
Quotenwahn statt Qualifikation: Baerbock will UN-Spitze nach Geschlecht besetzen
Die selbsternannte "Präsidentin der Welt" hat wieder zugeschlagen. Annalena Baerbock, derzeit Präsidentin der UN-Generalversammlung, beklagt im Podcast "Berlin Playbook" von Politico, dass in 80 Jahren noch keine Frau den Posten des UN-Generalsekretärs bekleidet habe. Diese Tatsache sei "nicht mehr zeitgemäß", so die ehemalige deutsche Außenministerin. Man fragt sich unwillkürlich: Seit wann ist das Geschlecht die wichtigste Qualifikation für ein internationales Spitzenamt?
Die Quotenlogik greift um sich
Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Vehemenz Baerbock ihre Quotenforderungen in die Welt hinausträgt. Während die Vereinten Nationen mit echten Problemen kämpfen – von der UNRWA-Korruption in Gaza über Kindesmissbrauch durch UN-Friedenstruppen bis hin zur systematischen Schikane von Whistleblowern – konzentriert sich die deutsche Politikerin auf das, was sie offenbar für das drängendste Problem hält: zu wenig Frauen in Führungspositionen.
Dabei zeigt ein Blick auf die Geschichte durchaus, dass Frauen in der UN-Generalversammlung vertreten waren. Bereits 1955 kam die erste Präsidentin aus Indien. Baerbock selbst räumt ein, dass "viele Länder auf der Welt auch beim Thema Frauenrechte weiter als wir" gewesen seien. Ausgerechnet die westliche Regionalgruppe sei die letzte gewesen, die mit ihr eine Frau nominiert habe.
Selbstinszenierung statt Substanz
Der Podcast-Auftritt offenbart einmal mehr Baerbocks Hang zur medienwirksamen Selbstdarstellung. Während sie mit dem Journalisten Gordon Repinski durch das UN-Gebäude spaziert und sich vor einer Fotowand mit allen bisherigen Präsidenten der Generalversammlung ablichten lässt, nutzt sie die Gelegenheit für ihre üblichen Plattitüden. Die UN sei das "Weltparlament", betont sie, und bei der "High Level Week" seien 189 Regierungen vertreten gewesen.
"Wäre irgendeine Situation besser, ohne die Vereinten Nationen? Nein."
Diese rhetorische Frage beantwortet Baerbock gleich selbst – und offenbart damit ihre unkritische Haltung gegenüber einer Organisation, die längst zum Selbstbedienungsladen für Despoten und Diktatoren verkommen ist. Statt die eklatanten Missstände anzuprangern, verteidigt sie die UN mit dem schwachen Argument, ohne sie würden sich vielleicht noch mehr Staaten ermutigt fühlen, Kriege zu führen.
Die wahren Probleme werden ignoriert
Besonders grotesk wird es, wenn Baerbock die Rolle der Weltgesundheitsorganisation während der Corona-Pandemie lobt: "Wir hätten diese Pandemie niemals in den Griff bekommen, hätten wir die Weltgesundheitsorganisation nicht gehabt." Hat sie vergessen, wie die WHO anfangs die Gefahr herunterspielte, China deckte und widersprüchliche Empfehlungen ausgab? Die Pandemie wurde nicht durch die WHO beendet, sondern verschwand schlagartig aus den Schlagzeilen, als der Ukraine-Krieg begann.
Während Baerbock über Geschlechterquoten philosophiert, brennt es an allen Ecken der UN. Die Organisation, die sich angeblich für Menschenrechte einsetzt, versagt regelmäßig bei ihrer Kernaufgabe. Der Sicherheitsrat ist durch Vetos blockiert, Reformversuche scheitern seit Jahrzehnten. Doch statt diese fundamentalen Probleme anzugehen, betreibt die deutsche Politikerin lieber Symbolpolitik.
Social Media statt seriöse Diplomatie
Baerbock kündigt an, verstärkt auf Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien zu setzen. Man wolle zeigen, dass sich die UN nicht nur um Krieg und Frieden, sondern auch um Klimaschutz und Gesundheit kümmere. Als ob Instagram-Posts und TikTok-Videos die strukturellen Defizite einer aufgeblähten Bürokratie lösen könnten.
Die Prioritätensetzung ist bezeichnend für eine Generation von Politikern, die Schein über Sein stellen. Während die UN mit geringeren finanziellen Mitteln auskommen müsse und sich auf ihre Kernaufgaben besinnen solle, verschwendet ihre Präsidentin Zeit und Ressourcen für Quotendebatten und Social-Media-Kampagnen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier jemand seine eigene Zukunft vorbereitet. Sollten die Grünen 2029 nicht mehr mitregieren – wovon angesichts ihrer desaströsen Politik auszugehen ist –, bräuchte Baerbock eine neue Verwendung. Der Posten des UN-Generalsekretärs käme da gerade recht. Das "Praktikum" als Präsidentin der Generalversammlung hätte sie dann ja bereits absolviert.
Die Forderung nach einer Frau als UN-Generalsekretärin ist symptomatisch für eine Politik, die Identität über Kompetenz stellt. Es sollte völlig irrelevant sein, welches Geschlecht der nächste Generalsekretär hat. Entscheidend müsste sein, ob die Person willens und fähig ist, die UN grundlegend zu reformieren und wieder zu einer funktionierenden Organisation zu machen.
Doch davon ist bei Baerbock nichts zu hören. Stattdessen inszeniert sie sich als Kämpferin für Frauenrechte und lenkt damit geschickt von ihrer eigenen Bilanz ab. Eine Bilanz, die geprägt ist von diplomatischen Fehlleistungen, peinlichen Auftritten und einer Außenpolitik, die deutsche Interessen systematisch vernachlässigt hat.
Die UN braucht keine Quotenfrau an der Spitze, sondern jemanden mit Format, Durchsetzungskraft und dem Willen zu echten Reformen. Dass ausgerechnet Baerbock, die in ihrer Zeit als Außenministerin vor allem durch Inkompetenz glänzte, sich nun als Reformerin geriert, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Aber vielleicht ist genau das die Qualifikation, die man für einen Spitzenposten bei den Vereinten Nationen braucht: grenzenlose Selbstüberschätzung gepaart mit völliger Realitätsverweigerung.
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