
Russlands Lithium-Coup: Wie Putins Truppen Europas Rohstoff-Zukunft kapern
Ein unscheinbares Dorf im Donbass könnte zum Wendepunkt im globalen Rohstoffpoker werden. Die Eroberung von Schewtschenko durch russische Truppen sei weit mehr als nur ein weiterer Geländegewinn im Ukraine-Krieg – es handle sich um einen strategischen Schachzug, der die westliche Energiewende empfindlich treffen könnte.
Europas größter Lithium-Schatz in Putins Händen
Was macht dieses Dorf so besonders? Nordöstlich von Schewtschenko schlummere Europas größtes Lithiumvorkommen – ein etwa 40 Hektar großes Feld mit geschätzten 13,8 Millionen Tonnen lithiumhaltigem Erz. Bei einem durchschnittlichen Gehalt von 1,5 Prozent Lithiumoxid ergebe sich daraus ein theoretisch extrahierbares Vorkommen von rund 207.000 Tonnen Lithiumoxid, was etwa 96.200 Tonnen reinem Lithium entspreche.
Diese Zahlen mögen abstrakt klingen, doch ihre Bedeutung könne kaum überschätzt werden. Lithium sei das Herzstück der grünen Transformation – ohne das Leichtmetall keine Batterien für E-Autos, keine Energiespeicher für Windräder und Solaranlagen. Und genau diesen Schlüsselrohstoff habe sich Putin nun unter den Nagel gerissen.
Der geplatzte Deal mit Washington
Besonders bitter: Die Ukraine habe mit den USA über eine strategische Rohstoffpartnerschaft verhandelt. Branchenanalysten würden nun warnen, dass Kiew durch den Verlust dieses wichtigen Vermögenswerts ein entscheidendes Faustpfand in den Verhandlungen verloren habe. Der Kreml habe offenbar genau gewusst, was er tat.
"Sein Land verfüge über viel mehr davon als die Ukraine", habe Putin Ende Februar in einer hektisch einberufenen Videoschalte verkündet und dabei zynisch auf die "neuen Territorien" in der Ost-Ukraine verwiesen.
Der russische Diktator habe sogar den "amerikanischen Partnern" – wie er sie süffisant nannte – Seltene Erden und andere Rohstoffe aus russischer Förderung angeboten. Ein durchsichtiges Manöver, um den Westen zu spalten und gleichzeitig die eigene Machtposition im globalen Rohstoffmarkt zu stärken.
Strategische Konsequenzen für Europa
Die Eroberung von Schewtschenko sei kein Zufall. Russische Militärblogger hätten überschwänglich verkündet, dass sich die Truppen seit Monaten systematisch auf das Lithiumfeld zubewegt hätten. Von Russland eingesetzte Beamte in Donezk hätten bereits angekündigt, das Lithiumfeld zu erschließen, sobald es die Situation erlaube.
Damit kontrolliere Russland nun zwei der vier größten Lithiumvorkommen in den besetzten ukrainischen Gebieten. Für Europa bedeute dies eine weitere gefährliche Abhängigkeit von einem unberechenbaren Regime. Während die EU-Politik von Klimaneutralität und E-Mobilität träume, sichere sich Putin die dafür notwendigen Rohstoffe.
Die bittere Ironie der grünen Transformation
Es offenbare sich eine bittere Ironie: Die von der Ampel-Koalition vorangetriebene und nun von der Großen Koalition fortgesetzte Energiewende mache Deutschland und Europa noch abhängiger von autoritären Regimen. Statt russischem Gas benötige man nun russisches Lithium – ein Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheine.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz habe zwar die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert und ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur aufgelegt. Doch was nützen all diese Pläne, wenn die dafür benötigten Rohstoffe in den Händen eines Mannes liegen, der den Westen als Feind betrachte?
Zeit für einen Realitätscheck
Die Eroberung von Schewtschenko sollte ein Weckruf sein. Europa müsse endlich aus seiner naiven Traumwelt erwachen und erkennen, dass die schöne neue grüne Welt nicht ohne geopolitische Konsequenzen zu haben sei. Statt immer neue Schulden für fragwürdige Klimaprojekte aufzunehmen, sollte die Politik lieber über echte Versorgungssicherheit nachdenken.
Eine Alternative biete sich an: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber seien seit Jahrtausenden bewährte Wertspeicher, die nicht von Batterietechnologien oder geopolitischen Verwerfungen abhängen. Während Lithium-Aktien durch solche Nachrichten ins Wanken geraten könnten, behalte Gold seinen Wert – unabhängig davon, wer gerade welches Rohstoffvorkommen kontrolliere.
Die Lehre aus Schewtschenko sei klar: Wer seine Zukunft auf Rohstoffe baut, die in den Händen unberechenbarer Diktatoren liegen, spiele ein gefährliches Spiel. Kluge Anleger sollten daher auf bewährte Sachwerte setzen, die nicht von der Gunst autoritärer Regime abhängen.