einführung 1999 verzeichneten.

Premier Ishiba schockt die Märkte

Mit ungewöhnlich deutlichen Worten hatte Ishiba im Parlament die prekäre Situation beschrieben: "Die finanzielle Lage unseres Landes ist zweifellos äußerst schlecht, schlechter als die Griechenlands." Eine Aussage, die in ihrer Dramatik kaum zu überbieten ist - immerhin stand Griechenland vor wenigen Jahren kurz vor der Staatspleite und musste von der EU gerettet werden.

Strukturelle Probleme offenbaren sich

Die aktuelle Entwicklung legt schonungslos die strukturellen Schwächen des japanischen Anleihemarktes offen. Dabei spielen nicht nur die hohe Staatsverschuldung eine Rolle, sondern auch die Abkehr der Bank of Japan von ihrer Negativzinspolitik. "Es ist wichtig, die Gefahren einer Gesellschaft und einer Welt mit Zinsen zu erkennen", mahnte Ishiba - ein kaum verhüllter Hinweis auf die veränderte Geldpolitik.

Investoren ziehen die Reißleine

Die Stimmung unter Anlegern könnte kaum schlechter sein. "Superlange Anleihen will ich nicht anfassen", erklärt Fondsmanager Ryoma Nagatomo von Norinchukin Zenkyoren Asset Management. Er verweist auf die fiskalischen Risiken und ein Überangebot am Bondmarkt. Nur ein beherztes Eingreifen der Behörden könnte die Marktstimmung noch verbessern.

Wirtschaftliche Talfahrt verschärft die Lage

Zu allem Überfluss befindet sich die japanische Wirtschaft im ersten Quartal bereits im Rückwärtsgang. Zusätzlich belasten die schwelenden Handelskonflikte mit den USA das Vertrauen der Investoren. Die Regierung in Tokio kämpft verzweifelt darum, die von der Trump-Ära verbliebenen Strafzölle aufheben zu lassen.

Die dramatische Entwicklung am japanischen Anleihemarkt könnte erst der Anfang einer größeren Krise sein. Wenn selbst der Regierungschef öffentlich Parallelen zum einstigen Krisenland Griechenland zieht, sollten bei Anlegern alle Alarmglocken schrillen. Die Situation erinnert fatal an die Vorboten der europäischen Staatsschuldenkrise - nur dass Japan als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt eine ganz andere Dimension hätte.

"Die einzige Möglichkeit, die Marktstimmung für superlange Anleihen zu verbessern, besteht darin, dass die Behörden eingreifen", warnt Fondsmanager Nagatomo. Doch genau diese Abhängigkeit von staatlichen Interventionen macht den Markt so anfällig.

Hinweis: Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Anlageentscheidungen sollten nur nach ausführlicher Recherche und gegebenenfalls Rücksprache mit einem qualifizierten Finanzberater getroffen werden. Jeder Anleger trägt das volle Risiko für seine Investitionsentscheidungen selbst.

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