
Trumps Ukraine-Plan: Luftunterstützung statt Bodentruppen – Europa soll die Zeche zahlen
Die Nachkriegsordnung für die Ukraine nimmt Gestalt an – zumindest in den Köpfen der Trump-Administration. Der 47. US-Präsident hat europäischen Staatschefs ein Angebot unterbreitet, das so typisch amerikanisch daherkommt: Washington liefert die Technik, Europa stellt die Soldaten. Ein Deal, der die transatlantischen Beziehungen auf eine harte Probe stellen könnte.
Amerikas "großzügiges" Angebot
Trump verspricht Aufklärung, Überwachung, Kommando- und Kontrollsysteme sowie Luftverteidigungskapazitäten für eine europäisch geführte Sicherheitstruppe in der Ukraine nach einem möglichen Friedensschluss. "Wir werden ihnen helfen", betonte Trump und präzisierte: Luftunterstützung ja, amerikanische Bodentruppen nein. Ein klassischer Trump-Deal – Amerika profitiert, ohne eigene Soldaten zu riskieren.
Die Führung dieser Friedenstruppe sollen Großbritannien und Frankreich übernehmen. Zehntausende europäische Soldaten müssten dafür mobilisiert werden. Doch europäische Beamte zeigten sich skeptisch – ohne amerikanische Unterstützung sei das Unterfangen zum Scheitern verurteilt. Europa wäre wieder einmal auf die militärische Überlegenheit der USA angewiesen.
Putins rote Linien und Selenskyjs Widerstand
Der russische Präsident Putin beharrt darauf, dass Moskau bei jeglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine ein Mitspracherecht haben müsse. Eine Forderung, die Selenskyj kategorisch ablehnt. Der ukrainische Präsident drängt stattdessen auf beschleunigte Friedensbemühungen: "Das Arbeitstempo muss erhöht werden", forderte er kürzlich.
"Wir werden ihnen helfen" – Donald Trump über die amerikanische Unterstützung für europäische Friedenstruppen
Trumps Angebot, das vom Pentagon als "vor-entscheidend" bezeichnet wird, bleibt in vielen Details vage. Welche konkreten Systeme bereitgestellt würden, ist unklar. Die USA würden eine Flugverbotszone unterstützen und die Waffenstillstandsüberwachung mit Satelliten- und Radarsystemen gewährleisten – alles aus sicherer Entfernung.
Europas Zögern und Amerikas Kalkül
Die europäischen Hauptstädte zeigen sich zurückhaltend bei der Frage von Truppenentsendungen. Verständlich, denn während amerikanische Soldaten sicher zu Hause bleiben würden, müssten europäische Truppen ihr Leben für eine fragile Friedensordnung riskieren. Ein Szenario, das in vielen EU-Ländern auf wenig Begeisterung stoßen dürfte.
Besonders brisant: Trumps designierter Verteidigungsminister Pete Hegseth lehnt eine US-Beteiligung ab und warnt vor Konfliktrisiken. Die amerikanische Unterstützung hänge von europäischen Zusagen ab und könne jederzeit zurückgezogen werden, heißt es aus Regierungskreisen. Ein Damoklesschwert, das über jedem europäischen Engagement schweben würde.
Gescheiterte Friedensbemühungen
Trumps Friedensinitiative erlitt bereits einen herben Rückschlag. Putin weigerte sich, Selenskyj zu treffen und besteht auf territorialen Zugeständnissen, die Kiew strikt ablehnt. Die Fronten bleiben verhärtet, während Europa zwischen den Stühlen sitzt.
Die NATO-ausgebildeten ukrainischen Streitkräfte würden die erste Verteidigungslinie bilden, dahinter europäische Truppen als Rückversicherung. Ein Konzept, das militärisch durchdacht klingt, politisch aber höchst umstritten ist. Denn wer garantiert, dass aus einer Friedensmission nicht plötzlich ein neuer Konflikt entsteht?
Ein fauler Kompromiss?
Trumps Angebot offenbart die neue amerikanische Außenpolitik: Führung aus der Ferne, Kosten und Risiken für die Verbündeten. Europa steht vor der Wahl: Entweder es übernimmt Verantwortung für die Sicherheit in seiner Nachbarschaft – mit allen Konsequenzen – oder es riskiert ein Machtvakuum, das Putin nur zu gerne füllen würde.
Die deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz schweigt bislang zu konkreten Truppenzusagen. Angesichts der angespannten Haushaltslage und des 500-Milliarden-Sondervermögens für Infrastruktur dürfte eine deutsche Beteiligung an einer kostspieligen Friedensmission auf wenig Gegenliebe stoßen. Wieder einmal zeigt sich: Die Rechnung für gescheiterte Außenpolitik zahlt am Ende der europäische Steuerzahler.
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