
Kartenzahlung versus Bargeld: Trinkgeldkultur im Wandel
Die zunehmende Verbreitung von Kartenzahlungen in Deutschland führt zu einer spürbaren Veränderung in der Trinkgeldkultur, mit potenziell gravierenden Folgen für die Einkommen von Servicekräften. Laut dem Wirtschaftswissenschaftler Sascha Hoffmann von der Hochschule Fresenius in Hamburg, der sich mit Trinkgeldhöhen befasst hat, neigen Menschen bei Kartenzahlungen dazu, weniger Trinkgeld zu geben. Dies hat direkte negative Auswirkungen auf die Verdienstmöglichkeiten von Angestellten in der Gastronomie und anderen Dienstleistungssektoren – ein Bereich, in dem die Bezahlung ohnehin nicht zu den höchsten zählt und Trinkgelder eine wesentliche Zusatzeinkunft darstellen.
Technologie als doppeldeutige Hilfe
Technische Lösungen, wie die Trinkgelderinnerung an Kartenlesegeräten, sollen dem entgegenwirken und die Großzügigkeit der Kunden anregen. Doch die vorgeschlagenen Prozentsätze für das Trinkgeld können auch kontraproduktiv sein. Christian Traxler, Wirtschaftswissenschaftler an der Hertie School in Berlin, weist darauf hin, dass zu hohe Vorschläge die Zahl der Trinkgeldgeber verringern können. Ein psychologisches Phänomen, der sogenannte "Hang zur Mitte", kann zwar bei moderaten Vorschlägen das Trinkgeldniveau anheben, doch bei überzogenen Beträgen ist der gegenteilige Effekt zu beobachten.
Internationaler Vergleich: USA und die "Tipflation"
Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass in Ländern wie den USA, wo von einem höheren Trinkgeldniveau ausgegangen wird und dieses sogar teilweise zur Kompensation von geringen Lohnstandards dient, die Trinkgeldkultur anders gelagert ist. Dort hat die Coronakrise zu einer "Tipflation" geführt, bei der die Trinkgeldbeträge anstiegen, da die Verbraucher die von der Pandemie betroffenen Branchen unterstützen wollten.
Die Schattenseiten der Digitalisierung
Obwohl die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs viele Vorteile bietet, offenbart sie auch ihre Schattenseiten. Eine davon ist die schwindende Trinkgeldkultur, die nicht nur die Einkünfte der Servicekräfte schmälert, sondern auch die Attraktivität der ohnehin schon belasteten Gastronomiebranche weiter verringern könnte. Dies wiederum könnte den Fachkräftemangel in diesem Sektor verschärfen.
Deutschland im Wandel: Bargeldland auf digitalen Pfaden
Trotz der Tatsache, dass Deutschland traditionell ein Bargeldland ist, zeigt die Entwicklung, dass der Anteil an Karten- und Smartphone-Bezahlvorgängen stetig wächst. Diese Veränderung erfordert ein Umdenken in der Bevölkerung, um die Kultur des Trinkgeldgebens nicht zu untergraben und diejenigen zu unterstützen, die im Dienstleistungssektor arbeiten.
Es ist an der Zeit, dass wir die Auswirkungen unseres Bezahlverhaltens auf das soziale Gefüge und die Wirtschaft ernst nehmen. Die Digitalisierung sollte nicht auf Kosten derjenigen gehen, die auf zusätzliche Einkünfte wie Trinkgelder angewiesen sind. Eine Lösung könnte in der bewussten Entscheidung für Bargeld bei Trinkgeldern liegen oder in der Anpassung der technischen Systeme, um die Großzügigkeit der Kunden besser zu fördern.
Die Gastronomie und andere Dienstleistungsbranchen sind ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, die Arbeitsbedingungen und die Wertschätzung für die Menschen in diesen Berufen zu erhalten. Nur so kann Deutschland seine starke Wirtschaft und das soziale Miteinander bewahren.
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