
USA und China nähern sich an - Durchbruch im Handelsstreit noch in weiter Ferne
Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt bewegen sich aufeinander zu - zumindest ein kleines bisschen. Am kommenden Samstag werden sich die führenden Handelsvertreter der USA und Chinas in Genf zu Gesprächen treffen. Doch die Erwartungen an dieses Treffen sollten nicht zu hoch gesteckt werden.
Vorsichtiger Optimismus an den Märkten
Die Finanzmärkte reagierten zunächst verhalten positiv auf die Ankündigung der Gespräche. Die US-Futures legten leicht zu und die Börse in Hongkong verzeichnete deutliche Kursgewinne. Allerdings scheint die anfängliche Euphorie bereits wieder zu verpuffen - zu Recht, wie ein genauerer Blick auf die Aussagen beider Seiten zeigt.
USA geben sich betont entspannt
US-Finanzminister Scott Bessent äußerte sich im Vorfeld der Gespräche betont zurückhaltend. In einem Interview mit Fox News erklärte er, dass es bei dem Treffen zunächst einmal nur darum gehe, die Agenda für künftige Verhandlungen festzulegen. "Mein Gefühl ist, dass es um Deeskalation gehen wird", so Bessent. Eine bemerkenswert defensive Aussage, die wenig Hoffnung auf schnelle Durchbrüche macht.
China reagiert mit deutlicher Warnung
Noch deutlicher wurde die chinesische Seite. In einer Stellungnahme griff Peking zu einem alten chinesischen Sprichwort: "Man soll auf das hören, was gesagt wird, und beobachten, was getan wird." Die versteckte Drohung folgte auf dem Fuße: Sollten die USA eines sagen aber etwas anderes tun oder die Gespräche nur als Deckmantel für weitere Zwangsmaßnahmen und Erpressungsversuche nutzen, werde China dies niemals akzeptieren.
Währenddessen: China öffnet die Geldschleusen
Parallel zu den diplomatischen Annäherungsversuchen kündigte die chinesische Führung Zinssenkungen an und erweiterte die Möglichkeiten für Versicherungsunternehmen, in den heimischen Aktienmarkt zu investieren. Eine klassische Strategie Pekings, die aber von Marktteilnehmern nur halbherzig begrüßt wurde. Was fehlt, sind die von vielen erhofften massiven Konjunkturprogramme.
Fed-Entscheidung wirft ihre Schatten voraus
Während sich die beiden Wirtschaftsgiganten vorsichtig aufeinander zubewegen, warten die Märkte gespannt auf die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve. Zwar wird keine Änderung der Geldpolitik erwartet, doch die Marktteilnehmer werden jeden Hinweis auf die künftige Zinspolitik genauestens analysieren. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten deuten darauf hin, dass die US-Wirtschaft weiterhin erstaunlich robust ist - was die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen dämpft.
Fazit: Der Weg ist noch weit
Die vorsichtige Annäherung zwischen den USA und China ist zweifellos ein positives Signal. Doch der Weg zu einer echten Entspannung im Handelskonflikt ist noch weit. Zu tief sitzen das gegenseitige Misstrauen und die fundamentalen Interessengegensätze. Für Anleger bedeutet dies: Vorsichtig optimistisch bleiben, aber keine vorschnellen Schlüsse ziehen.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausreichend informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft.
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