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27.07.2025
11:18 Uhr

Schrauben-Gigant Dresselhaus kollabiert: Wenn selbst 21 Millionen Euro Gewinn nicht reichen

Die deutsche Wirtschaft erlebt den nächsten Schock: Die Joseph Dresselhaus GmbH & Co. KG, ein traditionsreicher Schrauben-Händler aus Herford, hat trotz eines ausgewiesenen Gewinns von 21 Millionen Euro Insolvenz anmelden müssen. Was auf den ersten Blick paradox erscheint, offenbart bei genauerer Betrachtung die dramatische Schieflage, in der sich viele deutsche Mittelständler befinden.

Scheingewinn durch Notverkäufe

Der vermeintliche Erfolg des Unternehmens entpuppt sich als Trugbild. Die 21 Millionen Euro Gewinn im Jahr 2023 resultierten nicht aus dem operativen Geschäft, sondern aus dem Verkauf von vier Immobilien im Wert von 24,9 Millionen Euro. Ohne diese Notverkäufe hätte Dresselhaus bereits 2023 rote Zahlen geschrieben. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Unternehmen ihr Tafelsilber verscherbeln müssen, um überhaupt noch liquide zu bleiben.

Die Insolvenz in Eigenverwaltung, die das Amtsgericht Bielefeld nun bewilligt hat, betrifft 600 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Russland, Italien, Österreich und der Türkei. Bereits Ende 2024 hatte das Unternehmen 50 Stellen abgebaut und die Schließung des Standorts im baden-württembergischen Urbach für Juli 2025 angekündigt. Diese Maßnahmen kamen offenbar zu spät.

Wenn selbst Private Equity nicht mehr hilft

Besonders bitter: Selbst der Einstieg des niederländischen Private-Equity-Unternehmens Nimbus konnte den Niedergang nicht aufhalten. Geschäftsführer Markus Schörg räumte ein, dass die „erforderlichen finanziellen Mittel" für die notwendigen Sanierungsschritte nicht zur Verfügung gestanden hätten. Eine bemerkenswerte Aussage, wenn man bedenkt, dass Private-Equity-Investoren normalerweise nicht gerade für ihre Zurückhaltung bei Kapitalspritzen bekannt sind.

"In den vergangenen Monaten haben wir bereits Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung und operativen Sanierung ergriffen", so Schörg. Doch es sei nicht gelungen, diese "vollständig und im notwendigen Tempo umzusetzen".

Die wahren Ursachen der Misere

Was Dresselhaus verschweigt, sind die strukturellen Probleme, unter denen der deutsche Mittelstand ächzt. Die explodierenden Energiekosten, überbordende Bürokratie und eine Wirtschaftspolitik, die mehr auf ideologische Experimente als auf die Bedürfnisse der Unternehmen setzt, haben ihren Tribut gefordert. Während die Politik von Klimaneutralität träumt und 500 Milliarden Euro Sondervermögen für fragwürdige Infrastrukturprojekte plant, gehen die Lichter in deutschen Traditionsbetrieben aus.

Das 1950 von Jörg Dresselhaus in Bielefeld gegründete Unternehmen steht exemplarisch für viele deutsche Mittelständler, die zwischen den Mühlsteinen der globalen Konkurrenz und einer realitätsfremden Politik zerrieben werden. Als einer der führenden C-Teile-Händler für Handwerk und Industrie belieferte Dresselhaus jahrzehntelang zuverlässig deutsche Betriebe mit Schrauben, Muttern und anderen Kleinteilen – dem Kitt, der die deutsche Industrie zusammenhält.

Sanierung als letzter Strohhalm

Nun soll Rechtsanwalt Marc-Philippe Hornung das Ruder herumreißen. Der Sanierungsexperte, unterstützt von Thomas Rieter von der Kanzlei GÖRG, soll im Rahmen der Eigenverwaltung "alle zur Verfügung stehenden Sanierungsoptionen" prüfen. Das Tagesgeschäft werde "vollumfänglich" weitergeführt, versichert das Unternehmen. Doch die Erfahrung zeigt: Wenn ein Unternehmen erst einmal in der Insolvenz gelandet ist, führt der Weg selten zurück zu alter Stärke.

Die Dresselhaus-Insolvenz reiht sich ein in eine besorgniserregende Serie von Unternehmenspleiten. Ein IT-Händler aus Nordrhein-Westfalen musste ebenfalls Insolvenz anmelden, ein Gartenprodukthändler sogar bereits zum dritten Mal. Die deutsche Wirtschaft blutet aus – und die Politik schaut zu.

Zeit für einen Kurswechsel

Es wird höchste Zeit, dass die neue Große Koalition unter Friedrich Merz ihre Versprechen einlöst und endlich wieder Politik für die deutsche Wirtschaft macht. Statt immer neue Schulden aufzunehmen und Milliarden in ideologische Projekte zu pumpen, braucht es eine Rückbesinnung auf das, was Deutschland stark gemacht hat: solider Mittelstand, verlässliche Rahmenbedingungen und eine Politik, die Unternehmer nicht als Feinde, sondern als Partner begreift.

Die Alternative ist klar: Entweder wir besinnen uns auf unsere wirtschaftlichen Stärken und schaffen wieder Bedingungen, unter denen Unternehmen wie Dresselhaus florieren können. Oder wir setzen den Weg in die Deindustrialisierung fort – mit all den sozialen Verwerfungen, die das mit sich bringen wird. Die Wahl liegt bei uns.

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