
USA verhängen Sanktionen gegen UN-Sonderberichterstatterin wegen Israel-Kritik
Die Vereinigten Staaten greifen erneut zu harten Maßnahmen, um ihre Verbündeten zu schützen. Außenminister Marco Rubio kündigte am 9. Juli Sanktionen gegen die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten, Francesca Albanese, an. Der Vorwurf: Sie betreibe antisemitische Hetze und unterstütze Terrorismus.
Schwere Anschuldigungen gegen italienische Juristin
Die italienische Anwältin und Akademikerin Albanese, die seit Mai 2022 im Amt ist, sehe sich mit massiven Vorwürfen konfrontiert. Rubio beschuldigte sie, "illegitime und beschämende Bemühungen" zu unternehmen, um Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen amerikanische und israelische Beamte, Unternehmen und Führungskräfte voranzutreiben.
In einem Anfang Juli veröffentlichten Bericht hatte Albanese mehr als 60 Unternehmen, darunter Waffenhersteller und Technologiefirmen, beschuldigt, israelische Siedlungen und Militäroperationen in Gaza zu unterstützen. Sie behauptete, die "ewige Besatzung" sei zum idealen Testgelände für Waffenhersteller und Big Tech geworden - mit grenzenloser Nachfrage, wenig Aufsicht und null Verantwortlichkeit.
Israel weist Vorwürfe entschieden zurück
Die israelische Mission in Genf bezeichnete den Bericht als "rechtlich haltlos, verleumderisch und einen eklatanten Missbrauch ihres Amtes". Diese Einschätzung teilte offenbar auch die US-Regierung, die nun mit harten Sanktionen reagierte.
"Sie hat diese Bemühungen kürzlich eskaliert, indem sie Drohbriefe an Dutzende von Einrichtungen weltweit schrieb, darunter große amerikanische Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, Technologie, Verteidigung, Energie und Gastgewerbe", erklärte Rubio.
Internationale Kritik an US-Sanktionen
Die Sanktionen stießen jedoch auf scharfe internationale Kritik. Agnes Callamard, Generalsekretärin von Amnesty International und selbst ehemalige UN-Sonderberichterstatterin, verurteilte die Maßnahmen scharf. Sie forderte Regierungen weltweit auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Auswirkungen der Sanktionen zu blockieren und die Unabhängigkeit der Sonderberichterstatter zu schützen.
Die Kontroverse wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und internationalen Institutionen. Während die Biden-Administration noch versuchte, multilaterale Ansätze zu stärken, scheint die neue Trump-Regierung wieder auf unilaterales Handeln zu setzen - besonders wenn es um den Schutz Israels geht.
Hintergrund des Konflikts
Albanese hatte Israel vorgeworfen, eine "genozidäre Kampagne" in Gaza zu führen und sich für ein Waffenembargo sowie die Beendigung von Handels- und Finanzbeziehungen mit Israel eingesetzt. Der Internationale Strafgerichtshof und der Internationale Gerichtshof hatten Vorwürfe wegen Kriegsverbrechen und Völkermord gegen Israel erhoben - Anschuldigungen, die Israel vehement zurückweist und als Selbstverteidigung nach dem Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 rechtfertigt.
Die Sanktionen gegen eine UN-Beamtin markieren einen bemerkenswerten Präzedenzfall. Es zeigt sich einmal mehr, wie die USA bereit sind, internationale Normen zu missachten, wenn es um die Verteidigung ihrer geopolitischen Interessen geht. Während Kritiker von einem Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Unabhängigkeit internationaler Institutionen sprechen, verteidigt die Trump-Administration ihre harte Linie als notwendigen Schutz vor Antisemitismus und Terrorunterstützung.
Die Frage bleibt: Wie weit dürfen Staaten gehen, um ihre Verbündeten zu schützen? Und welche Auswirkungen haben solche einseitigen Maßnahmen auf die ohnehin fragile internationale Ordnung? In einer Zeit, in der multilaterale Zusammenarbeit wichtiger denn je wäre, scheinen die USA wieder verstärkt auf den Weg der Konfrontation zu setzen.
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