
Wahlmanipulation in NRW: Wenn aus "Versehen" System wird
Die jüngsten Vorfälle bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen werfen ein grelles Schlaglicht auf den Zustand unserer Demokratie. In Neunkirchen-Seelscheid wurden die Stimmen von AfD und FDP "versehentlich" vertauscht - ein Fehler, der erst nach massivem Druck lokaler AfD-Vertreter korrigiert wurde. Statt der zunächst verkündeten 14 Stimmen erhielt die AfD tatsächlich 70, während die FDP nur 14 statt der behaupteten 70 Stimmen bekam.
Ein Einzelfall? Mitnichten!
Was die Stadtverwaltung als bedauerlichen Irrtum abtut, reiht sich nahtlos in eine beunruhigende Serie ähnlicher "Pannen" ein. In Mülheim an der Ruhr das gleiche Spiel: SPD- und CDU-Stimmen wurden vertauscht. Die Folgen dort waren gravierend - das Amt des Oberbürgermeisters hing an diesem "Versehen". Erinnern wir uns auch an das Berliner Wahlchaos, das erst nach monatelangem Hin und Her zu einer teilweisen Wiederholung führte. Die Linke wäre ohne diese Manipulation womöglich gar nicht im Bundestag vertreten gewesen.
Besonders pikant: Diese "Fehler" treffen auffällig häufig die AfD. Ein Schelm, wer dabei an System denkt? Die etablierten Parteien haben in den vergangenen Jahren eine Atmosphäre der Ächtung geschaffen, in der sich Wahlhelfer offenbar als Retter der Demokratie fühlen dürfen, wenn sie bei der Auszählung "kreativ" werden.
Die Briefwahl als Einfallstor für Manipulation
Noch besorgniserregender ist die explodierende Briefwahlquote, die mittlerweile bei 30 bis 40 Prozent liegt. Hier öffnen sich Tür und Tor für Manipulationen. Während in anderen Ländern Briefwähler ähnlich abstimmen wie Urnenwähler, zeigen sich in Deutschland erstaunliche Diskrepanzen. Die Briefwahlstimmen fallen regelmäßig zugunsten der etablierten Parteien aus - ein statistisches Wunder oder systematischer Betrug?
Die Kontrolle bei der Briefwahlauszählung ist mangelhaft. Wahlbeobachter berichten von Unregelmäßigkeiten, die unter den Teppich gekehrt werden. In Baden-Württemberg etwa stürzte die AfD nach Auszählung der Briefwahlstimmen von prognostizierten 13 Prozent auf magere 9,7 Prozent ab - und verlor damit den Status als Oppositionsführerin.
Wo bleibt die internationale Wahlbeobachtung?
In Mosambik oder Kirgistan sind UN-Wahlbeobachter Standard. Doch im "Musterland der Demokratie" Deutschland? Fehlanzeige! Dabei wäre eine unabhängige Kontrolle dringender denn je. Die Vorfälle in Ludwigshafen, wo die Bürgermeisterin offen zu Demonstrationen gegen die AfD aufrief, zeigen: Der faire demokratische Wettbewerb ist längst einer Wagenburgmentalität gewichen.
Was wir erleben, ist keine lebendige Demokratie mehr, sondern ein System, das sich mit allen Mitteln gegen den Wählerwillen stemmt. Wenn Wahlergebnisse nach Belieben "korrigiert" werden können, wenn Briefwahlstimmen unter mysteriösen Umständen das Blatt wenden, dann haben wir ein fundamentales Problem.
Die deutsche Gründlichkeit - ein Märchen
Ausgerechnet Deutschland, das sich gerne als Hort der Präzision und Korrektheit präsentiert, versagt bei der simplen Aufgabe des Stimmenzählens. Deutsche Wahlbeobachter reisen in alle Welt, um anderen Ländern Nachhilfe in Sachen Demokratie zu geben. Zu Hause aber häufen sich die "Pannen" in einem Ausmaß, das jeden Bananenrepublik-Vergleich rechtfertigt.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, das Vertrauen in die demokratischen Institutionen wiederherzustellen. Doch solange solche "Versehen" folgenlos bleiben, solange Wahlmanipulationen als Kavaliersdelikte durchgehen, wird sich nichts ändern. Es braucht harte Konsequenzen für Wahlbetrug, lückenlose Kontrollen und vor allem: den politischen Willen, faire Wahlen zu garantieren - unabhängig davon, wer davon profitiert.
Die Bürger haben ein Recht auf saubere Wahlen. Es ist höchste Zeit, dass dieses Recht auch durchgesetzt wird. Sonst verkommt unsere Demokratie endgültig zur Farce, in der nicht der Wählerwille, sondern die Geschicklichkeit der Auszähler über Mandate entscheidet.

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