
USA rüsten Uran-Reserven massiv auf: Energieminister Wright kündigt neue Ära der Atomkraft an
Die Vereinigten Staaten läuten eine neue Ära der Energieunabhängigkeit ein. Energieminister Chris Wright verkündete auf der IAEA-Konferenz in Wien ambitionierte Pläne zum Ausbau der strategischen Uranreserven. Der Grund: Amerika will sich endlich von der gefährlichen Abhängigkeit von russischem Uran befreien und gleichzeitig die heimische Nuklearindustrie stärken.
Russlands Würgegriff lockern
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Russland liefert derzeit etwa ein Viertel des angereicherten Urans für Amerikas 94 Reaktoren, die wiederum ein Fünftel des US-Stroms erzeugen. Wright warnte eindringlich, dass ein Lieferstopp "etwa 5% der Stromversorgung gefährden könnte", sollten keine Alternativen bereitstehen. Diese Abhängigkeit sei nicht länger tragbar.
"Wir bewegen uns in eine Richtung – auch wenn wir noch nicht am Ziel sind – in der wir kein russisches angereichertes Uran mehr verwenden", betonte Wright. Die USA arbeiteten "mit Hochdruck" am Wiederaufbau der nuklearen Versorgungsketten.
Strategische Schwäche im Vergleich
Besonders alarmierend wirkt der internationale Vergleich: Während US-Unternehmen durchschnittlich nur 14 Monate Uranvorräte halten, verfügt die EU über 2,5 Jahre und China sogar über beeindruckende 12 Jahre. Diese strategische Schwäche müsse dringend behoben werden, so der Energieminister.
"Wir hoffen auf ein rapides Wachstum des Urankonsums in den USA, sowohl durch große Reaktoren als auch durch kleine modulare Reaktoren. Die Größe dieser Pufferreserve würde mit der Zeit wachsen. Wir brauchen viel heimische Uran- und Anreicherungskapazität."
Private Investoren als Schlüssel zum Erfolg
Wright setzt dabei nicht nur auf staatliche Maßnahmen, sondern forderte explizit private Investitionen. Als leuchtendes Beispiel nannte er Peter Thiels General Matter Corp.: "Das ist der Schlüssel für Effizienz, Innovation und Tempo. So treibt man Fortschritt voran."
Die USA verfügen derzeit nur über zwei Anreicherungsanlagen: Urenco Ltd. in New Mexico für traditionelle Reaktoren und Centrus Energy in Ohio, die kürzlich mit der Produktion höher angereicherten Brennstoffs für fortschrittliche Reaktoren begann. Eine Anordnung des Weißen Hauses vom Mai zielt darauf ab, deren Einsatz zu beschleunigen – erste Modelle sollen bereits nächstes Jahr getestet werden.
Historische Weichenstellung
Die strategische Uranreserve wurde erstmals 2020 mit einem Budget von 150 Millionen Dollar vorgeschlagen, wobei der Kongress zunächst nur die Hälfte genehmigte. Präsident Biden unterstützte später den Plan, und 2022 begann das Energieministerium mit Käufen von US-Bergbauunternehmen. Im Jahr 2024 unterzeichnete Biden ein Gesetz, das Versorgungsunternehmen verpflichtet, bis 2028 kein russisches Uran mehr zu verwenden. Russland reagierte prompt mit Exportbeschränkungen.
Neue Allianzen für die Energiezukunft
Parallel zu Wrights Ankündigung macht auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern Fortschritte. Erst kürzlich kündigte der britische Premierminister Keir Starmer ein US-UK-Nuklearabkommen an, das ein "goldenes Zeitalter der Kernenergie" einläuten soll. Zudem unterzeichnete Centrus Energy eine Absichtserklärung mit Korea Hydro & Nuclear Power und POSCO International zur Erweiterung seiner Anreicherungsanlage in Ohio – ein Deal, der sogar US-Handelsminister Howard Lutnick und Koreas Handelsminister Kim Jung-kwan anzog.
Diese Entwicklungen zeigen: Die USA meinen es ernst mit ihrer nuklearen Renaissance. Nach Jahren der Vernachlässigung und gefährlicher Abhängigkeiten scheint Washington endlich aufgewacht zu sein. Die Frage ist nur, ob diese Kehrtwende nicht zu spät kommt – während China bereits über Jahrzehnte-Reserven verfügt, muss Amerika erst noch aufholen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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