
Trumps Zollkeule trifft deutsche Autoländer – Hamburg als einziger Gewinner?
Die Zollpolitik des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump schlägt wie ein Hammer auf die deutsche Wirtschaft ein. Besonders hart trifft es ausgerechnet die Bundesländer, die jahrzehntelang als Motoren des deutschen Wohlstands galten. Eine aktuelle Analyse des ifo Instituts offenbart schonungslos, wie verwundbar unsere exportabhängige Wirtschaft geworden ist – und wie sehr wir uns in eine gefährliche Abhängigkeit manövriert haben.
Die Verlierer stehen fest: Autoländer bluten aus
Niedersachsen, Baden-Württemberg und das Saarland – einst stolze Industriestandorte, heute die größten Verlierer von Trumps protektionistischer Politik. Mit Wertschöpfungsverlusten von bis zu drei Prozent stehen diese Länder vor einem wirtschaftlichen Desaster. Es rächt sich bitter, dass Deutschland jahrzehntelang auf die Automobilindustrie als einziges Standbein gesetzt hat, während andere Länder ihre Wirtschaft diversifizierten.
Robert Lehmann, Konjunkturexperte des ifo Instituts, bringt es auf den Punkt: Die strukturellen Unterschiede zwischen den Bundesländern würden nun gnadenlos offengelegt. Was er diplomatisch formuliert, ist in Wahrheit eine schallende Ohrfeige für die deutsche Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahrzehnte.
Hamburg schwimmt gegen den Strom
Während die Autoländer ächzen, könnte ausgerechnet die Hansestadt Hamburg als lachender Dritter hervorgehen. In einem der untersuchten Szenarien würde die Elbmetropole sogar von Trumps Zöllen profitieren – ein Gewinn von 0,7 Prozent steht im Raum. Der Grund? Hamburgs Fokus auf den Schiffbau und andere Fahrzeugsparten jenseits der Automobilindustrie erweist sich plötzlich als goldrichtig.
Marcel Thum von der Dresdener ifo-Niederlassung sieht darin eine mögliche Kompensation der negativen Effekte in anderen Industrien. Es zeigt sich: Wer nicht alle Eier in einen Korb legt, fährt in Krisenzeiten besser.
Drei Szenarien – von schlecht bis katastrophal
Die ifo-Experten haben drei mögliche Entwicklungen durchgespielt, und keine davon verheißt Gutes für Deutschland:
Erstens: Rein produktspezifische Zölle – das noch erträglichste Szenario mit Verlusten von bis zu zwei Prozent in Niedersachsen.
Zweitens: Ein Basiszoll von zehn Prozent plus zusätzliche produktspezifische Aufschläge – hier wird es bereits ungemütlich.
Drittens: Trumps "reziproke" Zölle mit bis zu 50 Prozent für die EU – das Horrorszenario mit Einbußen von bis zu drei Prozent in Baden-Württemberg und dem Saarland.
Die bittere Wahrheit über Deutschlands Verwundbarkeit
Was diese Zahlen schonungslos offenlegen, ist das Versagen einer Politik, die Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit vom Exportgeschäft getrieben hat. Während andere Länder ihre Binnenmärkte stärkten und auf wirtschaftliche Souveränität setzten, hat sich Deutschland zum Spielball internationaler Handelspolitik gemacht.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz steht nun vor einem Scherbenhaufen. Das vollmundig angekündigte 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur wird die strukturellen Probleme nicht lösen können – im Gegenteil: Es wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Schulden belasten. Dabei hatte Merz noch im Wahlkampf versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Ein weiteres gebrochenes Versprechen in der langen Liste politischer Luftnummern.
Die 90-tägige Verhandlungspause, die Trump gewährt hat, tickt wie eine Zeitbombe. Doch statt entschlossen zu handeln, hofft man in Berlin auf ein Wunder. Es ist höchste Zeit, dass Deutschland seine wirtschaftliche Abhängigkeit reduziert und wieder auf eigene Stärken setzt – bevor es zu spät ist.
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