
Texas rüstet auf: Nationalgarde gegen Proteste – Die Eskalation der amerikanischen Migrationskrise
Die Vereinigten Staaten erleben derzeit eine dramatische Zuspitzung der gesellschaftlichen Spannungen, die sich in massiven Protesten gegen die verschärfte Migrationspolitik manifestiert. Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in Kalifornien zieht nun auch Texas nach und mobilisiert seine Nationalgarde. Was als friedlicher Protest begann, droht zu einem landesweiten Flächenbrand zu werden.
Abbott zieht die Zügel an
Der republikanische Gouverneur Greg Abbott kündigte am Dienstagabend an, dass Mitglieder der texanischen Nationalgarde an verschiedenen Orten des Bundesstaates stationiert würden. Seine Botschaft könnte klarer nicht sein: "Friedlicher Protest ist legal. Das Verletzen von Personen oder Eigentum ist illegal und führt zur Festnahme." Diese Warnung kommt nicht von ungefähr – bereits am Montag mussten die Behörden in Austin Tränengas und Pfefferballgeschosse einsetzen, um Demonstranten vom State Capitol Complex zu vertreiben.
Die für Mittwoch und Samstag angekündigten Großdemonstrationen mehrerer Organisationen aus Südtexas versprechen eine weitere Eskalation. Die Nationalgarde werde "jedes Werkzeug und jede Strategie nutzen", um die Ordnung aufrechtzuerhalten, so Abbott. Man könnte meinen, hier bereite sich ein Bundesstaat auf einen Bürgerkrieg vor, nicht auf demokratische Meinungsäußerungen.
Kalifornien brennt – im übertragenen Sinne
Die Situation in Los Angeles hat mittlerweile apokalyptische Züge angenommen. Notstand, Ausgangssperre, Massenverhaftungen – Szenen, die man eher aus Krisengebieten kennt als aus der zweitgrößten Stadt der USA. Die Polizei spricht von "zahlreichen" Festnahmen, verschweigt aber konkrete Zahlen. Warum diese Geheimniskrämerei? Sind die Zahlen so hoch, dass sie die Öffentlichkeit schockieren würden?
Besonders brisant: Die Trump-Administration hat gegen den ausdrücklichen Willen des kalifornischen Gouverneurs Tausende Nationalgardisten und Hunderte Marines-Soldaten in die Küstenstadt entsandt. Ein beispielloser Akt der Bundesgewalt gegen einen widerspenstigen Bundesstaat. Hier zeigt sich die tiefe Spaltung Amerikas in aller Deutlichkeit.
Die ICE-Razzien als Brandbeschleuniger
Auslöser der Proteste waren die verstärkten Razzien der Einwanderungsbehörde ICE. Vermummte und bewaffnete Beamte, die Migranten gewaltsam in Autos zerren – Bilder, die an düstere Zeiten erinnern. Was als Durchsetzung geltenden Rechts verkauft wird, wirkt auf viele Amerikaner wie staatliche Willkür.
Die Ironie der Geschichte: Ein Land, das von Einwanderern gegründet wurde, führt nun Krieg gegen neue Einwanderer. Die Freiheitsstatue mit ihrer Inschrift "Gebt mir eure Müden, eure Armen" muss sich wie eine bittere Verhöhnung anfühlen für jene, die nun gejagt werden wie Verbrecher.
Ein gespaltenes Land am Scheideweg
Was wir derzeit in den USA beobachten, ist mehr als nur ein politischer Streit über Migrationspolitik. Es ist der Kampf um die Seele Amerikas. Auf der einen Seite stehen jene, die Recht und Ordnung durchsetzen wollen – koste es, was es wolle. Auf der anderen Seite jene, die in den harten Maßnahmen einen Verrat an amerikanischen Grundwerten sehen.
Die Entsendung von Militär gegen die eigene Bevölkerung markiert dabei eine gefährliche Eskalationsstufe. Wenn Nationalgardisten und Marines gegen Demonstranten in Stellung gebracht werden, ist das ein Alarmsignal für jede Demokratie. Die Bilder aus Los Angeles und bald vielleicht auch aus Texas werden um die Welt gehen und das Bild Amerikas als Leuchtturm der Freiheit weiter beschädigen.
Was bedeutet das für uns?
Die Entwicklungen in den USA sollten auch uns in Deutschland zu denken geben. Auch hier erleben wir zunehmende gesellschaftliche Spannungen rund um das Thema Migration. Die amerikanischen Zustände zeigen, wohin es führen kann, wenn Politik nur noch in Extremen denkt und der gesellschaftliche Dialog verstummt.
Während in den USA Tränengas und Militär zum Einsatz kommen, sollten wir uns in Deutschland auf unsere bewährten demokratischen Instrumente besinnen. Eine vernünftige, kontrollierte Migrationspolitik, die sowohl humanitäre Verpflichtungen als auch nationale Interessen berücksichtigt, ist möglich – ohne Panzer auf den Straßen.
Die Ereignisse in Texas und Kalifornien sind eine Mahnung: Wenn der Staat seine Bürger nicht mehr überzeugen kann, sondern nur noch mit Gewalt regiert, hat die Demokratie bereits verloren. Amerika steht an einem Wendepunkt. Die Frage ist nur, in welche Richtung es sich wenden wird.
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