
Traditionsunternehmen KTM vor dem Aus? Dramatische Zustände beim Motorradhersteller
Die Lage beim österreichischen Motorradhersteller KTM spitzt sich dramatisch zu. Was sich bereits seit Monaten abzeichnete, scheint nun bittere Realität zu werden: Der einstige Vorzeigebetrieb steht möglicherweise vor dem wirtschaftlichen Kollaps. Seit Wochenbeginn herrscht in den Produktionshallen gähnende Leere - die Bänder stehen still.
Produktionsstopp und drastischer Stellenabbau
Was offiziell als dreimonatige Produktionspause aufgrund von Lieferengpässen kommuniziert wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als deutlich gravierenderes Problem. Die Situation in dem traditionsreichen Unternehmen scheint mehr als besorgniserregend. In manchen Abteilungen wurde die Belegschaft von ehemals 100 auf nur noch zehn Mitarbeiter reduziert - ein dramatischer Einschnitt, der die prekäre Situation deutlich vor Augen führt.
Desolate Stimmung und schwindende Hoffnung
Die Stimmung unter den verbliebenen Mitarbeitern könnte kaum schlechter sein. Ein langjähriger Beschäftigter bringt es auf den Punkt: "Es ist jedem klar, dass es vorbei ist." Besonders bitter: Die Kompetenz der noch vorhandenen Mitarbeiter wird intern stark angezweifelt. "Jene, die noch da sind, können den Job nicht. Somit hat man die Zukunft bereits versiegelt", lautet der vernichtende Kommentar eines Insiders.
Lieferketten-Chaos und "halbe Leichen" auf Lager
Die ehemals gut funktionierende regionale Lieferkette ist komplett zusammengebrochen. Die Verlagerung der Teilebeschaffung nach Asien gestaltet sich als kostspielig und kompliziert. Zulieferer bestehen mittlerweile auf Vorkasse - ein deutliches Zeichen schwindenden Vertrauens. Besonders alarmierend: Auf den Produktionsbändern sollen zuletzt unvollständige Fahrzeuge montiert worden sein. Ein Mitarbeiter spricht von "halben Leichen auf Lager".
Künstliche Beatmung statt Neustart?
Während die Unternehmensführung noch von einem Neustart im August spricht, zeichnen die Mitarbeiter ein deutlich düstereres Bild: "Ein Betrieb wird künstlich beatmet, bis einer den Stecker zieht." Die Arbeitszeit wurde bereits auf 30 Wochenstunden reduziert - bei entsprechenden Gehaltseinbußen. Eine ehemalige Mitarbeiterin, die 20 Jahre im Unternehmen tätig war, zeigt sich erleichtert über ihren rechtzeitigen Absprung.
Ein weiteres Opfer der verfehlten Wirtschaftspolitik?
Der drohende Niedergang von KTM reiht sich ein in eine bedenkliche Serie von Firmenpleiten in der deutschen und österreichischen Industrie. Es zeigt sich einmal mehr, wie die verfehlte Wirtschaftspolitik der letzten Jahre den produzierenden Mittelstand in die Knie zwingt. Die Verlagerung der Produktion nach Asien ist dabei nur ein Symptom einer tiefergehenden Krise des Wirtschaftsstandorts Mitteleuropa.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Management noch die Kurve kriegen kann. Die Aussagen der Mitarbeiter lassen jedoch wenig Hoffnung auf ein Happy End für den traditionsreichen Motorradhersteller.
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