
Nexperia-Krise: Deutschlands Autoindustrie vor dem Kollaps?
Die Halbleiterkrise um den niederländisch-chinesischen Chiphersteller Nexperia spitzt sich dramatisch zu – und könnte die deutsche Automobilindustrie in eine existenzielle Krise stürzen. Während sich China und die Niederlande in einem erbitterten Machtkampf um die Kontrolle des Unternehmens befinden, warnen Analysten vor einem langwierigen Konflikt, der die globalen Lieferketten für Monate lahmlegen könnte.
Eskalation ohne Ende in Sicht
Das chinesische Handelsministerium wirft Den Haag vor, "seinen eigenen Weg zu gehen, ohne konkrete Schritte zur Lösung des Problems zu unternehmen". Diese scharfe Rhetorik zeigt, wie verhärtet die Fronten mittlerweile sind. Zhao Zhijiang, Forscher beim Pekinger Think Tank Anbound, prognostiziert düster: "Der Fortschritt in Richtung einer Lösung wird eher schrittweise als unmittelbar erfolgen." Eine schnelle Einigung sei nicht in Sicht, da keine der Parteien bereit sei, vorzeitig Zugeständnisse zu machen.
Besonders brisant: Die europäischen Produktionsstätten von Nexperia haben die Waferlieferungen an die chinesische Fabrik in Dongguan komplett eingestellt. Dort werden 70 Prozent aller Produkte des Chipherstellers gefertigt – ein Produktionsstopp mit katastrophalen Folgen für die weltweite Automobilindustrie.
Deutsche Autobauer als Hauptleidtragende
Was bedeutet diese Krise für Deutschland? Die Antwort ist erschreckend: Unsere ohnehin angeschlagene Automobilindustrie steht vor dem nächsten Schlag. Nexperia produziert essenzielle Halbleiter für Fahrzeugelektronik – ohne diese Chips können moderne Autos schlichtweg nicht gebaut werden. Die deutsche Wirtschaft, die bereits unter der verfehlten Energiepolitik der ehemaligen Ampel-Koalition leidet, könnte durch diese Lieferengpässe endgültig in die Knie gezwungen werden.
"Dieser Prozess wird nicht schnell verlaufen"
Diese düstere Prognose des Analysten Zhao sollte bei deutschen Unternehmern und Politikern alle Alarmglocken schrillen lassen. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz noch mit sich selbst beschäftigt ist, entwickelt sich hier eine Krise, die Zehntausende Arbeitsplätze kosten könnte.
Trump-Xi-Deal ohne Wirkung
Selbst das kürzlich verkündete Handelsabkommen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping bringt keine Entspannung. Zwar wurde eine für den 29. September angekündigte Regel verschoben, die mehrheitlich chinesisch kontrollierte Tochtergesellschaften auf Washingtons Entity List setzen sollte. Doch Nexperia bleibt weiterhin im Visier: Der Mutterkonzern Wingtech Technology steht bereits seit Dezember letzten Jahres auf der US-Handelssperrliste.
Die Nexperia China-Einheit versucht verzweifelt, alternative Foundry-Quellen für verarbeitete Wafer zu sichern. Ein Unterfangen, das in der hochspezialisierten Halbleiterindustrie Monate, wenn nicht Jahre dauern könnte. Zeit, die die deutsche Automobilindustrie nicht hat.
Physische Werte als Rettungsanker
In Zeiten solcher geopolitischen Verwerfungen zeigt sich einmal mehr die Fragilität unseres auf globalen Lieferketten basierenden Wirtschaftssystems. Während Aktien von Automobilherstellern und Zulieferern unter Druck geraten dürften, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen sicheren Hafen. Sie sind unabhängig von Lieferketten, politischen Machtspielen und technologischen Abhängigkeiten – ein unverzichtbarer Baustein für jedes ausgewogene Anlageportfolio in diesen unsicheren Zeiten.

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