
Krim-Brücke erneut getroffen: Ukraine demonstriert militärische Stärke gegen Russlands Prestigeprojekt
Die strategisch wichtige Krim-Brücke wurde erneut zum Ziel eines spektakulären ukrainischen Angriffs. Der ukrainische Geheimdienst SBU bekannte sich zu einer gezielten Unterwassersprengung, bei der nach eigenen Angaben 1100 Kilogramm Sprengstoff an einem der Brückenpfeiler zur Detonation gebracht wurden. Der Angriff erfolgte in den frühen Morgenstunden gegen 4:44 Uhr Ortszeit und führte zu einer mehrstündigen Sperrung der Verbindung zwischen dem russischen Festland und der annektierten Halbinsel Krim.
Monatelange Vorbereitung zeigt ukrainische Entschlossenheit
Die Operation sei über mehrere Monate vorbereitet worden, teilte der SBU mit. Die Agenten hätten die Sprengladungen unter Wasser an den Stützen der von Kiew als "illegal" bezeichneten Konstruktion angebracht. Diese akribische Planung unterstreiche die Entschlossenheit der Ukraine, Russlands wichtigste Versorgungsrouten zu unterbrechen. Die Kertsch-Brücke gilt als Lebensader für die russischen Streitkräfte auf der Krim und in den besetzten Gebieten der Südukraine.
Während Moskau zunächst nur von einer abgefangenen Drohne sprach, deren Trümmer auf die Brücke gestürzt seien, zeigten die vom ukrainischen Geheimdienst veröffentlichten Aufnahmen deutliche Schäden an der Brückenkonstruktion. Die russischen Behörden bestätigten immerhin eine temporäre Sperrung zwischen 4:00 und 7:00 Uhr morgens, ohne jedoch den wahren Grund zu nennen. Diese Verschleierungstaktik überrascht kaum – schließlich handelt es sich bei der Brücke um eines der prestigeträchtigsten Bauwerke der Putin-Ära.
Symbolträchtiges Ziel mit strategischer Bedeutung
Die 2018 eröffnete, 19 Kilometer lange Brücke über die Straße von Kertsch ist weit mehr als nur eine Verkehrsverbindung. Sie verkörpert Russlands Anspruch auf die 2014 völkerrechtswidrig annektierte Krim und dient als wichtigste Nachschubroute für militärisches Material. Bereits zum dritten Mal wurde sie nun erfolgreich angegriffen – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Ukraine trotz aller russischen Schutzmaßnahmen in der Lage ist, empfindliche Schläge gegen die Infrastruktur des Aggressors zu führen.
Die bisherigen Angriffe zeigen ein Muster: Im Oktober 2022 beschädigte eine Lkw-Bombe die Brücke erheblich, im Juli 2023 folgten Attacken mit Marinedrohnen. Jedes Mal musste Russland erhebliche Ressourcen für Reparaturen und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen aufwenden. Die aktuelle Unterwassersprengung demonstriert, dass die Ukraine ihre Taktiken kontinuierlich weiterentwickelt und anpasst.
Zweiter Schlag binnen weniger Tage
Der Angriff auf die Krim-Brücke reiht sich ein in eine Serie erfolgreicher ukrainischer Operationen. Erst kürzlich hatte der SBU mehrere Drohnenangriffe auf russische Luftwaffenstützpunkte durchgeführt, bei denen nach ukrainischen Angaben rund 40 strategische Ziele getroffen wurden. Diese koordinierten Schläge zeigen, dass die Ukraine trotz der anhaltenden russischen Offensive durchaus in der Lage ist, empfindliche Gegenschläge zu führen.
Die Tatsache, dass bei der Sprengung keine Zivilisten verletzt wurden, unterstreicht den gezielten militärischen Charakter der Operation. Im Gegensatz zu den wahllosen russischen Angriffen auf ukrainische Städte und zivile Infrastruktur konzentriert sich die Ukraine auf militärisch relevante Ziele – ein wichtiger moralischer Unterschied in diesem Konflikt.
Russlands Achillesferse bleibt verwundbar
Die wiederholten erfolgreichen Angriffe auf die Krim-Brücke offenbaren eine bemerkenswerte Schwäche in Russlands Verteidigungskonzept. Trotz massiver Investitionen in Luftabwehr und Überwachungssysteme gelingt es der Ukraine immer wieder, diese symbolträchtige und strategisch wichtige Verbindung zu treffen. Dies wirft Fragen über die tatsächliche Effektivität der russischen Sicherheitsmaßnahmen auf.
Während die Brücke nach russischen Angaben bereits gegen 9:00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben wurde, bleibt die psychologische Wirkung bestehen. Jeder erfolgreiche Angriff untergräbt das Narrativ russischer Unverwundbarkeit und zeigt der Bevölkerung auf beiden Seiten, dass der Krieg keineswegs so einseitig verläuft, wie es die Moskauer Propaganda glauben machen möchte.
Die Krim-Brücke wird zweifellos ein Hauptziel ukrainischer Operationen bleiben. Ihre Zerstörung oder dauerhafte Unbrauchbarmachung würde die russischen Versorgungslinien erheblich schwächen und könnte den Kriegsverlauf maßgeblich beeinflussen. Solange sie steht, bleibt sie ein Symbol russischer Aggression – und ein legitimes militärisches Ziel für die sich verteidigende Ukraine.
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