
Syrien versinkt im Chaos: Religiöse Gewalt erschüttert Homs nach mysteriösem Doppelmord
Die syrische Stadt Homs erlebt derzeit eine dramatische Eskalation religiös motivierter Gewalt, die das fragile Gleichgewicht im post-Assad-Syrien endgültig zu zerstören droht. Was als mysteriöser Doppelmord an einem Beduinenpaar begann, entwickelte sich binnen Stunden zu einem blutigen Rachefeldzug gegen die alawitische Minderheit – ein Szenario, das die wahren Machtverhältnisse im "neuen" Syrien schonungslos offenlegt.
Ein inszenierter Mord als Zündfunke?
Am Samstag wurden in der Stadt Zaidal am Stadtrand von Homs zwei Mitglieder des Bani-Khaled-Stammes in ihrem eigenen Haus ermordet. Die staatlichen Medien berichteten von "sektiererischen Parolen" am Tatort – ein Detail, das sofort Zweifel an der Authentizität des Verbrechens weckt. Generalmajor Murhaf al-Nassan sprach von einem gezielten Angriff zur Destabilisierung der Region, doch die Täter bleiben bis heute unidentifiziert.
Ein syrischer Journalist wies auf die Unplausibilität eines alawitischen Angriffs hin: Die Alawiten seien längst entwaffnet worden und würden niemals so offensichtlich ihre Handschrift hinterlassen, wissend, dass die Vergeltung ihre gesamte Gemeinschaft treffen würde. Diese Einschätzung sollte sich als prophetisch erweisen.
Brennende Häuser und mysteriöse Todesfälle
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Beduinenstämme stürmten das mehrheitlich alawitische Viertel al-Muhajireen in Homs. Was folgte, war ein Orkan der Zerstörung: Häuser und Geschäfte gingen in Flammen auf, Autos wurden demoliert, Zivilisten angegriffen. Zwei junge alawitische Männer, zunächst als vermisst gemeldet, tauchten später tot in einem nahegelegenen Krankenhaus auf – die Todesumstände bleiben ungeklärt. Dutzende Verletzte säumen die Krankenhäuser der Stadt.
"Die Sicherheitskräfte wurden in alawitischen Gebieten stationiert, aber die Situation in Homs bleibt extrem angespannt"
So beschreibt Rawa, eine Grafikdesignerin aus der Stadt, die explosive Lage. Die Regierung reagierte mit der Verhängung einer Ausgangssperre und dem Einsatz von Sicherheitskräften – Maßnahmen, die eher an Schadensbegrenzung als an echte Problemlösung erinnern.
Die systematische Verfolgung der Alawiten
Was sich in Homs abspielt, ist kein isolierter Vorfall, sondern Teil eines beunruhigenden Musters. Seit dem Sturz Bashar al-Assads, selbst Alawit, ist diese religiöse Minderheit zur Zielscheibe geworden. Ein besonders grausames Massaker an alawitischen Zivilisten im Nordwesten des Landes im März dieses Jahres markierte den Beginn einer anhaltenden Gewaltwelle.
Die Ironie dabei ist bitter: Unter Assad genossen die Alawiten, die etwa zehn Prozent der syrischen Bevölkerung ausmachen, keineswegs die Privilegien, die ihnen nun zum Verhängnis werden. Die neue islamistische Regierung predigt zwar religiöse Einheit, brandmarkt aber gleichzeitig jeden Konflikt mit Alawiten reflexartig als Aktionen von "Assad-Überbleibseln" – eine perfide Strategie, die Gewalt legitimiert und gleichzeitig die Verantwortung von sich weist.
Das Versagen der neuen Ordnung
Die Ereignisse in Homs entlarven das Versprechen eines geeinten, friedlichen Syriens als hohle Phrase. Während die Regierung von Stabilität spricht, brennen alawitische Häuser. Während man religiöse Toleranz predigt, werden Minderheiten systematisch entrechtet und verfolgt. Die Parallelen zu anderen gescheiterten Staatsexperimenten im Nahen Osten sind unübersehbar.
Besonders beunruhigend ist die Rolle der Beduinenstämme, die nicht nur in Homs, sondern auch gegen die drusische Minderheit in Suweida vorgehen. Ein Muster zeichnet sich ab: Die Regierung hält sich offiziell zurück, während loyale Stämme die Drecksarbeit erledigen – plausible Abstreitbarkeit auf syrisch.
Ein Land am Abgrund
Was in Homs geschieht, ist mehr als nur ein lokaler Konflikt. Es ist ein Symptom für den Zerfall jeglicher staatlicher Ordnung, für das Scheitern des Experiments eines post-Assad-Syriens. Die religiösen und ethnischen Spannungen, die jahrzehntelang unter der Oberfläche brodelten, brechen nun mit voller Wucht hervor.
Die internationale Gemeinschaft, die einst so lautstark den Sturz Assads forderte, schweigt nun zu den Gräueltaten an Minderheiten. Ein bekanntes Muster: Man destabilisiert ein Land, stürzt die bestehende Ordnung und überlässt dann die Bevölkerung ihrem Schicksal. Die Alawiten Syriens zahlen heute den Preis für eine Politik, die sie nie bestimmt haben.
Während Europa weiter von Integration und Multikulturalismus träumt, zeigt Syrien die brutale Realität religiöser und ethnischer Konflikte. Ein mahnendes Beispiel dafür, wohin der Verlust staatlicher Autorität und die Aufgabe traditioneller Ordnungsstrukturen führen können. Die brennenden Häuser von Homs sollten uns eine Warnung sein – auch für die Zukunft unserer eigenen, zunehmend fragmentierten Gesellschaften.
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