
Ungarn wird zur neuen Werkbank deutscher Autobauer – während die Heimat blutet
Während in Deutschland Werke schließen und Zehntausende um ihre Jobs bangen, bauen BMW, Mercedes und Audi ihre Produktion in Viktor Orbáns Ungarn massiv aus. Was die Konzernbosse verschweigen: Die vermeintliche Erfolgsgeschichte hat einen bitteren Beigeschmack – und zeigt, wie sehr die deutsche Politik versagt hat.
Das große Versprechen vom ungarischen Wirtschaftswunder
Es klingt wie eine Erfolgsgeschichte aus dem Bilderbuch: Ungarn, einst bekannt nur für seine Ikarus-Busse, mausert sich zum Hotspot der europäischen Autoindustrie. BMW investiert zwei Milliarden Euro in Debrecen, Mercedes baut in Kecskemét künftig genauso viele Autos wie in Rastatt, und Audi hat seit den 90er Jahren bereits elf Milliarden Euro in Győr versenkt. Insgesamt arbeiten mittlerweile geschätzte 40.000 bis 50.000 Menschen bei deutschen Herstellern und Zulieferern im Land der Magyaren.
Doch was auf den ersten Blick wie eine Win-Win-Situation aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Symptom einer verfehlten deutschen Wirtschaftspolitik. Während die Ampel-Koalition die heimische Industrie mit immer neuen Auflagen, Steuern und ideologischen Experimenten strangulierte, rollte Viktor Orbán den roten Teppich aus. Neun Prozent Körperschaftssteuer statt 15 Prozent wie in Deutschland – das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Die unbequeme Wahrheit über günstige Energie
Der wahre „Elefant im Raum", wie es treffend heißt, ist die Energiepolitik. Während Deutschland sich in einem Anfall moralischer Überheblichkeit von russischem Gas verabschiedete und die eigenen Bürger und Unternehmen die Zeche zahlen lässt, bezieht Ungarn weiterhin günstiges Gas aus Moskau. Die Folge: Deutsche Unternehmen flüchten dorthin, wo sie noch wirtschaftlich produzieren können.
Es ist eine bittere Ironie der Geschichte: Ausgerechnet das von Brüssel als „Wahl-Autokratie" gescholtene Ungarn bietet deutschen Konzernen bessere Bedingungen als die selbsternannte Vorzeigedemokratie Deutschland. Während hierzulande über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert wird, schafft Orbán Fakten – und lockt nicht nur deutsche, sondern auch chinesische Investoren ins Land.
China ante portas – die neue Realität
Besonders pikant: Neben BMW entstehen in Ungarn riesige Batteriefabriken chinesischer Konzerne wie EVE und CATL. Der E-Auto-Hersteller BYD baut ein Werk für 200.000 Fahrzeuge jährlich. Was die EU mit Strafzöllen zu verhindern sucht, macht Ungarn möglich: Die Chinesen produzieren munter für den europäischen Markt – mit dem Segen Brüssels, denn Ungarn ist ja EU-Mitglied.
Die deutschen Hersteller rechtfertigen ihre Investitionen mit bemerkenswerten Aussagen. BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković bezeichnet Ungarn als „soliden EU-Partner" und behauptet, keine undemokratischen Aspekte zu erleben. Mercedes-Produktionschef Jörg Burzer philosophiert, dass „politische Strömungen in Ländern kommen und gehen". Man fragt sich: Würden sie dasselbe über Russland oder China sagen?
Der Preis des Ausverkaufs
Die Verlagerung hat konkrete Folgen: Wenn ZF seine Getriebefertigung nach Eger verlagern will, stehen deutsche Arbeitsplätze auf dem Spiel. „Made for Germany" statt „Made in Germany" – so lautet die neue Devise. Die Konzerne versprechen in Deutschland Milliarden, investieren sie aber in Ungarn. Es ist ein schleichender Ausverkauf, der von der Politik jahrelang ignoriert oder sogar befördert wurde.
Dabei zeigt das Beispiel Ungarn vor allem eines: Mit einer wirtschaftsfreundlichen Politik, niedrigen Steuern und pragmatischer Energieversorgung lässt sich Industrie anlocken und halten. Statt ideologischer Grabenkämpfe braucht es klare Prioritäten. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat versprochen, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Doch die angekündigten 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur klingen verdächtig nach neuen Schulden durch die Hintertür – trotz gegenteiliger Versprechen.
Zeit für einen Kurswechsel
Die Abwanderung nach Ungarn ist ein Weckruf, den Deutschland nicht länger ignorieren darf. Wenn selbst ein Land mit weniger als zehn Millionen Einwohnern es schafft, zum Magneten für die Autoindustrie zu werden, stimmt etwas grundlegend nicht mit der deutschen Wirtschaftspolitik. Es braucht endlich wieder eine Politik, die sich an den Bedürfnissen der Unternehmen und Arbeitnehmer orientiert – nicht an grünen Utopien und moralischen Imperativen.
Die Alternative ist klar: Entweder Deutschland besinnt sich auf seine Stärken und schafft wieder attraktive Rahmenbedingungen, oder die Deindustrialisierung schreitet unaufhaltsam voran. Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei. Es braucht Taten – bevor auch der letzte Arbeitsplatz nach Ungarn abgewandert ist.

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