
Laschet biedert sich bei Trump an – Europa bleibt außen vor
Der CDU-Politiker Armin Laschet, seines Zeichens Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, hat sich in einem bemerkenswerten Interview mit dem "Tagesspiegel" als Trump-Versteher positioniert. Während Europa weiterhin auf der diplomatischen Ersatzbank sitzt, lobt der ehemalige NRW-Ministerpräsident die Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska in den höchsten Tönen.
Die neue Weltordnung ohne Europa
"Gut ist, dass Dynamik in die Diplomatie gekommen ist", schwärmt Laschet und offenbart damit die ganze Misere europäischer Außenpolitik. Während Trump und Putin die Geschicke der Welt unter sich ausmachen, dürfen die Europäer von der Seitenlinie aus zusehen. Besonders pikant: Laschet stört sich an der "einseitigen Skepsis und Kritik" aus Europa. Man fragt sich unweigerlich: Hat der Mann vergessen, wessen Interessen er eigentlich vertreten sollte?
Der CDU-Politiker erinnert wehmütig an vergangene Zeiten, als man sich noch freute, wenn sich der russische und der amerikanische Präsident verstanden hätten. "Das waren Signale für Entspannung", erklärt er nostalgisch. Offenbar hat Laschet übersehen, dass die Zeiten sich geändert haben und Russland mittlerweile einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt.
Europas selbstverschuldete Bedeutungslosigkeit
Besonders aufschlussreich ist Laschets Analyse der europäischen Position. Er räumt freimütig ein, dass es eine Fehleinschätzung sei zu glauben, Putin sei durch das Treffen mit Trump auf der Weltbühne zurück. Die bittere Wahrheit: Putin war nie weg. "Putin oder Lawrow waren überall präsent, nur nicht in Europa", konstatiert Laschet und trifft damit ins Schwarze.
"Europa hat in den vergangenen Jahren viel Rhetorik aufgewendet, aber wenig Substanz"
Diese schonungslose Selbstkritik ist einer der wenigen erhellenden Momente in Laschets Ausführungen. Tatsächlich hat sich Europa durch seine zögerliche und unentschlossene Politik selbst ins Abseits manövriert. Während die Ampel-Koalition mit Gendersternchen und Klimapanik beschäftigt war, haben andere Mächte Fakten geschaffen.
Der Preis des Friedens: Territoriale Zugeständnisse
Besonders brisant wird es, wenn Laschet über die Zukunft der Ukraine spricht. Mit einer Mischung aus Realismus und Defätismus räumt er ein: "Jeder weiß, dass am Ende auch über die besetzten Gebiete gesprochen wird, aber niemand wagt es, das auszusprechen." Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die noch an Prinzipien wie territoriale Integrität und Völkerrecht glauben.
Immerhin versucht Laschet noch eine rote Linie zu ziehen: Eine Annexion dürfe "auf keinen Fall de jure völkerrechtlich" anerkannt werden. "Sonst hätte sich der Krieg gelohnt", fügt er hinzu. Doch was nützt diese juristische Spitzfindigkeit, wenn die Realität vor Ort eine andere ist? Es erinnert fatal an die Politik der 1930er Jahre, als man glaubte, mit Beschwichtigungen und territorialen Zugeständnissen den Frieden erkaufen zu können.
Die Quittung für Europas Versagen
Laschets Kritik an der Biden-Administration, man habe nur auf eine militärische Lösung gesetzt, mag teilweise berechtigt sein. Doch seine Schlussfolgerung ist verstörend: "Es ist schon eigenartig, wenn sich die Europäer jetzt beschweren, dass sie nicht am Tisch saßen, wenn sie davor nie zu Gesprächen bereit waren."
Diese Argumentation übersieht geflissentlich, dass Verhandlungen mit einem Aggressor, der völkerrechtswidrig ein Nachbarland überfällt, nicht auf Augenhöhe stattfinden können. Statt klare Kante zu zeigen, plädiert Laschet für eine Politik des vorauseilenden Gehorsams gegenüber den neuen Machthabern in Washington und Moskau.
Deutschland braucht eine neue Außenpolitik
Die Äußerungen Laschets zeigen exemplarisch, wie sehr Deutschland und Europa eine grundlegende Neuausrichtung ihrer Außenpolitik benötigen. Statt sich bei Trump und Putin anzubiedern, sollten wir endlich wieder eigene Stärke entwickeln. Das bedeutet: massive Aufrüstung, Ende der naiven Russland-Politik und vor allem ein selbstbewusstes Auftreten auf der Weltbühne.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat hier die Chance, einen echten Neuanfang zu wagen. Doch wenn selbst CDU-Größen wie Laschet bereits jetzt die weiße Fahne schwenken, stimmt das wenig optimistisch. Europa muss endlich aufwachen und erkennen: In der neuen Weltordnung von Trump und Putin gibt es keinen Platz für Schwäche und Unterwürfigkeit. Wer nicht am Tisch sitzt, steht auf der Speisekarte.
Es bleibt zu hoffen, dass die deutsche Politik endlich begreift: Nur wer stark ist, wird respektiert. Und nur wer respektiert wird, kann seine Interessen durchsetzen. Alles andere ist gefährliche Träumerei in einer Welt, die zunehmend von Machtpolitik bestimmt wird.
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